Nach Pleite gegen Wörrstadt geht Coach Muzio mit den SCHOTT-Frauen hart ins Gericht
Marcello Muzio beklagt sich: „Uns verlassen Spielerinnen, weil ihnen der Weg zu weit ist.“ Der Trainer der SCHOTT-Regionalliga-Fußballerinnen redet sich geradezu in Rage. Manche Spielerinnen würden die Anfahrt nur auf sich nehmen, wenn sie in der ersten Mannschaft spielen. Es sind Dinge, die Muzio ganz und gar nicht schmecken. Es rumort bei den SCHOTT-Frauen, drei Spielerinnen sind seit vergangener Woche weg.
Viele Fehler führen zu Gegentoren
Noch dazu führten Verletzungen und beruflich bedingte Ausfälle dazu, dass der SCHOTT-Kader bei der 2:4-Niederlage gegen TuS Wörrstadt ausgedünnt war. Als Ausrede mag Muzio das nicht gelten lassen. In seinen Augen war für das Derby genügend Qualität vorhanden. „Die, die am Sonntag gespielt haben, erheben einen Anspruch auf die erste Elf. Wir haben das Problem, dass wir nicht das abrufen, was wir können“, sagt er. Individuelle Fehler führten zu drei der vier Gegentreffer. „Wir haben dem Gegner zwei Elfmeter geschenkt“, hadert der Coach. Bereits nach einer guten Viertelstunde brachte einer davon den TuS in Führung (18.). Auf den Ausgleich durch Katharina Bilz (36.) folgte der erneute Rückstand (50.). Sechs Minuten nach ihrer Einwechslung erzielte Regionalliga-Debütantin Annabel Rink den erneuten Ausgleich (59.). Zweimal kamen die Fußballerinnen von SCHOTT zurück in die Partie, nach dem dritten Rückstand (71., Elfmeter) schafften sie den Ausgleich nicht mehr. Stattdessen folgte gleich das 2:4 (72.). „Aus diesen Fehlern werden wir lernen“, versichert Muzio.
Mit hohen Ambitionen waren die SCHOTT-Frauen in die Saison gestartet. Nun steht nach vier absolvierten Spielen erst ein Sieg auf dem Konto. „Wir haben ganz andere Ansprüche. Wir möchten um den Aufstieg spielen“, sagt Muzio. Bei den bisherigen Ergebnissen und internen Problemen muss der Trainer die Saisonziele jedoch überdenken. Nicht ohne Grund sagt er: „Wir haben ein Charakterproblem.“ Man könne sich heutzutage nicht mehr auf mündliche Zusagen verlassen. „Spielerinnen, die die komplette Vorbereitung da waren, merken plötzlich, dass die Fahrtstrecke zu lang ist.“ Dem Trainer fehlt Verständnis für das Verhalten einiger Spielerinnen. Muzio wird das Thema intern ansprechen, mehr Disziplin seiner Spielerinnen einfordern. „Wir werden hart arbeiten“, sagt der Coach.
Ein Lichtblick war für den Trainer hingegen das Debüt von Annabel Rink. „Sie ist eine Perspektivspielerin, die wir ran führen wollen. Sie hat es sehr gut gemacht“, sagt der Trainer.
Quelle: FuPa.net