Petra Senftleben: Wenn nicht wir, wer dann?

Als Marco Senftleben seine Mutter Petra am Telefon um Hilfe bat, war für sie sofort klar, was zu tun ist. Von klein auf haben Petra Senftleben und ihr Mann Dieter ihren Sohn Marco, Kapitän unserer 1. Herren-Mannschaft, in seiner sportlichen Karriere unterstützt. Beim damaligen Landesligisten TSV SCHOTT gab es seinerzeit während der Spiele keinen Ausschank, also wurden die Senftlebens aktiv.

Nach dem Aufstieg in die Oberliga funktionierte Vater Dieter einen alten Wohnwagen zur Verkaufsbude um, in dem er fortan mit seiner Frau Getränke und Würstchen zum Reinerlös für die 1. Mannschaft verkaufte. Dann kam der Aufstieg in die Regionalliga – für den Verein nicht nur ein riesiger Erfolg, sondern auch ein erheblicher Mehraufwand. Dieser wäre mittlerweile ohne Petra Senftleben nicht zu stemmen.

Während der Heimspiele verkauft sie nicht nur im Getränkestand. Sie organisiert auch den kompletten Helferpool, kauft genauso Essen und Getränke ein wie die Tischdecken für die Verkaufsstände und das VIP-Zelt. Kein Wunder also, dass Petra Senftleben an den Tagen vor den Heimspielen stets on tour ist. „Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer bei den Spielen könnte ich das alles allerdings nicht so planen,“ ist ihr wichtig zu bemerken.

Doch damit nicht genug, kümmert sie sich auch noch um das leibliche Wohl der Spieler bei den Auswärtsfahrten – und die Jungs haben durchaus Ansprüche. Vor allem der Nudelsalat aus dem Hause Senftleben ist sehr beliebt.
Ihr vielfältiges Engagement ist für die Essenheimerin selbstverständlich. „Kleine wie auch große Vereine leben nun mal von ehrenamtlichen Helfern“, ist sie überzeugt.

Doch dass Hilfe in diesem Ausmaß keineswegs selbstverständlich ist, weiß der TSV SCHOTT nur zu gut, deshalb ist Petra Senftleben für unseren Verein ein echter Glücksgriff. Klar, dass Marco bei seinem nächsten Anruf wieder auf seine Mutter zählen konnte. Mittlerweile leitet die 58-Jährige auch den Fanshop des TSV SCHOTT. Ist da überhaupt noch Zeit für andere Dinge? „Ein wenig schon“, schmunzelt sie. So kümmert sich Petra Senftleben täglich um ihre Mutter, arbeitet als zertifizierte Gedächnistrainerin, hält sich regelmäßig im Reha-Sport beim TSV SCHOTT fit und spielt Rommée. Und damit es ihr nicht langweilig wird, ist sie auch noch Erste Vorsitzende bei der AWO – natürlich ehrenamtlich!

Margit White