Ein erst spielerisch, dann kämpferisch verdienter Sieg zum Jahresabschluss und ein Erfolgstrainer, der schon bald seine Vertragsverlängerung fix machen könnte – der TSV SCHOTT Mainz hält durch den 3:1 (1:1)-Erfolg beim FC Karbach Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen und verdiente sich mit vier Siegen aus fünf Spielen eine freudvolle Weihnachtsfeier.
TSV-Trainer Sascha Meeth diskutierte mit seinem Karbacher Kollegen Torsten Schmidt nach der Partie noch einmal die vorentscheidende Szene durch. Und so unterschiedlich die Meinungen am Spielfeldrand waren, so einhellig fiel das Urteil nach dem Videostudium aus. Ja, nach Leon Kerns Antritt über den Flügel hatte Selim Dengüzli die Flanke an den ausgestreckten Arm bekommen. Den fälligen Handelfmeter verwandelte Kapitän Marco Senftleben souverän zur 2:1-Führung (81.) – mitten in eine Karbacher Drangphase hinein und doch, blickt man auf das Chancenverhältnis, klar verdient.
Mairose mit Alu- und Elfer-Pech
Schon nach nicht mal einer Minute hatte Jost Mairose den ersten Hochkaräter auf dem Schlappen. Auch das frühe 0:1 durch Dominik Kunz‘ 25-Meter-Schuss (8.) brachte die Mainzer nicht aus dem Konzept, ebenso wenig Mairoses verschossener Foulelfmeter (21., verübt an Raphael Assibey-Mensah). Yannick Rinker gelang gegen seinen Ex-Klub im Nachsetzen nach einem Standard der Ausgleich (24.). „Er war zusammen mit Nenad Simic der beste Mann auf dem Platz“, lobte Meeth das sehr zweikampfstarke Duo. Mairose blieb das Pech unterdessen treu, er traf den Pfosten (51.). Auch Janek Ripplinger ließ einen Hundertprozenter liegen (55.), ehe die Karbacher zusehends das Kommando übernahmen – bis zur vorentscheidenden Szene. Silas Schwarz machte nach einem Konter und Ripplingers Zuspiel den Deckel drauf (90.).
„Es war ein total verdienter Sieg“, sagt Meeth, „und ein mega-wichtiger Ausklang.“ Der Blick kann 2019 weiter nach oben gehen, und der „kämpferische Sieg“ gegen den kantigen Rivalen auf Rasen setzt die richtigen Signale. Apropos, zur möglichen Verlängerung seines auslaufenden Vertrages sagt der Chefcoach: „Die Tendenz geht dahin, dass ich gern weitermachen würde. Aber dann muss eine gewisse Ambition möglich sein, und der Kader darf sich nicht schon wieder auf zehn, zwölf Positionen verändern.“ Eine Frage der Perspektiven – und auch des Etats.
TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Kern, Simic, Senftleben, Schlosser – Rinker – Mairose (90.+2 Breier), Fring – Schwarz, Ripplinger, Assibey-Mensah (69. Gansmann).
Quelle: FuPa.net