Das erste Hallenturnier dieser Saison, die 3. Indoor Championscup 2017 in Maintal, startete wohl zu früh für unsere Jungs der E2. Erst beim dritten Spiel, also gegen 10:30 Uhr, hatte man das Gefühl, dass sie langsam ihre Betriebstemperatur erreichen würden. Doch da war es für das Erreichen der Finalspiele schon zu spät. Dass dieser Tag am Ende doch noch eine positive Wende nehmen sollte, lag am letzten Auftritt der Schottler gegen die U10 vom FSV Frankfurt. Das Spiel fand aber auch nach 11:00 Uhr statt, und da hatten die Jungs auch ihre Maximalkraft endlich abrufbereit.
Doch gehen wir ganz kurz nochmal die einzelnen Stationen des Aufwachens durch. In Spiel 1, gegen bärenstarke blau-gelbe Frankfurter, gab es eine glatte 0:2-Niederlage. Die hätte aber durchaus noch höher ausfallen können. Die Frankfurter waren in allen Belangen überlegen. Spiel 2 schieben wir einfach mal auf den Schock aus Spiel eins und die immer noch fehlende Wachheit. Es wurde gegen RW Walldorf ebenfalls mit 0:2 verloren. Spätestens nach diesem Spiel war ein leichter Unmut beim Trainerteam zu erkennen, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Spiel 3 stellte aufgrund der erhöhten Betriebstemperatur und der damit verbundenen Wachheit eine deutliche Steigerung dar. Dennoch ging auch das Spiel gegen Wiking Offenbach mit 0:1 verloren. Man sollte nur erwähnen, dass Offenbach eine einzige echte Torchance hatte und die jungen Schottler mindestens 5 Hundertprozentige versiebten. Auch nach diesem Spiel war Yllkas Gemütszustand noch Lichtjahre von Zufriedenheit entfernt. Doch was zeichnet ein gutes Trainerteam aus? Wenn Sie es schaffen aus völlig frustrierten Kickern, strahlende Siegertypen zu machen. Und das geht so:
Man nehme die frustrierte Truppe fünf Minuten vor Spielbeginn in ein stilles Kämmerlein, hauche ihnen frische Motivation ein (wie auch immer sie das geschafft haben) und schicke sie mit neuer taktischer Ausrichtung gegen die stärkste Mannschaft des Turniers. Die Frankfurter hatten bis dahin beindruckende Spiele gezeigt und waren sichtlich überrascht, dass die Schottler auf einmal guten Fußball spielten. Aggressiv, immer in Bewegung, hellwach und mit Zug zum Tor. Am Ende hieß es 1:0 für TSV SCHOTT Mainz und es war verdient. So kann es gehen. Aus einem völlig verkorksten Fußballmorgen wird ein schöner Fußballmittag. Das Spiel gegen FSV Frankfurt hat gezeigt, dass die Jungs auch in der Halle gegen spielerisch sehr starke Gegner bestehen und sogar gewinnen können. Am zufriedenen Lächeln der beiden Trainer konnte man sehen, dass auch Ihre Fußballwelt wieder in Ordnung war.