Mit der Partie gegen Hassia Bingen endet die Oberliga-Runde. Till, wie fällt dein Fazit aus?
Nach dem denkbar knappen Abstieg aus der Regionalliga war die Erwartungshaltung, besonders von außen, sicherlich recht hoch. Und mental ist die einem Abstieg folgende Saison nie einfach. Deshalb meine ich, dass die Runde insgesamt absolut zufriedenstellend gelaufen ist. Immerhin bewegen wir uns nun seit fünf Jahren in der Oberliga, das Regionalliga-Jahr als Höhepunkt ausgenommen. Das ist für den TSV SCHOTT eine herausragende Leistung. Darauf sind wir stolz. In dieser Saison war es in vielen Spielen und am Schluss auch in der Tabelle sehr eng. Am Ende haben uns einfach ein paar Prozentpunkte gefehlt, um ganz oben mit dabei zu sein – oft auf Grund von Verletzungen und personellen Sorgen. Dennoch haben Chefcoach Sascha Meeth und sein gesamtes Trainerteam wieder hervorragende Arbeit geleistet. Das gilt auch erneut für unser gesamtes Umfeld.

Inwiefern?
Wir haben unseren Service und das Catering während der Oberliga-Spiele auf Regionalliga-Niveau gehalten – und das alles auf Basis des Ehrenamtes. Das ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass wir uns in den vergangenen beiden Jahren nicht nur sportlich stark verbessert haben. Wieder waren viele Helferinnen und Helfer Stunden um Stunden für den TSV SCHOTT im Einsatz und haben auf der Mombacher Bezirkssportanlage eine gemütliche und familiäre Atmosphäre geschaffen. Dafür sind wir sehr dankbar und natürlich auch stolz auf dieses tolle Engagement. Schon jetzt freuen wir uns die nächste Saison.

Stichwort Oberliga-Saison 2019/20, es sind schon einige Neuverpflichtungen bekannt …
Mit Christian Hahn (RWO Alzey), Lars Hermann (SV Gonsenheim) und Ali Bülbül (TSV Gau-Odernheim) kommen junge bzw. Spieler aus unteren Klassen, die darauf brennen, für den TSV SCHOTT zu kicken. Gleiches gilt für eine Reihe von A-Jugendlichen, die in der neuen Runde den Sprung in den Oberliga-Kader machen, und sich beweisen wollen. Das entspricht genau unserer Philosophie, Talente aus dem eigenen Nachwuchs in die Erste Mannschaft zu bringen und erstklassige Ausbildungsarbeit zu leisten. Aber ohne erfahrene Spieler geht es natürlich auch nicht, die richtige Mischung macht den Erfolg. Auf einen Routinier müssen wir allerdings leider nach der Sommerpause verzichten: Unser Urgestein Nenad Simic hängt nach sieben Jahren beim TSV SCHOTT die Fußballschuhe an den Nagel. Wir sagen ihm, der eine Identifikationsfigur und ein Vorbild für unsere Jugendspieler ist, ganz herzlich Dankeschön. Wir sind sehr froh, dass wir ihn als Trainer und Koordinator im Jugendbereich weiterhin in den Verein einbinden werden.

Das Gespräch führte Silke Wernet