Seiner Mannschaft wollte Sascha Meeth keinen Vorwurf machen, keinem einzigen, in keinerlei Hinsicht. Und doch ist die 0:2 (0:0)-Niederlage des TSV Schott Mainz bei Oberliga-Spitzenreiter TuS Rot-Weiß Koblenz „frustrierend“ für den Trainer. „Ich würde viel Geld darauf wetten, dass wir das Spiel vor drei Wochen nicht verloren hätten“, umschreibt Meeth die derzeit äußerst missliche Lage. Mit einem U21-Block hinter und um Stürmer Janek Ripplinger herum sowie einer Viererkette ohne Innenverteidiger fehlte nach vorne die klare Linie. Und hinten musste es fast schon zwangsläufig irgendwann zu den entscheidenden Fehlern kommen.

29 – 21, 28, 25, 26 – 20 – 19, 19 – 21, 27, 20. So liest sich die Schott-Startelf nach Jahren. „Und die Spieler, die von hinten heraus führen könnten, haben mit sich selbst zu tun, weil sie auf fremden Positionen ran müssen“, erläutert Meeth das Dilemma ohne weiterhin fünf zentrale Abwehrspieler. Marco Senftleben hat Trainingsrückstand, Yannick Rinker und Nenad Simic wurden nicht rechtzeitig fit, Jonas Raltschitsch und Constantin Leinhos fehlen noch lang. „Die Struktur ist uns zu großen Teilen weggetreten worden. Das merkt man dann irgendwann.“

Doppel-Bock vom Innenblock

Und so wurde ein Topspiel Erster gegen Dritter, das lange Zeit ausgeglichen verlief, verloren. Durch ein, so Meeth, „Tor aus dem Nichts“, als nach einem langen Ball der Aushilfs-Mittelblock Konstantin Fring und Nicklas Schlosser nicht richtig zupackte und Jordi Arndt dann auch noch Keeper Mike Wroblewski tunnelte (67.). „Wenn auch nur ein Innenverteidiger auf dem Platz steht, fällt das Tor nicht“, ist sich der Trainer sicher. Mit dem 0:2, das wiederum Arndt nach einer Ecke erzielte (78.), „war der Käse gegessen“.

Bis dahin hatte Meeth ein verteiltes Spiel gesehen. Die erste Halbzeit gliederte sich in zwei Hälften, erst gaben die Rot-Weißen den Ton an, dann die Gäste. Es blieb beidseitig bei Halbchancen, ehe nach dem Pausentee ein „Abnutzungskampf ohne jegliche Torchancen“ entstand. „Als man das Gefühl hatte, wir bekommen Oberwasser, fällt das 0:1“, klagt Meeth, „es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Wir müssen das Spiel nicht verlieren, aber du kannst auch keinem böse sein.“

TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Breier (83. Gansmann), Fring, Schlosser, Mladenovic – Mairose – Assibey-Mensah, Del Vecchio (63. Sinanovic) – Kern, Ripplinger, Schwarz (77. Senftleben).

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