Der TSV SCHOTT Mainz hat Mitabsteiger TuS Koblenz zu Gast und präpariert sich für „Problemfans“
Es wird eine kleine Zeitreise in die vergangene Saison für die Oberliga-Fußballer des TSV SCHOTT Mainz, wenn sie an diesem Samstag (15 Uhr) Mitabsteiger TuS Koblenz empfangen. Vorige Saison gelang gegen den Ex-Zweitligisten der erste Regionalliga-Heimsieg der Klubgeschichte, in der Hinrunde gab es zudem beim 2:1 den ersten Auswärtsdreier der laufenden Saison. Beide brauchen einen Sieg, wenn der Tabellenzweite Röchling Völklingen nicht enteilen soll. Und auch vom Umfeld her wird die Partie etwas Besonderes.
Erster Sieg 2019 soll her
„Wie in der Regionalliga“, sagt der Sicherheitsbeauftragte Lutz Hofmann bezüglich der Eingänge. Heißt: TSV-Anhänger dürfen nur aus Richtung An der Langen Lein, dem eigentlichen Eingang der Bezirkssportanlage, hinein. Einzig die Gäste erhalten aus Richtung TSV-Klubheim Einlass. 200 Koblenzer werden erwartet, darunter etwa 50 „Problemfans“. Neun externe Ordner sind im Einsatz, auch die Polizei ist natürlich im Bilde. Die Absperrung, die beide Fanlager trennt, bleibt dicht. Ganz so wie letzte Saison.
Dass ab Sommer erneut Regionalligaluft geschnuppert wird, ist für TSV-Trainer Sascha Meeth unwahrscheinlich, und das ist eher blanker Realismus denn Tiefstapelei. Zu sehr werden seine Pläne immer wieder von Verletzungen zerschossen. „Wir dürfen aber nicht vergessen, es ist die zweiterfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte“, unterstreicht der 44-Jährige, „wir haben den Umbruch hinbekommen und wurden nicht, wie viele vor uns, durchgereicht. Dass wir oben mitspielen, ist als Erfolg zu werten.“ Und das tut man auch als Siebter noch, wobei nach zwei Niederlagen endlich auch 2019 Zählbares her soll. Ein möglicher Abwärtssog soll gar nicht erst entstehen, darüber hinaus geht der Blick bereits nach vorne. Das Projekt Kaderbeisammenhaltung läuft auf Hochtouren. „Einen Tick stärker sein“, ist Meeths Anspruch.
Das gilt gegenüber dem vermasselten Saisonstart längst auch für die seit 15 Spielen unbesiegten Koblenzer, die zuletzt im August in Pfeddersheim verloren haben – fünf Tage nach dem Hinspiel in Mainz. Trotz aller wirtschaftlichen Turbulenzen kam im Winter in Ugur Dündar ein mit reichlich Regionalligaerfahrung ausgestatteter Innenverteidiger hinzu, Abwehr-Kompagnon Admir Softic ist für Meeth per Kopf einer der gefährlichsten Standard-Veredler der Liga. Als robust, diszipliniert und auf die entscheidenden Momente fokussiert beschreibt der Chefcoach die TuS. Da gilt es, das eigene Spieltempo hoch zu halten.
Einen gewaltigen Stimmungsaufheller gab es zuletzt im Training, und das gleich im Doppelpack: Manuel Schneider und Constantin Leinhos, beide seit mehr als einem Jahr ohne Einsatz, laufen und passen wieder auf dem Trainingsplatz, wenn auch noch für sich. „Ganz behutsam ranführen“ will Meeth die beiden Pechvögel. Ein weiterer Dauer-Patient, Linus Wimmer, knickte die Woche um – als er in Edenkoben gemeinsam mit Jost Mairose und Nenad Simic an seinem Trainerschein arbeitete.
Quelle: FuPa.net