Auswärtsspiel in Ober-Olm – da kamen bei den Beteiligten Erinnerungen hoch. Das erste Spiel als F-Junioren des TSV SCHOTT fand damals auf dem Kunstrasen des SV Ober-Olm statt. Und die Schottis reisten mit guten Erinnerungen an, da sie damals nach einem 0:2-Rückstand mit toller Moral das Spiel gedreht und als Sieger den Platz verlassen hatten.
Das sollte diesmal allerdings anders werden – eine solche Zitterpartie wollte keiner erleben. Hochmotiviert und nach vielen Einzelgesprächen unter der Woche durch das Trainergespann hervorragend eingestellt, gingen die Jungs um Kapitän Zeynel zu Werke. Und gleich der erste Ballkontakt führte zu einer tollen Kombination: Aus der Abwehr heraus lief der Ball über mehrere Stationen Richtung gegnerischen Strafraum. Es entwickelte sich ein brandgefährlicher Angriff. Leider ging die Pille knapp am Tor vorbei.
Plötzlich sahen sich aber zahlreichen Schott-Fans in die Vergangenheit zurückkatapultiert: Wie aus dem Nichts stand es plötzlich 1:0 für die Hausherren. Ein Foul an einem Ober-Olmer Spieler führte zu einem Freistoß. Zuordnungsprobleme in der Schott-Abwehr und leichte Verwirrung machten den Ball gefährlich – und prompt lagen die Gäste hinten.
Doch die TSV-Buben ließen sich von dem frühen Rückstand überhaupt nicht beeindrucken. Sie hielten sich an die Ansagen der Trainer und spielten weiter ihren Fußball. „Wir wollten darauf achten, dass zu jeder Zeit, ob Rückstand oder Führung, weiter ruhig Fußball gespielt wird – und am liebsten von hinten heraus.“ Diese Worte hatte Trainerin Yllka ihren Schützlingen mitgegeben. Und die hielten sich daran. Allen voran ein bestens aufgelegter Basti. Der Offensivspieler hatte einen Sahnetag erwischt und mit zwei Treffern in Folge sein Team schnell wieder in Führung gebracht.
Angesteckt von so viel Spielfreude zog auch Arda mit zwei Treffern nach, Ober Olm war um Schadenbegrenzung bemüht. Die Gelben kamen ihrerseits so gut wie gar nicht mehr gefährlich vor das Tor von Keeper Zeynel, da auch die Offensivspieler gut mithalfen, nach hinten abzusichern. Emir besorgte dann den 5:1-Halbzeitstand. Yllka war zufrieden: „Als wir direkt nach dem Freistoß 1:0 hinten lagen, hast Du nicht eine Sekunde gespürt, dass die unruhig werden. Sie haben weiter ihren Fußball gespielt und sich so auch mit der Halbzeitführung belohnt.“
In der zweiten Hälfte begannen die Gäste dort, wo sie mit dem Pausenpfiff aufgehört hatten. Doch nach einigen Minuten riss der Faden im Schott-Spiel ein wenig. Nicht mehr die flüssigen Ballstafetten, sondern eher Einzelaktionen prägten das Spiel der Schottis. „Irgendwann hatten wir das Problem, dass auf einmal jeder ein Tor schießen wollte. Und so sah das dann auch im Angriff aus“, bemängelte Yllka. Und in der Tat: die Fans am Spielfeldrand sahen keine schönen Spielzüge mehr im letzten Spielfeld-Drittel. Der Blick für den Mitspieler ging verloren. Somit liefen vielversprechende Ansätze ins Leere.
Am Ende gewann der TSV das Spiel deutlich und hochverdient mit 8:1, die Schlusspunkte setzte Basti mit seinen Treffern Nummer drei und vier. Und Yllka freute sich über den starken Auftritt ihrer Mannschaft: „Wir haben sehr gute Ansätze gesehen, gerade was das Absichern angeht und auch größtenteils das Spiel nach vorne“, stellte die Trainerin die positiven Aspekte des Spiels heraus.