Ein Derby, für das in Vorbereitung auf das Spiel, von beiden Seiten über Social-Media, schon viel geworben wurde. Ziel war es die Zuschauerränge, auf der Anlage des TSV Schott Mainz, gut zu füllen. Sowohl für Wiesbaden, als auch für Mainz ging es in diesem Derby um den Positionskampf in der Liga. Für beide Seiten war aber auch der Ausgang des Spiels nicht weltbewegend.

So starteten also beide Mannschaften höchst motiviert in das emotional so wichtige Derby. Schon zu Anfang ging es ruppig los. Kein Team war bereit dem anderen irgendwelche Punkte freiwillig abzugeben. Den Mainzern gelang es allerdings nicht, anders als vorherige Woche gegen den Dürkheimer HC, konzentriert in die Partie zu starten. Die Wiesbadener bekamen den nötige Platz und konnten sich gut in die Partie spielen und ihre individuelle Stärke ausspielen. Auch wenn die Mainzer Mannschaft höchst motiviert war und auch die bessere Team-Chemie ausstrahlte, konnten die Wiesbadener in Minute 15, durch Bennet Mai der eine kurze Ecke verwandelte, in Führung gehen. Dennoch gelang es den Mainzern in Minute 20 durch Alexander Hemmersbach, der nach einem starken Konter der Mainzer einen 7-Meter verwandelte, den Gleichstand wieder herzustellen. Doch die Mainzer waren weiterhin unter Druck und es passierten viele Fehler in der Defensivbewegung die schnell bestraft wurden. Sie mussten sich vielen kurzen Ecken stellen und häufig ist diese Art von Standardsituation in der ersten Regionalliga eine Erfolgsgarantie für den Ausführenden. So musste Mainz noch vor der Pause das 2 : 1 und das 3 : 1 durch kurze Ecken von Sven Beringer (25. Minute) und Martin Hannus (35. Minute) hinnehmen.

Pause: Für beide Teams war die Partie noch offen. Die Wiesbadener wussten, dass sie weiter zum Erfolg drücken mussten und die Mainzer wussten, dass die Fehler in der Bewegung gegen den Ball von nun an vermieden werden mussten.

Es ging weiter! Beide Teams wieder höchst motiviert und die Stimmung der Zuschauer war gut. Der WTHC mit leichtem Vorteil doch die Mainzer Mannschaft wusste, dass noch nichts verloren war. Jetzt hieß es das Spiel annehmen und sich durch viel Disziplin und Kampf in der Rückwärtsbewegung wieder heranzuspielen. Doch leider ist Sport nicht immer berechenbar und emotional behaftet, sodass es den Mainzern nicht richtig gelang die Leistung hochzuschrauben. Es passierten weitere Fehler und so entstanden schnell wieder Überzahlspiele in Kontersituationen, die für Mainz extrem schwer zu verteidigen waren und die der WTHC zu nutzen wusste. Es resultierten weitere drei Tore der Wiesbadener durch Ricardo Huber (39. Minute, 55. Minute) und Joel Correia (60. Minute). Ein 6 : 1 war nun der Zwischenstand. Doch nun reichte es den Mainzern. Der Frust war spürbar groß doch, der Wille zum Kampf und die durchweg positive Stimmung im Team, waren aber weiterhin erhalten. Es gelang den Mainzern in den letzten 10 Minuten also noch, das Ergebnis auf ein 6 : 3 durch Alex Hemmersbach (62. Minute; 7-Meter) und durch Andreas Beißmann (68. Minute) aufzubessern.

Alles in allem ein doch sehr friedliches Spiel, dass keiner so erwartet hätte. Grüne Karten: Mats Klippert (Mainz), Niels Dreier (Wiesbaden). Beide Mannschaften werden ihre Schlüsse aus dem Spiel ziehen. Wiesbaden nun mit Aufwind in der 1. Regionalliga und Mainz mit kleinem Dämpfer, den es bis zum Auswärtsspiel gegen Würzburg in zwei Wochen wieder aufzuarbeiten gilt.

Zuschauer: 250

Tore:
0:1, 15. Minute, Bennet Mai (KE)
1:1, 20. Minute, Alexander Hemmersbach (7m)
1:2, 25. Minute, Sven Beringer (KE)
1:3, 35. Minute, Martin Hannus (KE)
1:4, 39. Minute, Ricardo Huber
1:5, 55. Minute, Joel Correia
1:6, 60. Minute, Joel Correia
2:6, 62. Minute, Alexander Hemmersbach (7m)
3:6, 68. Minute, Andreas Beißmann

KE
Mainz 6/0
Wiesbaden 5/3

7m
Mainz 2/2
Wiesbaden 0/0