„Einen dreckigen Auswärtssieg – und einen der wichtigsten in den letzten Monaten“ bejubelte Sascha Meeth am Dienstagabend. Der TSV SCHOTT Mainz hatte beim Mitabsteiger in die Fußball-Oberliga, der TuS Koblenz, 2:1 (0:0) gewonnen. Trotz schwacher erster Hälfte, trotz Rückstands. Und trotz der erneut grassierenden Personalmisere mit fünf verletzten Stammspielern, zu denen sich in der Pause auch noch Konstantin Fring (Knöchel angeschwollen) gesellte.
„Dann hast du in der zweiten Halbzeit einen halben Kindergarten auf dem Feld und kämpfst dich trotzdem wieder rein“, lobt der Chefcoach seine Jungs, die nach dem Seitenwechsel das klare Chancenplus auf ihrer Seite hatten. Zwar nutzte Amodou Abdullei einen Abspielfehler und eine missglückte Abseitsfalle zum 1:0 der TuS (49.). Doch der TSV ließ sich nicht schocken und drehte die Partie. Erst legte Marius Breier den Ball ins Zentrum, wo Janek Ripplinger ihn über die Linie stocherte (54.). Dann vollendete Breier einen mustergültigen Angriff nach Nicklas Schlossers Hereingabe in den Rückraum mit einem überlegten Flachschuss ins lange Eck (77.).
„Die ersten 20 Minuten waren okay, danach ist das Spiel total gekippt“, berichtet Meeth, „wir hatten keinen Zugriff mehr, gehen glücklich mit 0:0 in die Kabine.“ Dort fand der 43-Jährige offenbar die richtigen Worte – und durfte einen Sieg bejubeln, „bei dem uns allen die Steine vom Herzen gefallen sind“. Seiner Elf fehle die Leichtigkeit, die komme nur mit Selbstvertrauen. In Koblenz tankte der TSV vor bald 1000 Zuschauern eine Menge davon.
TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Senftleben, Simic, Rinker, Schlosser – Fring (46. Del Vecchio) – Mairose, Mladenovic (86. Raltschitsch) – Schwarz, Ripplinger, Pinger (46. Breier).
Quelle: FuPa.net