Zwei Spiele, sechs Punkte – die Ausbeute der Hockeydamen des TSV SCHOTT Mainz hätte am Wochenende nicht besser sein können. Zum Rückrundenauftakt in der Regionalliga feierte die Mannschaft von Trainer Martin Knußmann-Siemon zunächst einen 3:2-Erfolg gegen die TG Frankenthal. Tags darauf legte sie einen 5:4-Sieg beim SC Frankfurt 1880 nach.

„Das war ein sehr erfreuliches Wochenende“, bilanzierte Knußmann-Siemon und meinte damit nicht allein die Ergebnisse, sondern auch den Auftritt seiner Mannschaft. 3:2 (2:0) hieß es am Samstag gegen die Frankenthalerinnen in einer sehr attraktiven Begegnung, in der der TSV sowohl spielerisch als auch kämpferisch zu überzeugen wusste. In der 16. Minute erzielte Clara Beck das 1:0, fünf Minuten später erhöhte Aline Bessling mit einer Ecke zum 2:0. „Alle Dinge, die wir im Vorfeld abgesprochen und trainiert hatten, haben einfach super funktioniert“, freute sich der Trainer. „Wir sind sehr diszipliniert aufgetreten, aber wussten auch spielerisch zu überzeugen. Damit haben wir Frankenthal den Zahn gezogen.“ Hinzu kam eine starke Vorstellung von Torhüterin Svea Nagel.

Nach dem Seitenwechsel machten die Frankenthalerinnen viel Druck und kamen mit einem langen Ball in der 33. Minute zum Ausgleichstreffer. Nur drei Minuten später griff Julia-Maria Brüning einen Ball der TGF ab, und nach Doppelpass mit Michelle May netzte die schließlich zum 3:1 ein. Nach einer gelungenen Einzelaktion kamen die Frankenthalerinnen in der 43. Minute zwar noch zum 2:3, zu mehr reichte es aber nicht mehr. Dafür boten sich dem TSV nach Konterchancen noch weitere Möglichkeiten, die allerdings jeweils ungenutzt blieben. Hinzu kamen noch zwei Pfostenschüsse.

Die Partie beim SC Frankfurt 1880 blieb in ihrer Attraktivität zwar hinter der gegen die TGF zurück, dafür zeigte sich Knußmann-Siemon hier vor allem mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Die Frankfurterinnen stehen im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand und entsprechend motiviert gingen sie in die Partie. „Wir hatten richtig Probleme, ins Spiel zu finden, denn Frankfurt hat uns wirklich bearbeitet und ordentlich Gas gegeben“, so der Trainer. Dennoch fiel der erste Treffer auf Mainzer Seite, als Aline Bessling in der siebten Minute per Ecke zum 1:0 traf. Eine Ecke war es allerdings auch, mit der die Frankfurterinnen nur drei Minuten später zum Ausgleich kamen. Und bereits in der elften Minute fiel auch das 2:1 für die Gastgeberinnen. „In der Hinrunde war das häufig der Punkt, an dem wir eingeknickt sind, aber davon war diesmal nichts zu erkennen. Das war schon wirklich stark“, so Knußmann-Siemon, der in der 23. Minute eine Auszeit nahm und von Mann- auf Raumdeckung umstellte. Damit hatten die Frankfurterinnen sichtlich Probleme. Und auch wenn der TSV vor der Halbzeit nicht mehr zum Ausgleich kam, brachte er zumindest etwas Ruhe ins Spiel.

Schon in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel änderte der TSV gleich erneut zweimal die Taktik, und in der 35. Minute fiel der ersehnte Ausgleich. Michelle May griff einen Ball auf der rechten Seite ab, stürmte in den Kreis und umspielte die Torhüterin. Auch eine erneute der Führung der Frankfurterinnen (44.) ließ den TSV unbeeindruckt. In der 46. Minute stoppte Clara Beck eine Ecke und schoss selbst, was bei den Frankfurterinnen zum erwünschten Überraschungseffekt führte, und es stand 3:3. Der SC erzielte in der 53. Minute das 4:3, Bessling glich drei Minuten später nach kurzer Ecke aus. Daraufhin nahmen die Frankfurterinnen ihre Torhüterin aus dem Spiel, worauf der TSV aber die richtige Antwort fand. Die Mainzerinnen stellten sich defensiv auf und ließen den SC nicht mehr in den Schusskreis kommen. Stattdessen war es Jana Bayer, die in der 57. Minute vorne einen Ball abgreifen konnte und den 5:4-Endstand erzielte.

„Wir haben mannschaftlich wirklich einen Schritt nach vorne gemacht“, so Knußmann-Siemon. „Das war schon eine neue Qualität, die wir an den Tag gelegt haben. Alle haben durchgehend Gas gegeben und auch in kritischen Situationen den nötigen Biss gezeigt.“ In der Tabelle bedeuten die sechs Punkte den Sprung auf den dritten Rang. Am kommenden Samstag ist der TSV bei den Stuttgarter Kickers zu Gast.

Die Aufstellung der Mainzerinnen
Svea Nagel, Sina Bohrer, Svenja Krollmann, Julia-Maria Brüning, Johanna Sommerkorn, Clara Beck, Susanne Sunkel, Jana Bayer, Michelle May, Aline Bessling