SCHOTT verliert das Unentschieden-Spiel

Die Serie ist gerissen. Nach sechs Oberliga-Siegen am Stück und sieben Spielen ohne Niederlage hat der TSV SCHOTT Mainz erstmals wieder drei Punkte abgegeben. „Wir waren mal wieder reif“, sagte Trainer Sascha Meeth nach der 0:1 (0:0)-Pleite bei den U 21-Fußballern des 1. FC Kaiserslautern. Der A-Lizenz-Inhaber sah ein „Unentschieden-Spiel, aber auch keine unverdiente Niederlage“.

Viele Torchancen bis zur Pause, fast keine danach

„In der ersten Halbzeit war es ein Spiel, das hin und her ging“, berichtete Meeth, „es kann auch 3:3 oder 4:4 stehen.“ In einer guten Mainzer Startphase verpassten Leon Kern (3.) und Silas Schwarz (5.) jeweils das Zuspiel auf den im Zentrum frei stehenden Janek Ripplinger, Schwarz traf zudem den Pfosten (28.), Kern scheiterte frei auf den Keeper zulaufend (41.). „Auf der Gegenseite können wir uns bei Mike Wroblewski bedanken, der drei Eins-gegen-Eins-Situationen gewonnen hat“, lobte der 43-Jährige seinen Keeper. Das Problem: Immer wieder ließen die Mainzer Verteidiger sich aus der Viererkette locken, was dann Pfälzer Pässe in die Tiefe ermöglichte.

Als die Gäste dieses Problem nach rund einer halben Stunde in den Griff bekamen, begann das Spiel. sich zu beruhigen. Zwei dicke Chancen gab es nach dem Seitenwechsel noch, eine auf jeder Seite. Während Jonas Singer nach einer Flanke am kurzen Pfosten schneller am Ball war und eindrückte (73.), traf Schwarz aus spitzem Winkel erneut das Aluminium (75.). „Es war in der zweiten Halbzeit ein Abnutzungskampf gegen eine hoch motivierte Mannschaft, die gut den Ball hat laufen lassen“, berichtete Meeth, „wir hatten nicht die Spritzigkeit und Griffigkeit, die Frische hat gefehlt. Und wir haben ganz viele falsche Entscheidungen getroffen.“ In der ersten Halbzeit sei das Visier zu offen gewesen, in der zweiten Hälfte fehlte dann die Durchschlagskraft.

TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Senftleben, Simic, Raltschitsch, Schlosser – Rinker (73. Sinanovic) – Mairose, Fring (86. Mehnatgir) – Schwarz, Ripplinger, Kern (61. Assibey-Mensah).

Quelle: FuPa.net

Zu Gast bei den „kleinen“ Roten Teufel

Unser nächstes Auswärtsspiel führt uns am kommenden Sonntag zum bekanntesten Verein in Rheinland-Pfalz, dem 1. FC Kaiserslautern. Die Amateure der Lauterer sind furios mit einem Kantersieg in Idar-Oberstein in die Saison gestartet. Jedoch konnten sie ihre bemerkenswerte Frühform nicht konstant halten, was auch sicherlich daran liegt, dass die Pfälzer eine extrem junge, wenn auch hochtalentierte, Mannschaft auf den Rasen schicken. Lässt man die „kleinen Teufel“ Fußball spielen, wird es dort extrem schwer. Die Begegnung wird in Kaiserslautern auf dem Hauptplatz am Fröhnerhof am Sonntag, den 30.09.2018 um 15:30 Uhr angepfiffen.

Diskussionsstoff bei den B1- und C1-Junioren

Es gibt Dinge, die gibt es nicht. Knappe 20 Minuten waren in der C-Junioren-Regionalliga in der zweiten Halbzeit zwischen dem TSV SCHOTT Mainz und dem SV Elversberg gespielt, da schickte der Schiedsrichter Omar Kouidry vom Feld. Für fünf Minuten. Der Mainzer hatte ein, so Trainer Rohit Saini, „ganz einfaches taktisches Foul“ begangen und musste dafür vorübergehend zuschauen. Das Problem: Diese Regel gibt es in der Regionalliga gar nicht. Erschwerend kam hinzu, dass die Saarländer ihre vorübergehende nummerische Überlegenheit prompt zum 2:0 nutzten (57.) – und damit die Weichen für ihren 3:0 (1:0)-Sieg stellten.

Schiedsrichter bemerkt seinen Irrtum

Doch das Chaos ging noch weiter, denn eine Minute später musste auch Justin Deiß vom Feld – wieder für fünf Minuten. Die Mainzer protestierten nun offenbar so nachdrücklich, dass der Unparteiische seinen Irrtum bemerkte und die beiden Spieler wieder aufs Feld beorderte. Doch da war die Vorentscheidung schon gefallen. „Wir werden das Spiel auf jeden Fall anfechten“, sagt Saini, „die erste Zeitstrafe war ganz klar spielentscheidend.“ Zwar sei der Sieg der Elversberger insgesamt verdient, doch die Mainzer hätten über 45 Minuten eine gute Leistung gezeigt. Und sie sind gegen die geltenden Regeln benachteiligt worden.

Auch bei den B-Jugendlichen des TSV SCHOTT gab es reichlich Diskussionsstoff. Bei seinem 3:0-Auswärtssieg zog der 1. FC Saarbrücken eine Menge Kritik für seine harte Gangart auf sich. „Unsere entscheidenden Akteure wurden mehrfach brutal gefoult, ohne großartige Konsequenzen für die Verursacher“, ärgert sich Trainer Eckhard Rosenbaum, „für mich haben solche rüden Attacken im Jugendfußball nichts zu suchen.“ Erschwerend kam hinzu, dass Elias Huber nach einem Tritt mit offener Sohle gegen das Standbein gerade behandelt werden musste, als das vorentscheidende 0:2 fiel (48.). Der Mainzer kam ins Krankenhaus, der Verdacht auf einen Bruch bestätigte sich zum Glück nicht. Duplizität der Ereignisse beim 0:3, als Torsten Lonnes mit blutender Wunde behandelt wurde und die Saarländer erneut zuschlugen (62.). „Ausschlaggebend für die Niederlage war einerseits die Effektivität der Saarbrücker, andererseits aber ihre teilweise überharte Spielweise“, betont Rosenbaum, „die Gesundheit der jungen Spieler hat vor allem im Jugendfußball Vorrang vor jedem Ergebnis.“

Quelle: FuPa.net

E3(w)-SCHOTT-Mädchen verteidigen Tabellenspitze

In der Woche der Wahrheit mussten sich unsere Mädchen innerhalb von nur sieben Tagen den beiden engsten Verfolgern um die Tabellenführung im direkten Duell stellen. Sowohl der TSVgg. Stadecken-Elsheim als auch der SVW Mainz starteten ebenfalls ohne Punktverlust und teilweise auch mit zweistelligen Siegen in die Saison.

Zuerst musste unsere Mannschaft auswärts in Stadecken ran, wo sich beide Mannschaften von Anbeginn an einen packenden Schlagabtausch lieferten. Den frühen Rückstand konnte unser Team noch vor der Pause egalisieren. Im zweiten Durchgang gingen die Schottlerinnen sogar mit 2:1 nach einer schönen Kombination in Führung bevor dann Stadecken 10 Minuten vor Schluss noch den letztlich verdienten Ausgleich schoss. In Anbetracht der Intensität der Begegnung waren beide Mannschaften mit der Punkteteilung sichtlich zufrieden.

Der SVW war am letzten Spieltag mit großen Ambitionen und der möglichen Tabellenführung vor Augen zu unserem Werksclub nach Gonsenheim gereist. Allerdings machten unsere Mädchen den Weisenauer Jungs durch eine beispiellose Effizienz vor dem Tor schnell klar, wer die Herrinnen im Fußball-Käfig waren. Gerade in der ersten Halbzeit kontrollierte unsere Mannschaft das Spielgeschehen durch sehenswerte Ballstafetten und war auch in den Zweikämpfen immer einen Tick präsenter als der Gegner. Nur folgerichtig gingen unsere Mädchen mit einer komfortablen 3:0 Führung in die Pause. Die Weisenauer hatten sich in der Halbzeit jedoch viel vorgenommen und steigerten sich nach Wiederanpfiff deutlich. Unsere Abwehr musste sich gegen ein regelrechtes Powerplay behaupten, bei dem der SVW reihenweise beste Chancen ungenutzt ließ und lediglich nach einer Ecke, durch ein Kopfballtor ihren Größenvorteil einmal effektiv nutzen konnte. Unsere Mädchen zeigten sich durch den Gegentreffer alles andere als geschockt und konnten – in gewohnt effizienter Manier – im direkten Gegenangriff das 4:1 markieren. Damit war das Spiel entschieden und die Tabellenspitze erfolgreich verteidigt.

Am nächsten Samstag erwartet uns die TSG Heidesheim, die gegen unser Team hoch motiviert antreten wird. Daher hoffen wir wieder auf eine starke und konzentrierte Leistung unserer Mädchen.

Das Oberligateam der Stunde

Ein Kommentar zum Lauf des TSV SCHOTT – von Torben Schröder.

Sechs Liga-Siege am Stück, 15:1 Tore aus den jüngsten drei Heimspielen – der TSV SCHOTT Mainz ist in der Fußball-Oberliga die Mannschaft der Stunde. Und aktuell spricht wenig dagegen, dass das so bleibt. Die Abwehr ist mit Jonas Ratschitsch und Routinier Nenad Simic stark besetzt, dahinter strahlt Keeper Mike Wroblewski Ruhe und Souveränität aus. Top-Talent Jost Mairose explodiert im Mittelfeld förmlich, in Konstantin Fring findet ein designierter Leistungsträger nach langer Verletzung immer mehr zu seiner Form. Silas Schwarz paart sein irrwitziges Tempo mit Effektivität. Und in Leon Kern gibt es endlich einen zweiten, zuverlässig treffenden Stürmer neben Janek Ripplinger. Alles rosarot also? Tatsächlich ja. Weil in Sascha Meeth ein schon mehrfach über den grünen Klee gelobter Fachmann mit kundigem Trainerteam und viel Geschick fürs Zwischenmenschliche einen Kader führt, der Talent und Erfahrung vereint und neben viel spielerischem Potenzial offenbar auch menschlich sorgsam abgemischt ist. Da hält das Gefüge auch den Spontan-Trip dreier Führungsspieler nach Amsterdam aus. Einige Sprüche wird sich das Trio vermutlich anhören müssen – um nächste Woche direkt wieder nahtlos integriert zu werden. Beim neuen Titelkandidaten.

Quelle: FuPa.net

Linssen trifft erst hinten, dann vorn

Im Mittelpunkt des Spiels stand in jedem Fall Sophie Linssen. Im Regionalligaspiel beim FFC Montabaur erzielte die Spielerin des TSV SCHOTT zunächst ein Eigentor (29.), konnte kurz darauf aber per 20-Meter-Strahl zum 1:1-Endstand ausgleichen (35.). TSV-Trainer Marcello Muzio war mit dem Punkt nicht zufrieden. „Das ganze Team wirkte heute verunsichert“, sagte der Coach, „wir haben unsere Passkombinationen nicht auf den Platz bekommen“. Der war immerhin besser als befürchtet. Denn wetterbedingt fand das Spiel nicht auf dem von Muzio gefürchteten „Acker“, sondern auf dem benachbarten Kunstrasen in Montabaur statt. Mehr als ein Punkt wäre wohl möglich gewesen, hätte Elisabeth Scherzberg nicht die Rote Karte wegen Beleidigung gesehen, nachdem ihre Gegenspielerin zuvor provoziert hatte (58.).

TSV SCHOTT Mainz: Berlin – Frase, Meierfrankenfeld, Justen (72. Schienke), Hess – Scherzberg, Uzungüney, Linssen – Bohrer, Bornschein (72. Kunze), Gürtler

Quelle: FuPa.net

Wenn es läuft, dann läuft es

In der 25. Minute setzt Sascha Meeth zum Spurt an. Von der Trainerbank bis an die Seitenlinie. Ein Wachrüttler scheint dem Trainer des TSV SCHOTT Mainz angeraten. Aggressives Anlaufen, um aggressiveres Anlaufen zu bewirken. Und es klappt. Leon Kern, Adressat der Zorneruption seines Trainers, lässt sich nicht lange bitten. 6:0 (3:0) heißt es am Ende gegen den TSV Emmelshausen. Weil Kern zweimal trifft – und die Mainzer nach einer knappen halben Stunde dermaßen dominant auftreten, dass dem Oberliga-Aufsteiger jedes Gegenmittel fehlt.

„Wenn wir unser Umschaltspiel durchziehen, sind wir nicht zu halten“, sagt Kern, der sich über den sechsten Liga-Sieg in Folge freut. Und über seine Saisontore vier und fünf. Nachdem Jost Mairose den Ball an der Torauslinie zurückerobert und abgelegt hatte, traf der 21-Jährige aus der Drehung in den Winkel (30.). „Ich habe einfach mal draufgehalten“, sagt Kern, der vorige Saison überhaupt nur einmal traf. Wenn es läuft, dann läuft es eben bei einem Stürmer. Nach Nikola Mladenovics flacher Flanke schoss der früherer 05er überlegt ins lange Eck (59.). „Er hat einen Lauf, deswegen hat er auch vorne drin gespielt“, sagt Meeth, „und das 3:0 fällt nicht, wenn er nicht aggressiv draufgeht.“ Silas Schwarz war mit einem Flachschuss aus recht spitzem Winkel der Nutznießer (35.).

Fring mit Debüt-Treffer

Nach starkem Start – Jost Mairose schob den Ball nach einem Konter und Schwarz-Querpass ins lange Eck (7.), schon Saisontor Nummer sechs – wurde das Schott-Spiel etwas arg behäbig. Bis Meeth zum Kurzsprint ansetzte. „In der zweiten Halbzeit haben wir es top gespielt“, lobt der 43-Jährige. Mahdi Mehnatgir brachte den Ball nach Schwarz‘ Zuspiel im Fallen über die Linie (71.). Und der aushilfsweise als – bärenstarker – Rechtsverteidiger aufgebotene Konstantin Fring klaute seinem Gegenspieler vor dem Tor die Kugel und schob zum Endstand ein (89.). „Ein geiles Gefühl“, sagte der frühere Drittligaspieler nach seinem ersten Pflichtspieltor für die Mainzer, „aber ganz im Ernst: Viel wichtiger ist, dass wir gewonnen haben – und wie wir gewonnen haben.“

Zumal es durchaus Anlass zur Sorge gab. Kapitän Marco Senftleben, der in zwei Wochen heiratet, wurde zum Junggesellenabschied nach Amsterdam entführt – mit Stellvertreter Nicklas Schlosser und Top-Torjäger Janek Ripplinger im Schlepptau. „Überrascht waren wir schon, aber es war kein großes Thema“, sagt der Sportliche Leiter Frank Gerhardy, „wir können Ausfälle kompensieren, die Mannschaft steht zusammen. Man hat gar nicht groß gemerkt, dass die drei fehlen.“ Man werde, so Meeth, noch mal „zwei Minuten drüber reden“, und gut ist’s. Viel wichtiger war dem Trainer die Einordnung der Leistung: „So ein Ergebnis ist für den TSV SCHOTT Mainz in der Oberliga beileibe nichts Selbstverständliches. Ich bin echt stolz auf die Jungs.“ Der kurze Antritt in Minute 25 war da längst vergessen.

TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Fring, Simic, Raltschitsch, Mladenovic – Rinker, Mairose (66. Gansmann) – Sinanovic (78. Wimmer), Schwarz, Assibey-Mensah – Kern (66. Mehnatgir)

Quelle: FuPa.net

Jugendarbeit ausgezeichnet – TSV SCHOTT ist jetzt „Landesstützpunkt Fußball“

Anas Bakhat schaffte 2017 als 16-Jähriger den Sprung ins Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des 1. FC Kaiserslautern. Heute spielt der Mittfeldakteur mit der U19 des FCK in der Bundesliga. In dieser Liga trifft er auf Jacob Engel und Lukas Fischer. Engel ist Verteidiger und schnürt seine Schuhe seit der Saison 2016 für Eintracht Frankfurt. Fischer wurde im Jahr 2000 geboren und spielt beim Karlsruher SC im Mittelfeld. Die drei Jung-Kicker kennen sich aber schon viel länger. Sie alle sind durch die gleiche Fußballschule gegangen – die des TSV SCHOTT Mainz.

„Wenn in unserem Verein ein hochtalentierter junger Fußballer ist, der den Sprung in ein renommiertes NLZ schafft, dann macht uns das natürlich stolz“, sagt Till Pleuger, Manager des TSV SCHOTT. „Das ist eine Auszeichnung für uns.“ In erster Linie aber sieht sich der TSV als Ausbildungsverein, der Spieler langfristig in ihrer individuellen Entwicklung für den eigenen Aktivenbereich fördert. Dabei umfasst der Grundlagenbereich die Altersstufen G bis E1-Junioren. Im Aufbaubereich (D3-B2) werden weitere Grundfertigkeiten des Fußballs geschult, ehe ab den B1-Junioren (bis A1) der Leistungsbereich beginnt. „Im Rahmen dieses ganzheitlichen Ausbildungskonzepts steht neben den sportlichen Aspekten auch die Vermittlung von Werten und sozialen Kompetenzen im Vordergrund“, betont Pleuger. Dazu gehören etwa FairPlay, Respekt, Toleranz und Teamgeist.

Für die Fußball-Nachwuchsarbeit hat der TSV SCHOTT in den vergangenen Jahren bereits viel getan und sich jetzt noch einmal neu aufgestellt: mit einheitlichen Leitlinien in der Spielerausbildung, gezielter Trainerförderung und zwei weiteren Jugendkoordinatoren. Christian Wölfelschneider ist für die interne Schulung der Trainer verantwortlich, strukturiert für die gesamte Fußball-Abteilung. Nenad Simic, Oberliga-Spieler des TSV SCHOTT, begleitet künftig gezielt die Übergänge von B- zu A-Junioren und vor allem vom Junioren- in den Aktivenbereich. Andreas Lemb und Samuel Horozovic bleiben als Jugendleiter verantwortlich. Ein fester Bestandteil in der TSV-Nachwuchsarbeit ist fortan auch Eric Strubel, der die Verantwortung für das Torwarttraining bis hinab zu den E-Junioren übernimmt. „Wir verbessern kontinuierlich unsere Trainerausbildung und bezuschussen auch Trainerlizenzen von Vereinsseite“, erklärt der stellvertretende Jugendleiter Andreas Lemb. „Ab den E-Junioren sind bei uns fast nur noch Trainer mit B-Lizenz tätig.“ Hinzu kommen interne Fortbildungen, auch mit Sportpsychologen oder Physiotherapeuten.

Lohn für diese herausragende Jugendarbeit: Der TSV SCHOTT Mainz erhielt vom Landessportbund den Titel „Landesstützpunkt Fußball“ für die Saison 2018/19. Damit verbunden ist die Bezuschussung einer Trainerstelle, auch neue Sportgeräte kann der Verein beantragen. „Auch das“, freuen sich Till Pleuger und Andreas Lemb, „ist eine ganz besondere Auszeichnung für uns.“

Ballgeflüster – die Stadionzeitung zum 5. Heimspiel

Heimspiel gegen TSV EmmelshausenAls nächsten Gegner begrüßt der TSV SCHOTT Mainz auf der Mombacher Bezirkssportanlage den Aufsteiger TSV Emmelshausen und seine Fans. Ebenso heißen wir das Schiedsrichtergespann herzlich willkommen.

Der TSV Emmelshausen ist Neuling in der Oberliga Rheinland-Pfalz / Saar. Mit ihrem erst  24-jährigen (!) Trainer gelang erstmals der Oberligaaufstieg. Allerdings kam man bisher nur schwer in die Saison. Zwei Siegen (daheim 3:1 gegen Hassia Bingen und 1:0 gegen RW Koblenz) stehen insgesamt bereits schon sieben Niederlagen gegenüber, die gegen 1.FC Kaiserslautern II mit 0:6 und 4:0 bei Röchling Völklingen sogar recht deutlich ausfielen.

Unser Team befindet sich deutlich im Aufwind. Zeugnis dieses Trends war auch die reife Leistung beim Auftritt in Völklingen am vergangenen Wochenende. Der TSV gewann verdient das Spitzenspiel mit 2:0 und schloss zur Spitzengruppe der Oberliga auf. Im Pokal tat man sich dagegen unter der Woche fast schon gewohnt schwerer. Erst in der Verlängerung gelang der Siegtreffer.

Schafft der TSV SCHOTT wieder an die Leistungen der letzten Meisterschaftsspiele anzuknüpfen? Die Zuschauer, die es mit unserem TSV halten, würde es freuen. Sollte ein Sieg herausspringen um so mehr. Anstoß ist um 15.30 Uhr auf der Bezirkssportanlage Mombach.

Das Stadionheft dazu steht jetzt wie gewohnt als PDF-Download bereit. Klick HIER und dann viel Spaß damit!

… wir sehen uns zum Spiel 😉

… bei David Heser, Athletiktrainer des TSV SCHOTT

David HeserEs gehört schon fast zum Fußball dazu: das eklatante Verletzungspech mancher Sportler. Kaum hat die Saison begonnen, liegt schon wieder ein halbes Dutzend Spieler im sprichwörtlichen Lazarett. Aber woran liegt das? Der Athletiktrainer des TSV SCHOTT Mainz, David Heser, sieht die generelle Belastung im höherklassigen
Amateurfußball als Grund an.
Der Fitness-Fachmann erläutert, was die Spieler tun können, um Verletzungen vorzubeugen. Und er erläutert, was modernen Fußball so gesundheitsgefährdend macht.

Man hat den Eindruck, dass es in keiner Sportart so viele Verletzte gibt wie im Fußball. Welche Rolle spielte das bei Deiner Präventionsausbildung?
Fußball ist gemeinsam mit Ski an der Spitze, ja. Im Studium und auch auf den Trainer-Fortbildungen gab es nicht spezifisch das Thema, wie man einen Fußballer vor Verletzungen schützt. Fachlich, etwa was das Dehnen angeht, hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Aber die eine Übung, die einen Spieler vor Verletzungen schützt, wird es nie geben. Solche Prozesse entwickeln sich über Jahre, über eine mangelnde Lauftechnik, über Dysbalancen.

Es gibt keine Übung, die einen Fußballer pauschal schützt, klar. Aber offenbar gibt es ja Anforderungen im Fußball, die das Verletzungsrisiko steigern. Kann man diese Anforderungen nicht reduzieren?
Die Anforderungen beim Fußball, die Scher- und Dreh-Bewegungen, sind für den Organismus einfach nicht gut. Die Aufgabe der Physios und Athletiktrainer ist, den Körper so gut wie möglich darauf vorzubereiten. Das A und O ist, wenn man den Athletik-Gurus folgt, die Individualität. Aber im Amateursport kann man die anfälligeren Spieler nicht mit drei Athletiktrainern versorgen. Ernährung, Schlaf, Vorbelastung spielen große Rollen …

… und diese Komponenten sind im Amateurbereich einfach schlechter zu regulieren – speziell wenn man dann mit lauter Werktätigen im Team unter der Woche andauernd auf Auswärtsfahrten geschickt wird.
Das stimmt. Allerdings haben wir in der Bundesliga, trotz bestmöglicher Versorgung, auch viele Verletzte.

Was macht den modernen Fußball inzwischen so gefährlich?
Es ist eine Vollkontaktsportart. Und der Untergrund ist gefährlich, vor allem wenn er wechselt. Wir haben die Kopfbälle drin – Marco Senftleben hatte allein in der Oberligasaison vor zwei Jahren drei oder vier Mal einen Cut am Kopf. Viele Mannschaften spielen mit langen Bällen, und in die zweiten Bälle wird dann volle Kanne reingerauscht.

Hinzu kommen die vielen Knie- und Knöchelverletzungen, die man laienhaft eher auf motorische Dinge zurückführen würde.
Könnte ein Grund sein, ja. Eine gute Qualität an Bewegungskoordination und Antizipation, Balance und Gleichgewicht sind ganz wesentliche Faktoren, um einen Teil der Verletzungen zu reduzieren. Da machen wir auch viel. Aber Faktoren wie, ob ich zweieinhalb Stunden im Bus gesessen habe und den ganzen Tag im Büro war, können wir nicht kontrollieren.

Wer, wie ihr beim TSV SCHOTT, viel mit flachen, schnellen Kombinationen operiert, wird umgehauen. Bei lange Bälle, zweite Bälle rasselt es eh. Gibt es Gedankenspiele, eine Spielweise zu finden, die weniger riskant ist?
Nein. Die SCHOTT steht für Tempo unten am Boden, für Gier und technisch sauberen Fußball, für Handlungsschnelligkeit. Unsere Aufgabe als Trainer ist, im Trainingsbetrieb das Tempo hochzuhalten, damit der Bewegungsapparat der Spieler präpariert ist. Ein fitter Spieler verletzt sich seltener als ein unfitter, gute Kondition bedeutet gute Erholungsfähigkeit. Das ist unsere Aufgabe. Man darf niemals in ein Spiel reingehen mit der Angst, sich zu verletzen.

Was kann ein Amateurspieler tun, um sein Verletzungsrisiko zu reduzieren?
Ganz viel Stabilisationstraining. Die Grundlagenausdauer muss da sein. Es ist wichtig, mit einem guten Gefühl ins Spiel zu gehen. Es tut nicht mehr weh, also trainiere ich direkt wieder volle Kanne mit – das ist gefährlich.

Und beim Thema Ernährung?
Ich würde alles vermeiden, was Entzündungsprozesse im Körper beschleunigt, also in erster Linie Alkohol, Fleisch – vor allem rotes –, Süßigkeiten. Wenn ich immer wieder Probleme mit bestimmten Muskeln, Bändern oder Sehnen habe, muss ich für die Liebe zu meinem Sport konsequent sein und verzichten. Auch möglichst auf alles, was Säure bildend ist, Milchprodukte vor allem.

Das klingt schrecklich.
Es klingt total uncool, ich weiß. Aber es hilft. Ernährungsmittelt die entzündungshemmend sind, etwa Zimt oder Ingwer, helfen. Die Ernährung gehört im höheren Amateurbereich einfach dazu. Natürlich trinken die Jungs auch mal ihr Bier nach dem Spiel, aber streng genommen ist es blöd. Alkohol beeinflusst alle Stoffwechselprozesse negativ, es ist das Schlimmste, was man als Sportler seinem Körper antun kann.

Es erscheint es so, als wird der Fußball, je wissenschaftlich ausgetüftelter und moderner er ist, immer gefährlicher.
Ja, klar. Die Entwicklung ist bewiesen. Fußball ist schneller, wird enger und anspruchsvoller, die Spieler rennen mehr. Dadurch gibt es auch mehr Verletzungen. Ich weiß nicht, wohin die Entwicklung im taktischen Bereich geht. Die Pressingsituationen im höchsten Tempo prägen im Moment das Bild, und da muss jede Bewegung zu 100 Prozent sitzen. Standards werden immer wichtiger, Ecken und Freistöße, da muss man sich reinschmeißen. Volle Kanne.

Das Gespräch wurde uns von FuPa.net zur Verfügung gestellt.