Es gibt Dinge, die gibt es nicht. Knappe 20 Minuten waren in der C-Junioren-Regionalliga in der zweiten Halbzeit zwischen dem TSV SCHOTT Mainz und dem SV Elversberg gespielt, da schickte der Schiedsrichter Omar Kouidry vom Feld. Für fünf Minuten. Der Mainzer hatte ein, so Trainer Rohit Saini, „ganz einfaches taktisches Foul“ begangen und musste dafür vorübergehend zuschauen. Das Problem: Diese Regel gibt es in der Regionalliga gar nicht. Erschwerend kam hinzu, dass die Saarländer ihre vorübergehende nummerische Überlegenheit prompt zum 2:0 nutzten (57.) – und damit die Weichen für ihren 3:0 (1:0)-Sieg stellten.

Schiedsrichter bemerkt seinen Irrtum

Doch das Chaos ging noch weiter, denn eine Minute später musste auch Justin Deiß vom Feld – wieder für fünf Minuten. Die Mainzer protestierten nun offenbar so nachdrücklich, dass der Unparteiische seinen Irrtum bemerkte und die beiden Spieler wieder aufs Feld beorderte. Doch da war die Vorentscheidung schon gefallen. „Wir werden das Spiel auf jeden Fall anfechten“, sagt Saini, „die erste Zeitstrafe war ganz klar spielentscheidend.“ Zwar sei der Sieg der Elversberger insgesamt verdient, doch die Mainzer hätten über 45 Minuten eine gute Leistung gezeigt. Und sie sind gegen die geltenden Regeln benachteiligt worden.

Auch bei den B-Jugendlichen des TSV SCHOTT gab es reichlich Diskussionsstoff. Bei seinem 3:0-Auswärtssieg zog der 1. FC Saarbrücken eine Menge Kritik für seine harte Gangart auf sich. „Unsere entscheidenden Akteure wurden mehrfach brutal gefoult, ohne großartige Konsequenzen für die Verursacher“, ärgert sich Trainer Eckhard Rosenbaum, „für mich haben solche rüden Attacken im Jugendfußball nichts zu suchen.“ Erschwerend kam hinzu, dass Elias Huber nach einem Tritt mit offener Sohle gegen das Standbein gerade behandelt werden musste, als das vorentscheidende 0:2 fiel (48.). Der Mainzer kam ins Krankenhaus, der Verdacht auf einen Bruch bestätigte sich zum Glück nicht. Duplizität der Ereignisse beim 0:3, als Torsten Lonnes mit blutender Wunde behandelt wurde und die Saarländer erneut zuschlugen (62.). „Ausschlaggebend für die Niederlage war einerseits die Effektivität der Saarbrücker, andererseits aber ihre teilweise überharte Spielweise“, betont Rosenbaum, „die Gesundheit der jungen Spieler hat vor allem im Jugendfußball Vorrang vor jedem Ergebnis.“

Quelle: FuPa.net