18278226_1126441800795292_3758433121749409561_oNach dem bereits in der Halle die Meisterschaft in der 2. Regionalliga geholt wurde, machen die 1. Herren des TSV SCHOTT Mainz auch auf dem Feld den Aufstieg in die 1. Regionalliga klar.
Bereits in der ersten Teamsitzung nach der erfolgreichen und spannenden Hallensaison, die erst in einem hochdramatischen letzten Spiel in Wiesbaden für uns entschieden werden konnte, setzten wir uns das Ziel auch auf dem Feld den Aufstieg in 1. Regionalliga anzupeilen. Aus der Hinrunde hatten wir uns nur einen minimalen Vorsprung von einem Punkt auf die Verfolger aus Wiesbaden und Kreuznach sichern können.

Jeglicher Anflug des Gedankens uns auf dem Erfolg aus der Halle ausruhen zu können wurde sofort von Sebastian, unserem unbarmherzigen Athletikcoach, ausgetrieben. Bei Wind und Wetter scheuchte er uns über Laufbahnen und Fitnessparcours. Nach diesen eher spaßfreien aber notwendigen Wochen ging es für uns Anfang April wieder an die Schläger. Im Vergleich zu Halle mussten wir uns schweren Herzens von Simon Kirchoffs, Christian Anders und Paul Hüttemann trennen. Bei allen drei waren berufliche und studienbedingte Veränderungen die Gründe für den Wechsel. Dafür stießen die Frischlinge aus der eigenen Jugend, Paul Trense und Daniel Roth sowie Jan Riemer, ein mit allen Wasser gewaschenen alter Hase, zum Team.18319022_1126439394128866_864464127170692634_o
Mit vielen Testspielen gegen unterschiedlichste Gegner aus Nah und Fern holten wir uns den spielerischen Feinschliff, das nötige Selbstvertrauen und teilweise bemerkenswerte Ergebnisse. Stimmungskiller waren in dieser Zeit nur die kaputte Bewässerungsanlage auf unserem Kunstrasenplatz und ganz besonders die kalten Duschen in unserer Kabine. Nach einem souveränen aber auch glanzlosen Auftaktsieg gegen Vorwärts Frankfurt ging in es gleich im zweiten Spiel zum Gipfeltreffen nach Wiesbaden. Nach klarer Unterlegenheit im ersten Durchgang, in der uns Rückhalt Tobi Jordan mehr als einmal rettete, präsentierten wir uns in der zweiten Halbzeit von unser besten Seite und konnte mit einem hauchdünnen 3:2 Erfolg drei ungemein wichtige Punkte aus dem Nerotal entführen. In den darauffolgenden Spielen taten wir uns mit unserer Favoritenrolle gegen bissige und tiefstehende Gegner zunehmend schwer. Die vier Punkte am Doppelwochenende gegen die TFC Ludwigshafen und Frankfurt 80 waren mental und körperlich ein absoluter Kraftakt, der in Frankfurt mit einem Siegtor durch Marco in der letzten Sekunde belohnt wurde. Goldwert war in diesen Spielen, dass unser Capitano gerade rechtzeitig seinen unwiderstehlichen Eckentouch wiedergefunden hatte. In beiden Spielen am Doppelwochenende und auch beim 3:1 Heimerfolg gegen den TV Alzey netzte er unhaltbar ein.

Mit einem weiteren engen Arbeitssieg am einem warmen Donnerstagabend in Worms sicherten wir uns drei Spieltage vor Schluss den ersten Matchball zum Aufstieg gegen den direkten Konkurrenten aus Kreuznach. In einem offenen Schlagabtausch lieferten wir uns vor vollen Tribünen ein packendes Derby, an dem Ende nach dreimaligen Rückstand und einem riesigen Chancenübergewicht ein 4:4 auf der Anzeigetafel stand. Keiner wusste so recht, wie er sich damit fühlen sollte. Zwar hatten wir den Sack noch nicht zugemacht, dafür wurde der mit internationalen Akteuren gespickten Verfolger aus dem Salinental auf Abstand gehalten.19025204_1156353954470743_1805072404831129131_o
Eine harte Trainingswoche später war es dann soweit. Vor vielen mitgereisten Fans, Freunden und fast der gesamten Damenmannschaft konnten wir die tapfer kämpfende Jungs von Vorwärts Frankfurt mit 4:2 besiegen und damit den Aufstieg festmachen. Die nach dem Abpfiff herrschende riesige Erleichterung wich nach kurzer Zeit unbändiger Freude über das erreichte Ziel in diesem einzigartigen Team und so wurde trotz dem ungünstigen Wochentag (Sonntag) bis tief in die Nacht gefeiert. Der alltägliche Gang zur Arbeit, in die Uni oder in die Schule traten wir am Montag dementsprechend müde aber glücklich an.
Die Art und Weise wie die Mannschaft in dieser Saison mit Rückständen umgegangen ist, ist absolut bemerkenswert und kann als Schlüssel für den Erfolg bezeichnet werden. In 5 (!) der 8 Rückrundenspiele musste das Team mindestens einmal einem Rückstand hinterherlaufen und trotzdem wurde kein einziges Spiel verloren. Die Basis dafür liegt in der Mannschaftsstruktur und der daraus entstandenen Mentalität. Mit erfahrenen Spielern wie Dennis Hoeter, Sebastian Blatt, Martin Volkmar, Phil Rüger, Maxi Roth, Jan Riemer und Kapitän Alexander Hemmersbach, die neben ihrem anstrengenden Berufsleben den kompletten Trainingsaufwand auf sich nehmen und den Jüngeren jederzeit mit Rat für das Leben auf und neben dem Platz zur Verfügung stehen, zugezogenen Studenten wie Co-Kapitän Chris Franik, Lennart Baus, Simon Jacob, Mats Klipperts, Chris Kissel, Max Dürkop, Marco Seegers und hochtalentierten Spielern aus der eigenen Jugend wie Leif Wegener, Nik Plattenteich, Paul Trense, Max und Til Nagel, die eine zunehmend wichtige Rolle einnehmen, scheint das Team eine explosive und passende Mischung gefunden zu haben, in der sich jeder wohl fühlt. So wurde auch Bangladesch-Import Tapos Barmon völlig problemlos integriert und kann als absoluter Zugewinn für die Mannschaft auf und neben Platz betrachtet werden.

Außerdem gilt es Interimscoach Franz Tiedt einen großen Anteil an dem Erfolg zuzuschreiben. Trotz ausfüllendem Berufs- und Familienleben ist er kurzfristig für uns eingesprungen stand als Ruhepool und Ideengeber bei fast jedem Spiel an der Seitenlinie. 1000 Dank dir dafür!!! Weiterhin gilt unser Dank Betreuerin Susi Jordan und Physiotherapeutin Frauke Nevian, ihr seid goldwert! Last but not least muss unser Erfolg natürlich mit dem Namen Tobias Jordan in Verbindung gebracht werden. All seine Tätigkeiten für die Mannschaft und den Verein hier aufzuzählen wäre zeitraubend und mit Sicherheit unvollständig.

Seine Leistung ist schlichtweg unfassbar und wird von uns allen über alle Maßen geschätzt. Auch wenn bei harten Entscheidungen nicht immer jeder seiner Meinung ist, gibt es keinen Zweifel darüber: Er hält den Karren am Laufen! Seit er zum Jahreswechsel die Verantwortung für das Team übernommen hat, hatten wir 13 Pflichtspiele – 11 Siege, 2 Unentschieden, 0 Niederlagen – enough said.

Simon Jacob

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