Zwei Heimspiele, zweimal hieß der Gegner Stuttgart, und zweimal fuhren die Hockeydamen des TSV SCHOTT Mainz drei Punkte ein. Am Samstag gewann die Mannschaft von Trainer Martin Knußmann-Siemon gegen die Stuttgarter Kickers mit 4:2 (1:1). Tags darauf folgte ein 3:0 (2:0) gegen den VfB Stuttgart.

„Das waren zwei völlig unterschiedliche Spiele“, kommentierte Knußmann-Siemon die Partien. „Gegen die Kickers war es eine Partie auf Augenhöhe – ein richtig gutes Regionalligaspiel, in dem beide Mannschaften bemüht waren, nach vorne zu spielen. Im Spiel gegen den VfB sind wir dann gegen ein Abwehrbollwerk angerannt.“

Nach den zuletzt wenig überzeugenden Auftritten wollten die Mainzerinnen nun wieder ihr „wahres Gesicht zeigen“, wie es der Trainer formulierte und auf die Erfolgsspur zurück finden. Im Spiel gegen die Kickers beorderte Knußmann-Siemon Stürmerin Amelie Neumann-Kleinpaul ins Mittelfeld, und dieser taktische Zug zahlte sich aus – drei Tore gingen auf ihr Konto. Zwar musste der TSV in der 20. Minute nach einem schön vorgetragenen Angriff zunächst das 0:1 hinnehmen. In der 31. Minute gelang Neumann-Kleinpaul dann aber der Ausgleich – gleichzeitig der Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel griffen die Mainzerinnen einen Stuttgarter Ball ab und spielten sich über zwei Stationen in den gegnerischen Schusskreis. Dort war Neumann-Kleinpaul erneut zur Stellte und traf zum 2:1 (37.).

Die Stuttgarterinnen kamen durch eine Kurze Ecke in der 45. Minute zum Ausgleich. Durch einen von Aline Bessling verwandelten Siebenmeter (66.) sowie einen erneuten Treffer von Neumann-Kleinpaul (nach Vorarbeit von Sophie Dilchert) wurde aber der letztlich verdiente 4:2-Erfolg sichergestellt. „Das war ein sehr guter Auftritt“, so Knußmann-Siemon. „Die Mannschaft hat die Vorgaben stark umgesetzt, hat stabil gestanden und defensiv stark gearbeitet.“

Gegen den VfB Stuttgart folgte ein 3:0 (2:0)-Sieg, bei dem die Mainzerinnen zumeist versuchten, gegen einen sehr tief stehenden Gegner anzurennen. Gefahr ließ der TSV zu keiner Zeit aufkommen, Torhüterin Svea Nagel musste überhaupt nicht eingreifen. Die Stuttgarterinnen standen in der eigenen Hälfte, und die Mainzerinnen versuchten mit allen taktischen Varianten, das Bollwerk zu knacken. In der neunten Minute gelang das erstmals erfolgreich: Bessling traf zum 1:0, in der 30. Minute verdoppelte sie die Führung.

Auch in der zweiten Halbzeit erarbeiteten sich die Mainzerinnen zahlreiche Möglichkeiten, konnten aber nur noch einmal treffen. Michelle May schloss einen schnell vorgetragenen Angriff erfolgreich zum 3:0 ab.

Die Aufstellung der Mainzerinnen
Svea Nagel, Isabel Steinfeld, Svenja Krollmann, Clara Harzer (Samstag), Katharina Sommerkorn (Samstag), Michelle May (Sonntag), Franziska Bannwart (Sonntag), Katja Kempter, Anouk Häfner, Laura Nauth, Greta Haas, Amelie Neumann-Kleinpaul, Ilka Langshausen, Aline Bessling, Sophie Dilchert, Luisa Poths, Johanna Sommerkorn