Die dritte Führung hatte Bestand. Nachdem Janek Ripplinger den TSV SCHOTT Mainz zweimal in Front gebracht hatte, die der FV Diefflen jeweils vom Elfmeterpunkt ausglich, gelang Leon Kern in der Schlussphase der umjubelte 3:2 (2:2)-Siegtreffer. Der erste Oberliga-Dreier nach fünf erfolglosen Pflichtspielen wurde mit dem Sprung auf Rang drei belohnt. Ripplinger beendete mit seinen Saisontoren sieben und acht eine Sechs-Spiele-Flaute und legte Kerns sechste Bude mit einem dynamischen Lauf über die Außenbahn vor (87.).
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Mainzer schon seit 50 Spielminuten in Unterzahl. Giorgio Del Vecchio hatte erst einen Freistoß blockiert und dann, wie Trainer Sascha Meeth sagte, gelbwürdig gefoult. „Es war ein emotionales, sehr enges Spiel“, berichtet der 44-Jährige, „heute hatten wir das allerdings hoch verdiente Spielglück auf unserer Seite. Wir freuen uns wahnsinnig, die Stimmung ist gelöst.“
Zweimal wird Ripplinger vor dem Tor freigespielt, zweimal trifft der Gegner per Strafstoß
Das frühe 1:0 war bereits die dritte Szene, in der ein tief geschickter Mainzer aufs Tor der Saarländer zulief. Jost Mairose chippte den Ball über die Abwehr, Ripplinger umkurvte den Keeper und schob ein (12.). Nach einer halben Stunde wurden die Platzherren erstmals gefährlich. Bei einem langen Ball war sich Torwart Mike Wroblewski unsicher, ob er noch im Strafraum ist, und sprang, statt die Hände zu nutzen, in Stürmer Chris-Peter Haase hinein. Arthur Mielczarek verwandelte (30.), doch die Mainzer konterten prompt.
Vom Wiederanstoß weg kombinierte sich der TSV in den Strafraum, Del Vecchio schickte Mairose steil, der legte quer, Ripplinger netzte ins leere Tor ein (31.) – und stand vier Minuten später wieder im Blickfeld. Der Schiedsrichter sah nach einer Ecke ein Foul Ripplingers an Haase, Mielczarek vollstreckte erneut (35.). „In der zweiten Halbzeit haben wir es gut verteidigt, sind tiefer gestanden und haben auf Umschaltangriffe gesetzt“, berichtet Meeth. Gute Chancen gab es auf beiden Seiten – jubeln durften aber nur noch die Mainzer. „Es tut wahnsinnig gut, so einen Auswärtssieg zu feiern“, erklärt der Chefcoach.
TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Kern, Fring, Rinker, Schlosser – Mladenovic (85. Mehnatgir), Mairose, Del Vecchio – Assibey-Mensah, Ripplinger, Sinanovic (73. Breier).
Quelle: FuPa.net