Die B-Mädchen des TSV SCHOTT haben ihr Oberligaspiel gegen den TV Alzey mit 3:0 gewonnen. Dabei waren die Mädels am selben Tag schon vorher auf dem Platz.
Es war ein sehr sonniger und warmer Tag. Bereits in der Mittagshitze musste ein halber B1-Kader der TSV-Mädels in Worms beim U12-Auswahltraining auf dem Hockeyplatz alles geben. Dabei waren auch drei Mädels aus Alzey. Bereits paar Stunden später trafen sich alle wieder – zum letzten Gruppenspiel der MäB-Oberliga. Aus Freunden wurden nun für zwei Halbzeiten Gegnerinnen.
Zwar war die Tabellenlage geklärt, und TSV SCHOTT konnte vom zweiten Platz nicht mehr verdrängt werden. Nur über ein besseres Torverhältnis hätte man noch die Frankenthaler Mädels vom ersten Platz verdrängt. Dazu wäre aber ein hoher Sieg nötig gewesen, und das war auch das Ziel, schließlich war der Sturm ja wieder komplett.
Bereits eine Stunde vor dem Anpfiff versammelte Coach Rolf die Mannschaft und erklärte in Ruhe das Ziel, seine Erwartungen, die taktische Aufstellung und die Spielweise, sowie paar „geheime“ verbale Anweisungen im Spiel.
So die Theorie. Die Praxis der ersten Minuten zeigte aber, dass der Gegner sich einen hohen Sieg der Mainzerinnen auf alle Fälle zu verhindern wusste.Zwar konnten die Alzeyer Mädels in der ersten Halbzeit selten in die Nähe des Tores von Jana Drescher gelangen, wenn es aber etwas gefährlicher wurde, war das die Folge einiger Abwehrfehler. Ansonsten hat die Mainzer Abwehrreihe um Hannah Wagner, Fadyaa Kabeer und Miriam Czysz gut gestanden. Die Mainzerinnen kontrollierten das Spiel, hatten viel Ballbesitz, auch einige kurze Ecken, schossen auch mehrmals aufs Alzeyer Tor, meist aber flach, bis auf einen schönen hohen Schuss von Linnea, der aber leider das Tor verfehlte. Sonst hatte Victoria im Alzeyer Tor im Gegensatz zu unserer Jana viel zu tun, machte eine starke Partie und konnte aber mit Unterstützung ihrer Abwehrleute das 0:0 halten.
In der Halbzeitpause bekräftigte Rolf seine Anweisungen von früher – die Mädels sollten nun konsequenter agieren, Bälle erobern, weniger Fehler machen und nicht planlos aufs gegnerische Tor schießen, sondern den Torwart eher durch gezielte Zuspiele auf die besser vor dem Tor platzierten Mitspieler endlich bezwingen.
Das gelang auch im Laufe der zweiten Halbzeit. Erst Linnea Lüddens, dann Valentina Enders brachten mit ihren Toren endlich Ruhe und Gewissheit, dass auch dieses Spiel gewonnen wird, natürlich nicht so hoch, wie vielleicht gewünscht. Die zweite Halbzeit war deutlich besser, das Spiel lief überwiegend vor dem Alzeyer Schusskreis ab, die Alzeyer Mädels konnten nur durch Konter gefährlich werden, aber selbst diese wurden noch rechtzeitig abgewehrt, so dass Jana im Tor ohne Intervention blieb. Die beste Chance für den TVA hatte Emma Wilhelm, als sie alleine auf unser Tor lief – ihre Mainzer Freundin Emilka Sznurczak hatte aber etwas dagegen, rannte zurück und beendete den Konter erfolgreich.
Auch im Mittelfeld und Sturm um Dina Büchner, Pilar Hartmann, Siri Kuhn, Anika Rautenberg und Mia Kaspers plus die beiden Torschützen herum wurde jetzt konsequenter und agiler gespielt. Es gab zahlreiche Torchancen.
Den Schlussstrich setzte erneut Linnea, als sie frei vor dem Tor stehend nach der Torvorlage von Emilka der Victoria im Alzeyer Tor keine Chance ließ und das 3:0 für den TSV SCHOTT markierte. Es war im Endeffekt ein verdienter Sieg in einem, zumindest in der zweiten Halbzeit, guten Spiel. Auch, wenn der Trainer, Eltern oder die Mädels selbst vielleicht noch etwas zu kritisieren hätten, es war das letzte Spiel vor den ersehnten Sommerferien. Die Mädels hatten sich eine Pause echt verdient, sie sollen jetzt einfach Sonne tanken, faulenzen und sich gut erholen – schließlich steht die nächste Aufgabe schon fest: im Halbfinale am 11. September wartet ein starker Kreuznacher HC. Da darf man sich keine Fehler mehr erlauben, wenn man ins RPS-Finale will.
Es spielten:
Kader: Jana Drescher, Dina Büchner, Miriam Czysz, Valentina Enders, Pilar Hartmann, Fadyaa Kabeer, Mia Kaspers, Siri Kuhn, Linnea Lüddens, Anika Rautenberg, Emilka Sznurczak, Hannah Wagner
Trainer: Rolf Altherr, Co-Trainer: Slawomir „Slawo“ Sznurczak