Raphael Assibey-Mensah holt einen Elfmeter raus, er verschießt, er umdribbelt den Torwart und macht das Tor trotzdem nicht. Aus den Zuschauerrängen hagelt es Spott – und der 19-Jährige tut es erneut, geht am Keeper vorbei und tütet den 3:1-Sieg des TSV SCHOTT Mainz bei Hassia Bingen ein.
„Dass Jost Mairose, der unseren ersten Elfmeter verwandelt hat, ihm den zweiten gönnt, weil Raffa so viel gearbeitet hat, wie er mit den Rufen von draußen umgegangen ist und wie die Mannschaft ihn dann in den Kreis genommen hat, das finde ich toll“, blickt Trainer Sascha Meeth auf das Rheinhessenduell zurück. Stürmischer, bestechender Angriffsfußball, ein mitunter fataler Hang zum Drama, aber auch Teamgedanke und Widerstandsgeist – das Beispiel Assibey-Mensahs, dieses irrwitzig schnellen Flügelstürmers mit der immer mal wieder festklemmenden Handbremse, erzählt viel über die Mainzer Mannschaft, die am Samstag (14.30 Uhr) die TuS Koblenz empfängt.
In Sachen Körperlichkeit und Erfahrung ist der Ex-Zweitligist die Oberliga-Benchmark. Mit „technisch-taktisch anspruchsvollem Spiel“ will der TSV dagegenhalten. Fehlen wird Manuel Schneider (Zerrung oder Faserriss im Oberschenkel). Die TuS hatte nach dem 1:1 gegen Gonsenheim einen Tag weniger Verschnaufpause, konnte dafür am Wochenende, als Schott den FCK II 3:2 niederrang, die Füße hochlegen.
Quelle: FuPa.net