Drei Tore in neun Minuten
Beim Bierchen nach dem Spiel, in freundschaftlicher Atmosphäre, muss klubübergreifend die große Einigkeit geherrscht haben. „Niemand auf der ganzen Anlage wird sagen, dass das nicht komplett verdient war“, blickt Sascha Meeth auf den 3:1 (3:0)-Sieg seines TSV SCHOT Mainz beim FV Diefflen. Dritter gegen Erster lautete die Überschrift, und der Oberliga-Spitzenreiter lieferte „über weite Strecken ein richtig tolles Spiel ab“, wie der Chefcoach betont.
Entsprechend laut wummerte auf dem Heimweg im „Partybus“ die Musik. „Wir sind komplett demütig und geerdet, wissen, dass es eine Momentaufnahme ist. Trier, Worms oder Koblenz haben ganz andere Etats“, sagt Meeth, „aber wir genießen es, wie es gerade läuft.“ Spielfreude und Seriosität lautet die Mischung. Das zeigte sich nach dem Elfmeter-Anschluss durch Fatih Günes (74.), als der TSV so ein bisschen gegen das eigene Naturell mit einer Fünferkette dagegen hielt und jegliche Schlussoffensive der Saarländer im Keim erstickte.
Und das zeigte der ohne ein halbes Dutzend möglicher Stammspieler – bei Johannes Gansmann wurde Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert – angetretene TSV bei allen drei Toren. Ballgewinn, erst durch Giorgio Del Vecchio, dann durch Yannick Rinker, öffnender Pass auf die Seite, Lauf in die Tiefe, Querpass – Jost Mairose (21.) und Raphael Assibey-Mensah (24.) trafen, nach Assists durch Janek Ripplinger und Christian Hahn, auf fast identische Weise. „Über zehn, zwölf Stationen“ war das 3:0 herauskombiniert, bei dem Assibey-Mensah mit scharfer Hereingabe das Eigentor durch Leoluca Diefenbach (30.) regelrecht „erzwang“, wie Meeth sagt. Das Haar in der Suppe wären die ausgelassenen Konterchancen in Durchgang zwei, aber danach zu suchen, erschien nach so einem Spiel albern. SCHOTT ist Spitzenreiter mit Spitzenlaune, immer noch.
TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Fring, Schneider, Hermann, Schlosser – Rinker – Del Vecchio (87. Melament), Mairose – Assibey-Mensah (86. Senftleben), Ripplinger, Hahn (79. De Sousa Oelsner).
Quelle: FuPa.net