TSV SCHOTT Mainz verliert in Emmelshausen – Trainer Meeth vermisst „Power, Leidenschaft und Wucht“ und kennt die Gründe
Es bleibt dabei, der TSV SCHOTT Mainz bekommt keine Konstanz in diese Oberliga-Saison. Beim Viertletzten TSV Emmelshausen setzte es eine 1:2 (0:1)-Niederlage. „Wir haben wirklich nicht schlecht gespielt, aber vorne fehlt die Durchschlagskraft und hinten legen wir uns zwei Dinger quasi selber rein“, sagt Trainer Sascha Meeth, der dem Aufsteiger eine „aufopferungsvolle, kämpferische Klasse-Leistung“ bescheinigt und das Ergebnis daher auch als gerechtfertigt ansieht. Weil sein Team es einfach immer wieder nicht schafft, seine spielerische Qualität in Zählbares umzumünzen.
Beim 0:1 wollte Nikola Mladenovic den Ball zu Jonas Raltschitsch zurückspielen, doch die Abstimmung passte nicht. Delil Arbursu ging entschlossen dazwischen und traf (37.). Janek Ripplinger war aus der Drehung nach Edis Sinanovics Vorarbeit der Ausgleich gelungen (64.), doch dann waren sich Raltschitsch und Keeper Mike Wroblewski bei einer Hereingabe nicht einig. Tobias Lenz (81.) wurde als Torschütze eingetragen, doch eigentlich war es ein Eigentor des Abwehrchefs. Wroblewski war kurz vor dem Siegtreffer im Eins-gegen-Eins rettend zur Stelle, doch das Plus an Einschussgelegenheiten lag bei den spielbestimmenden Gästen. Vor dem Seitenwechsel zwangen Leon Kern aus spitzem Winkel und Ripplinger per Kopfball Torwart Jonas Börsch zu Glanztaten, kurz vor Schluss zielte Sinanovic aus zwölf Metern um Millimeter daneben.
„Uns fehlt die Dynamik, der Druck, die Gier“, sagt der 44-Jährige, „wir müssen akzeptieren, dass wir den Bock diese Saison nicht umgestoßen bekommen. Wir haben wirklich nicht schlecht gespielt, aber uns fehlen Power, Leidenschaft und Wucht.“ Die tolle Saison 2016/17, mündend im Aufstieg, die aufregende, mental zehrende Regionalliga-Teilnahme – da ist es für die Hobbyfußballer wohl auch ganz normal, dass die letzte Straffung mal ein Jahr lang schwer fällt. Hinzu kommen der verletzungsbedingt fehlende Rhythmus bei Schlüsselspielern und die, so Meeth, „desaströse“ Winter-Vorbereitung. Fazit: alles nachvollziehbar, und fernab der Abstiegszone eigentlich auch kein Drama.
TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Senftleben, Simic, Raltschitsch, Mladenovic – Mairose, Rinker, Fring – Kern (80. Eshele), Ripplinger, Sinanovic.
Quelle: FuPa.net