TSV SCHOTT Mainz – VfL Sindelfingen 0:2 (0:0)
Um eine weitere Erfahrung reicher sind unsere TSV-Frauen seit dem ersten Saisonspiel in der 2. Bundesliga. Fußball ist ein Ergebnissport! Und das wird beim Spiel gegen den Gegner aus Sindelfingen in aller Deutlichkeit sichtbar. Bereits nach acht Minuten hätte es mit einem Doppelschlag 2:0 stehen können. Hätte, ein Konjunktiv, der für den TSV nach den vergangenen Jahren nun in den ersten beiden Pflichtspielen gnadenlos in den Wortschatz der Spielerinnen zurückkehrt. Annika Leber und Debora Vinci vergaben die ersten Chancen. Debbi Vinci scheiterte auch wenig später an VfL- Keeperin Knupfer (22.). Die Gäste aus Sindelfingen standen eng und tief, der TSV bestimmte die Partie.
Gleiches Bild nach dem Seitenwechsel: der TSV bleib spielbestimmend, die Gäste versuchten sich über Konter. Bis auf ein paar Eckbälle oder Standardsituationen wurde unsere Keeperin Miriam Hanemann aber wenig geprüft. Nach Flanke von Meike Weber setzte Annika Leber den Kopfball knapp am Pfosten vorbei (57.). Und so kam es, wie es oft im Fußball ist. Einen Konter über rechts konnte Stürmerin Grgic ungehindert zum 0:1 einschieben (58.). Die Mitte war hier eklatant offen. Außenverteidigerin Stefanie Wagner und Innenverteidigerin Judith Bast sahen hierbei nicht gut aus. Bast rückte zu früh raus und Wagner rückte nicht ein. Zu allem Überfluss fiel auch noch das 0:2 nach einem Eckball – Matea Bosnjak ließ Keeperin Hanemann keine Chance (72.) Doppelt ärgerlich, selbst nach diesem Rückstand wäre mehr drin gewesen. Laura Freigang vergab in der 82. Minute völlig freistehend vor der Gäste-Keeperin, als sie einen Lupfer über das Tor setzte. Auch die sonst sehr starke Chiara Loos scheiterte freistehend, als sie von der ebenfalls starken Meike Weber in Szene gesetzt worden war. Es blieb beim 0:2 Endstand.
Fazit: Gegen ein allenfalls durchschnittliches Team in der 2. Bundesliga, das letztes Jahr gegen den Abstieg kämpfte, ging das erste Spiel verloren. Das von Trainer Saban Üzün trainierte Sindelfingen brillierte mit gnadenloser Effizienz, ohne spielerische Glanzpunkte zu setzen. Es reicht nicht mehr das Spiel zu bestimmen, die Tore müssen gemacht werden. Man kann der Mannschaft vom Willen und Einsatz her keinen Vorwurf machen. Es muss aber schnell verinnerlicht werden, dass die wenigen Chancen genutzt werden müssen und man im Gesamtpaket abgeklärter und cleverer werden muss. Fußball ist letztendlich eben ein Ergebnissport. Am kommenden Sonntag gastieren unsere Mädels bei Mitaufsteiger Borussia Mönchengladbach um 11:00 Uhr.