Was so alles geschah…
Chronik der Abteilung Kegeln
Im Jahr 1957, vier Jahre nach der Vereinsgründung, wurde die Abteilung Kegeln ins Leben gerufen.
Als erste Sportstätte diente damals die Kegelanlage Brauhaus „Zum Rad“ auf dem Kupferberg. Da die Mitglieder alle fast ausschießlich Anfänger auf diesem Gebiet waren, wurde unter Anleitung des Gründers Josef Muhr mit der Ausbildungt begonnen. Heute unvorstellbar, dass es seinerzeit noch keine Kegelstellautomaten gab und die Kegel noch per Hand aufgestellt wurden.
Mit einer Herrenmannschaft wurde im Sportjahr 1957/58 der offizielle Spielbetrieb aufgenommen. Bereits zwei Jahre später waren es schon drei Mannschaften. Zwischenzeitlich beschäftigte man sich mit dem Gedanken über den Bau einer vereinseigenen Kegelbahn. Im Februar 1964 wurde die Zweibahnen-Anlage auf dem alten Sportgelände an der Rheinallee eingeweiht.
In den folgenden Jahren blieben die Schott-Kegler stets auf der Erfolgsleiter und 1969/70 fanden sich auch einige Damen zum Wettkampfsport zusammen und bereicherten damit das Sportangebot des Vereins.
Als im Jahr 1971 durch den Bau unserer Großsportanlage an der Karlsbader Strasse auch eine 4-Bahnenanlage errichtet wurde, war endlich die Gelegenheit geboten ein damals schon von gesteigerten Anforderungen entsprechendes Training durchzuführen.
Deutlich zeigten sich dann auch die Erfolge.
1978 schafften die Herren den Sprung in die Zweite Bundesliga-Nord und zwei Jahre später folgten die Damen, nach einer Fusion im Jahr 1973 mit dem Damenklub „Concordia“ Mainz, mit dem Aufstieg in die Bundesliga.
Im Jahr des 25-jährigen Jubiläums der Kegelabteilung war der TSV Schott der einzige Klub in der BRD der in den Bundesligen (Asphaltkegeln) mit je einer Damen- und Herrenmannschaft gleichzeitig vertreten war.
Besonders im Jubiläumsjahr 1982 zeichneten sich die ersten ganz großen Erfolge ab:
Damen: 3. Platz Bundesliga somit 3. Deutscher Mannschaftsmeister
B-Jugend: Deutscher Mannschaftsmeister (mit Mario Beraldo, Joachim und Andreas Kaiser, Stefan Kopf, Patrik Schober und Jörg Duben)
So langsam entwickelten sich die Schott-Keglerinnen zu einem Spitzenteam in der Bundesliga. Den deutschen Vizetitel holten sie sich 1985 und belegten im anschließenden internationalen Wettbewerb, dem Donaupokal als bundesdeutscher Vertreter einen beachtlichen 3. Platz.
In souveräner Manier gewannen die Damen 1987 zum ersten Mal in der Geschichte des TSV Schott in der Besetzung mit Gerlinde Klehn, Gaby Moll, Evelin Greilich, Gabi Daichendt, Karin Wünsch, Britta Hauptmann und Erika Schütte die deutsche Mannschaftsmeisterschaft.
Deutscher Mannschaftsmeister 1987
Ein unvergessenes Erlebnis war die Teilnahme als Deutscher Meister am Europapokal-Wettbewerb im ostslowakischen Presov (Flug Frankfurt/Prag/Kosice). Im starken Feld der osteuropäischen Nationen gab es für den TSV leider nur den „undankbaren“ 4. Platz von acht teilnehmenden Ländern.
In den beiden folgenden Jahren 1988 und 1989 holten sich die Schott-Girls jeweils die Bronzemedaille in der Bundesliga (3. Deutscher Meister).
Die 1. Herrenmannschaft musste nach sieben Jahren 2. Bundesliga wieder zurück in die Rheinland-Pfalz-Liga 1. Noch zweimal schaffte das Team wieder den Sprung in die Zweite Liga, konnte sich aber in der immer stärker werdenden Liga nicht mehr behaupten.
Auch in den Einzelwettbewerben kann sich der TSV Schott sehen lassen.
Hier seien nur die brillierenden Erfolge genannt, die für unseren Verein eine ganz große Auszeichnung bedeuteten, denn es ist schon etwas Außergewöhnliches wenn die höchsten Titel der Bundesrepublik errungen werden:
1983 Deutsche Meisterschaft im Mixed: Erika Schütte und Giano Beraldo
1992 Deutsche Meisterin Seniorinnen A: Erika Schütte
1993 Deutsche Meisterin Damen: Gabi Daichendt
2002 und 2004 Deutsche Meisterin A-Jugend Verena Bechtluft
2012 Deutsche Meisterin U 18 Lisa Frühwein
2014 Deutsche Vizemeisterin 100 Wurf Melanie Helbach