Einrucksvoller 5:0-Auswärtssieg in Pfeddersheim – Ripplinger trifft doppelt

Selbstzerstörung in zwei Akten hier, Sachlichkeit und Spielstärke dort – das Rheinhessen-Duell in der Fußball-Oberliga war eine klare Angelegenheit. 5:0 (2:0) gewann der TSV SCHOTT Mainz bei der TSG Pfeddersheim, ein beiderseits für gerecht erachtetes Resultat. Zwei Schlüsselszenen sah TSG-Coach Daniel Wilde. Die erste spielte sich nach 50 Sekunden ab, als Keeper Patrick Stofleth und Verteidiger Mathias Tillschneider sich bei einem Mainzer Ball in die Spitze gegenseitig über den Haufen liefen, was Giorgio Del Vecchio zum Treffer ins leere Tor nutzte.

Die zweite ereignete sich an der Außenlinie in des Gegners Hälfte, wo Christopher Ludwig sich die Ampelkarte abholte, weil er reichlich überflüssig gegen Michael Kohns das Bein reinstellte (44.). Pikant am Feldverweis war die erste Gelbe Karte – in einer Szene, mit der Ludwig überhaupt nichts zu tun hatte, wie Wilde moniert. Das Spiel hatten die Gäste zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits in ihre Bahnen gelenkt, indem sie immer wieder hoch pressten und schon 2:0 führten. Janek Ripplinger hatte den Ball nach Doppelpass mit Nicklas Schlosser in den Winkel gezirkelt (33.).

In Unterzahl bäumte sich die TSG nach dem Pausentee noch kurz auf, Sebastian Kaster (52.) und Shuntaro Kawabe (56.) beschworen mit Dribblings etwas Gefahr herauf. Doch mit Konstantin Frings 0:3 (60.), dem dritten Torabschluss des sträflich ungehinderten Mittelfeldspielers binnen weniger Sekunden, war die Messe gelesen. Ripplinger legte aus der Drehung noch einen Treffer nach (62.) und bediente Raphael Assibey-Mensah zum 5:0 (78.).

Meeth spendet Trost und lobt sein Trainerteam

Trost kam vom gegnerischen Trainer. „Bei der Qualität im Kader werden, wenn ihr einmal den Bock umgestoßen habt, hier noch sehr viele Mannschaften verlieren“, sagte Sascha Meeth, der eine fußballerisch starke erste Halbzeit seiner Mannen sah und lobte, dass sie nicht überheblich oder leichtsinnig wurden. Nach dem Pokal-Aus galt es etwas gutzumachen, die Reaktion stimmte. Der Chefcoach ließ sich von seinem Trainerteam von der Idee überzeugen, Giorgio Del Vecchio in die offensive Dreierreihe vorzuziehen, von wo aus er immer wieder zwischen die Linien wanderte und nie in den Griff zu bekommen war. Beginnend mit dem Treffer ins leere Tor in Minute eins.

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Kohns, Schneider, Senftleben, Schlosser (85. Fischer) – Rinker – Fring (85. Melament), Mairose – Del Vecchio, Ripplinger, Assibey-Mensah (79. Goto).

Quelle: FuPa.net