Nichts für schwache Nerven war die Endrunde in der RPS-Oberliga der Mädchen B. Noch ganz entspannt reisten die Mainzerinnen bereits am Samstag Mittag in Bad Dürkheim an. Begleitet von Trainer Rolf Altherr erkundeten sie gemeinsam den umliegenden Wald und die Burgruine Hardenburg. Am Abend schworen sie sichbei einer Pizza auf das Ziel des Sonntags ein: Im Halbfinale die drittplatzierten Frankenthaler erneut schlagen und dann im Finale den Dürkheimerinnen den vermeintlich sicheren RPS-Wimpel aus der Hand nehmen.
Soweit ein guter Plan. Doch die Frankenthaler hatten eigene Vorstellungen vom Verlauf des Halbfinales und kämpften ihrerseits wild entschlossen um einen Einzug ins Finale. Nach der regulären Spielzeit stand es trotz beiderseitigen Engagements 0:0. Es folgte ein Siebenmeterschießen, das die Nerven der Spielerinnen und Zuschauer auf äußerste anspannte und mit einem 2:1 für Mainz endete. Allgemeines Aufatmen war aus den Reihen der Spieler und Zuschauen zu hören: Noch ein Sieg bis zum RPS-Titel.
Doch Dürkheim hatte sich bereits bei den letzten Begegnungen als unbequemer Gegner entpuppt: Kompakt in der Abwehr und mit einem starken Sturm machten sie unseren Mädels von Anfang an das Leben schwer. Dennoch spielten diese konzentriert und hoch motiviert, bis ein kleiner Moment der Unachtsamkeit zum Beginn der zweiten Halbzeit zum Tor für die Dürkheimerinnen führte. Es ist in erster Linie dem Glück zuzuschreiben, dass in den nächsten Minuten nicht direkt noch ein Tor fiel: Aus dem Konzept gebracht, spielten die Mädels diverse kopflose Pässe. Dann jedoch fingen sie sich wieder und starteten nachdrückliche Angriffe, die Dürkheim zunehmend in Bedrängnis brachten. Die Gegner begannen, Fehler zu machen. Als kurz vor Schluss das 1:1, von Mia vorgelegt und von Kaja verwandelt, fiel, war dies nicht nur ein Unentschieden: Es war das Comeback einer Mannschaft, die fast schon geschlagen gegeben war. Allerdings hieß es erneut: Siebenmeterschießen. Und hier wurden die Nerven der Spieler und Zuschauer kein bisschen geschont. Nachdem beide Mannschaften fünf Siebenmeter geschossen hatten, stand es 3:3. Nach dem siebten Siebenmeter 4:4. Nach dem achten 5:5. Würden wir zum Beginn der Hallensaison immer noch mit Herzrasen am Platz stehen? Erst der neunte Siebenmeter brachte die Entscheidung: Dürkheim verwandelte, Mainz verschoss.
Nummer 2 in Rheinland-Pfalz heißt somit das Ergebnis der MäB für die Feldsaison 2014. Glückwunsch Mädels, ihr habt bärenstark gekämpft.
Es spielten: Baumeister, Büchner, J. Daferner, L. Daferner, Endres, Hastenplug, Jacobi, Merkens, Seiler(Tor), Sauer, Smolle, Seitz