Die Mädchen B des TSV SCHOTT Mainz sind RPS-Vizemeister. Der Sprung nach ganz oben wurde lediglich aufgrund des schlechteren Torverhältnisses verpasst – dabei blieb die Mannschaft von Trainer Rolf Altherr auf der Endrunde ungeschlagen und ohne Gegentor.
In der Hin- und Rückrunde hatten die Mädchen B des TSV SCHOTT keinen Zweifel an ihrem Führungsanspruch gelassen: Ungeschlagen und mit nur einem Gegentor zogen sie als Gruppenerster in die Endrunde ein, die in Frankenthal stattfand.
Dort standen Sie zunächst dem Kreuznacher HC gegenüber, den sie bereits in der Runde zwei Mal deutlich geschlagen hatten. Ruhigen Mutes gingen die Spielerinnen also aufs Feld. Zu ruhig für den Geschmack von Trainer Rolf Altherr und den mitgereisten Eltern: Passungenauigkeiten, Annahmefehler und insgesamt zu wenig Elan ließen aus der an sich klaren Partie einen mageren 1:0-Sieg werden.
Der nächste Gegner hieß Kaiserslautern. Die Kaiserslauterner zeigten sich motiviert und kampfeslustig, während auch in dieser Partie die Mainzer eher mit angezogener Handbremse agierten. Zwar hieß auch hier der Sieger am Ende Mainz. Das Ergebnis von 1:0 lag aber ebenfalls unter den Erwartungen und Möglichkeiten.
Mit zwei Siegen wäre aber dennoch alles im Plan gewesen, wenn nicht … die Frankenthaler, die als Zweitplatzierter der Gruppe B in die Endrunde gezogen waren, in der Zwischenzeit den favorisierten Dürkheimer HC geschlagen hätten.

Damit wurde bereits das dritte Spiel der Mainzer gegen Frankenthal zum vorgezogenen Endspiel – und die Frankenthalerinnen, die sich in der Feldrunde im Siebenmeterschießen des Halbfinales den Mainzerinnen geschlagen geben mussten, waren sichtlich entschlossen, dieses Mal vor heimischen Publikum den RPS-Titel zu holen.
Jetzt endlich kam Leben in die Mainzerinnen. In einem spannenden Match verfolgten die Zuschauer eine ausgeglichene Partie, die – völlig zurecht – im 0:0-Unentschieden endete.
Fieberhaft begann nun auf den Rängen die Rechnerei: Jetzt rächte sich, was im ersten Teil des Turniers nur etwas ärgerlich schien: Aufgrund des besseren Torverhältnisses der Frankenthaler hätten die Mainzer 5:0 gegen Dürkheim, den RPS-Meister im Feld, gewinnen müssen. Das schien doch eher abwegig.
Das Spiel gegen Dürkheim begann. Und fünf Minuten lang passierte nichts. Die Mainzer Eltern winkten bereits ab – das konnte nichts mehr werden. Kurz vor der Pause fiel das 1:0, immerhin. Dann kam die Pause. Dann das 2:0. Dann, kurz darauf, das 3:0. Jetzt kam Leben in die Halle: Noch fünf Minuten zu spielen. Noch zwei Tore bis zum RPS-Titel. Die Frankenthaler begannen, unruhig auf ihren Sitzen herumzurutschen, während die Mainzer Eltern gesammelt an der Balustrade hingen. Gelang den Mainzerinnen hier die Sensation? Beim 4:0 saß in der Halle keiner mehr. Jetzt war alles möglich. Doch die Uhr lief erbarmungslos ab. Als sich die Mainzer eine Minute vor Schluss eine Ecke einfingen, war es passiert. Zwar gelang den Dürkheimerinnen hier kein Tor. Doch das Summen der Zeituhr beendete nicht nur das Spiel, sondern auch den Mainzer Traum vom RPS-Titel.
Ungeschlagen und ohne Gegentor verließen die Mädchen die Halle und waren dennoch „nur“ Zweiter in RPS. Wirklich bitter.
Es spielten: Victoria Seiler (Tor), Friederike Pane (Tor), Clara Hastenpflug, Mia Jacobi, Kaja Büchner, Nele Seitz, Katharina Smolle, Lea Daferner, Jana Daferner, Lena Endres