Die Hockeydamen des TSV SCHOTT Mainz haben ihre Siegesserie ausgebaut. Die Mannschaft von Trainer Martin Knußmann-Siemon kam in der 1. Regionalliga Süd zu einem 5:3 (1:1)-Erfolg beim HTC Stuttgarter Kickers und machte damit vorzeitig den Klassenerhalt perfekt.
Für die Mainzerinnen war es der dritte Sieg in Serie, der das Punktekonto auf 14 Zähler anwachsen ließ. Zwei Spieltage vor Saisonende ist dies der sichere Klassenerhalt, denn die dahinter platzierten Stuttgarter Kickers sowie der 1. Hanauer THC haben beide neun Punkte auf dem Konto, spielen aber noch gegeneinander. Rechnerisch ist es also unmöglich, dass beide noch an den Mainzerinnen vorbeiziehen. „Als Aufsteiger in einer Liga mit nur sechs Mannschaften schon zwei Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt sicher zu haben, ist schon eine tolle Sache“, so Knußmann-Siemon, der sich in Stuttgart über einen „konditionell und spielerisch starken Auftritt“ seiner Mannschaft freute.
Dabei begann die Partie etwas holprig, denn zwar waren beide Mannschaften pünktlich vor Ort, nicht aber die Schiedsrichter, die nicht eingeteilt waren. Der Anpfiff verzögerte sich um etwa eine halbe Stunde, geleitet wurde die Begegnung von TSV-Betreuerin Christine Houben sowie einer ehemaligen Stuttgarter Spielerin. Nicht auf dem Platz stand dann Jana Bayer. Die TSV-Stürmerin war beim Aufwärmen mit Julia-Maria Brüning zusammengestoßen und musste ins Krankenhaus. Die Untersuchung ergab eine Prellung.
Trotz kurzfristiger Umstellungen begannen die Mainzerinnen gut. Schon in der zweiten Minute fand Sina Bohrer eine Lücke im Spiel nach vorn und bediente Aline Bessling, die vorne völlig frei stand und den Ball sicher zum 1:0 verwandelte. Die Führung hielt allerdings nur eine Minute, dann gelang den Stuttgarterinnen der Ausgleich. Diese frühen Tore sollten auch die einzigen in der ersten Halbzeit bleiben. Zwar ergaben sich für den TSV noch ein paar aussichtsreiche Möglichkeiten, doch im Abschluss fehlte die letzte Konsequenz oder auch der entscheidende Pass durch die tief stehende Stuttgarter Defensive.
In der 38. Minute bekamen die Stuttgarterinnen den ersten von insgesamt zwei Siebenmetern zugesprochen, schossen aber am Kasten vorbei. Sieben Minuten später hielt die erneut sehr stark aufspielende TSV-Torhüterin Svea Nagel den zweiten Versuch der Gastgeberinnen. Zu diesem Zeitpunkt stand es dann bereits 2:2, denn wenn die erste Halbzeit noch torarm verlaufen war, so ging in den zweiten 30 Minuten Schlag auf Schlag. Mit einem sehenswerten Doppelpass spielten sich Bessling und Amelie Neumann-Kleinpaul in der 41. Minute durch die Stuttgarter Abwehr; Neumann-Kleinpaul netzte dann zum 2:1 ein. Zwei Minuten später gelang den Gastgeberinnen der erneute Ausgleich, in der 47. Minute dann auch die 3:2-Führung. Der TSV ließ sich dadurch allerdings nicht aus dem Konzept bringen. Mit einem Doppelschlag in der 49. und 50. Minute brachte Neumann-Kleinpaul ihr Team auf die Siegerstraße. Johanna Sommerkorn markierte in der 53. Minute den verdienten 5:3-Endstand.
„Was die Mannschaft in den drei Spielen nach der Winterpause gezeigt hat, war schon richtig gut“, so Knußmann-Siemon. „Die Spielerinnen haben zueinander gefunden, alle kämpfen füreinander, und es verzahnt sich einfach immer besser. Auch wenn vielleicht nicht immer alles spielerisch schön ist, aber dass das Miteinander auf dem Platz funktioniert, ist der Schlüssel zum Erfolg.“
Auf die Mainzerinnen warten in den verbleibenden zwei Partien jeweils Heimspiele. Am kommenden Samstag ist ab 17 Uhr Tabellenführer Nürnberger HTC zu Gast. Am 14. Februar folgt das Duell mit dem 1. Hanauer THC.
Die Aufstellung
Svea Nagel, Sina Bohrer, Julia-Maria Brüning, Svenja Krollmann, Johanna Sommerkorn, Clara Beck, Aline Bessling, Amelie Neumann-Kleinpaul, Sophie Dilchert, Jana Bayer