Gerührt, nicht geschüttelt

TSV SCHOTT Mainz schlägt RW Koblenz 4:2, zeigt Trotzreaktion auf die herben Pleiten und lässt Trainer Meeth sentimental werden

Dieses Wort hat Sascha Meeth noch nie nach einem Fußballspiel des TSV SCHOTT Mainz verwendet. „Gerührt“ war der Chefcoach nach dem 4:2 (1:1)-Sieg gegen die TuS Rot-Weiß Koblenz. Gerührt ob der Aufopferungsbereitschaft seiner Spieler, die nicht nur allesamt trotz Corona-Ängsten so kurz vor Weihnachten angetreten waren, sondern sich mit allem, was die Lungen hergaben, reinhauten für diesen Dreier. Ein Dreier, der dafür sorgt, dass der Aufsteiger nicht im Regionalliga-Keller hängen bleibt. Und der an die glänzenden Heimspiele vor der Zwangspause erinnerte. Auch, weil zwei doppelte Schlüsselmomente diesmal gut gingen.

Dass die Mainzer ihre Serie früher Gegentore unbedingt brechen wollten, bewiesen sie vom Start weg in den Zweikämpfen. Als es dann Handelfmeter gab, parierte Max Hinke gegen Valdrin Mustafa (20.). Auf der Gegenseite zündete Silas Schwarz im Mittelfeld den Turbo und schickte Janek Ripplinger am Flügel steil, der in der Mitte Torschütze Raphael Assibey-Mensah fand (23.). Hinke legte, nach dem unglücklichen Ligadebüt bei Stuttgart II (1:8), ein starkes Spiel hin, etwa beim Eins-gegen-Eins mit Mustafa (33.). Beim Ausgleich, dem ein Stellungsfehler an der Kante von Dreier- zu Fünferkette vorausging, war die etatmäßige Nummer zwei chancenlos (Ahmet Sagat/42.).

Statt neuerlichem Blitz-Fehlstart schlagen die Mainzer selbst zu

Als es aber galt, nach einem diesmal einmaligen Abwehr-Patzer einen neuerlichen Fehlstart zu vermeiden, war Hinke da – und der TSV drehte den Spieß im direkten Gegenzug mit einem Tor ganz ähnlich dem 1:0 um, diesmal mit den Stationen Ripplinger, Jost Mairose und wieder Assibey-Mensah als Vollstrecker (46.). Der Bann schien gebrochen, der kämpferischen und defensiven Tugendhaftigkeit folgte immer mehr spielerische Leichtigkeit. Der Lohn: Christian Hahn schoss mit seinem schwächeren rechten Fuß einen abgeprallten Freistoß flach ins Netz (71.), Assibey-Mensah fand nach einem weiteren Antritt im Zentrum Schwarz zum 4:1 (76.). Auch nach Sagats wuchtigem Drehschuss kam keine Unsicherheit auf (83.).

In einem hitzigen, wortreichen Duell mit allerdings absurden 13 Gelben Karten, darunter gegen beide Trainer – SCHOTT-Cotrainer Jörg Wahlen sah sogar Rot (45.) – ließ sich der TSV nicht einschüchtern. Logisch, dass Meeth voll des Lobes war, auch für den nach Langem wieder einmal aufgebotenen Kapitän Marco Senftleben, der mit Einsatzwille und Lautstärke den Takt anschlug. „Imponierend, wie die Jungs dagegen gehalten haben, angefangen mit dem Zeichen, dass sie alle da waren“, unterstreicht der Trainer. „Das war hinten raus ein absolut verdienter Sieg mit grandioser Willensleistung.“ Und es war nach dem missglückten Restart das deutliche Zeichen, dass mit dem TSV im neuen Jahr wieder zu rechnen ist.

TSV SCHOTT Mainz: Hinke – Senftleben, Raltschitsch, Hermann – Kern, Müller, Mairose (90.+1 Lihsek), Hahn – Schwarz (82. Demirbas), Ripplinger, Assibey-Mensah (87. Auletta).

Quelle: FuPa.net

TSV erlebt in Stuttgart ein 1:8-Debakel

Meeth sehnt kurze Weihnachts-Pause herbei

Als wäre die Lage für den TSV SCHOTT Mainz beim Regionalliga-Restart nicht schon kompliziert genug, macht es sich der Aufsteiger derzeit Spiel für Spiel selbst schwer. Wieder lag man nach fünf Minuten schon 0:2 zurück, wieder gab es eine klare Auswärtspleite – und was für eine. 8:1 (3:0) gewann der VfB Stuttgart II. „Ganz, ganz bitter“, sagt Trainer Sascha Meeth.

„Ich könnte die gleiche Platte wie in Balingen abspielen“, blickt Meeth auf das 0:4 vom Dienstag. Mit zwei markanten Unterschieden: Der Bundesliga-Unterbau war eine Kategorie stärker als die bisherigen Gegner seit der Spiel- und Trainingspause, und die Mainzer haben sich, wie der Trainer sagt, erstmals hängen lassen.

Schon wieder führt der Gegner nach fünf Minuten 2:0

So ungünstig die Vorzeichen für den TSV seit dem Wiederbeginn des Spielbetriebs sind, so wenig hat die mittlerweile schon chronische Schläfrigkeit nach dem Anpfiff in Meeths Augen mit der Zwangspause zu tun. Eine Ecke und ein langer Ball, und fertig war Nikos Zografakis‘ Doppelpack (3., 5.). Danach bäumten die Mainzer sich auf, spielten sich auch Chancen heraus – und wurden von Mohamed Sankoh kalt erwischt (33.). Damit war der Widerstand gebrochen.

Das erst seit einigen Wochen 17-jährige niederländische Top-Talent legte, wieder beginnend kurz nach dem (Wieder-)Anpfiff, einen Hattrick nach (48., 54., 67.). „Wir haben viel zu naiv verteidigt, das war richtig schwach heute“, befindet Meeth. Raphael Assibey-Mensah setzte nach Silas Schwarz‘ Steckpass den Ehrentreffer (71.), der prompt doppelt bestraft wurde (Lilian Egloff/72., Marcel Sökler, Foulelfmeter/84.).

Dienstag gegen Koblenz droht personeller Aderlass

Ein Spiel muss der TSV vor Weihnachten noch überstehen, Dienstagabend gegen Rot-Weiß Koblenz. „Weihnachten die Köpfe frei kriegen und ab dem 27. Dezember endlich vernünftig trainieren“, lautet Meeths Fahrplan. Der Trainer bangt um Manuel Schneider und Konstantin Fring, die beide verletzt vom Feld humpelten. Zudem will nicht jeder Spieler zwei Tage vor Weihnachten noch auflaufen, Meeth hatte es allen freigestellt.

TSV SCHOTT Mainz: Hinke – Kern, Ahlbach, Raltschitsch, Schlosser – Müller, Schneider – Schwarz, Portmann (46. Fring/68. Demirbas), Hahn – Ripplinger (46. Assibey-Mensah).

Quelle: FuPa.net

„Liga hat es geschafft, uns zu killen“

TSV SCHOTT Mainz verliert 0:4 in Balingen – Trainer Meeth sieht seine Mannschaft aktuell chancenlos und hofft auf 2021

Was sich beim Regionalliga-Restart gegen den FC Gießen (0:2) schon angedroht hatte, führte das Gastspiel am Dienstagabend bei der TSG Balingen schonungslos vor Augen: Der TSV SCHOTT Mainz hat durch die einmonatige Trainingsunterbrechung und die eilige Wiederaufnahme des Spielbetriebs dramatisch an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. 4:0 (3:0) gewannen die Schwaben. „Ein absolut in der Höhe verdienter Sieg“, sagt TSV-Trainer Sascha Meeth, „die Regionalliga hat es geschafft, uns zu killen.“

Das Sportliche hatte die TSG mit zwei Blitzstarts schnell geregelt. „Wir wollten die ersten zehn Minuten tiefer stehen und alles raushauen, um uns die Anreise aus den Kleidern zu schütteln“, sagt Meeth. Doch dann dribbelte nach kaum mehr als 60 Sekunden ein Mainzer in seinen Gegner hinein, und einen unzureichend verteidigten Gegenangriff später netzte Kaan Akkaya zum 0:1 (2.). Schon wieder ein Blitz-Gegentor, das die Mainzer moralisch zurückwarf. Was folgte, war das immer gleiche Schema. Schlechtes Zweikampfverhalten und fehlende Zuordnung, sauber herausgespielte, viel zu einfache Gegentore durch nochmals Akkaya (5., 35.) sowie, direkt nach Wiederbeginn, Simon Klostermann (46.).

Rhythmus wird dieses Jahr nicht mehr zu finden sein

„Wir wurden komplett aus unserem Rhythmus gebracht“, fasst Meeth die vorigen eineinhalb Monate zusammen, „jetzt liegt es an uns, uns reinzubeißen.“ Mit dem aktuellen Leistungsstand sieht Meeth seine Mannschaft chancenlos. „Wir sind zweikampftechnisch völlig unterlegen, und wir können es nicht trainieren.“ Erst musste der TSV als eines der wenigen Teams in der Liga das Mannschaftstraining aussetzen, nun lassen die englischen Wochen kaum intensive Trainingsarbeit zu. Meeth spricht von einer „Katastrophe, in die wir schuldlos hineinmanövriert wurden“.

Aufgrund der Voraussetzungen müsse der TSV als Underdog einen Tick besser arbeiten und immer aufs Neue besonders dicht ans Leistungsmaximum kommen, um in der vierthöchsten Spielklasse zu punkten. Nur geht das aktuell nicht. „Wir müssen gucken, irgendwie durch die nächsten beiden Spiele zu kommen, um dann im neuen Jahr wieder konkurrenzfähig zu werden. Resignieren dürfen wir auf keinen Fall.“

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Kern (67. Senftleben), Schneider, Hermann (67. Ahlbach), Schlosser – Mairose, Demirbas – Lihsek, Schwarz, Assibey-Mensah (67. Portmann) – Hanner Lopez.

Quelle: FuPa.net

Nicht in den Abläufen drin

TSV SCHOTT Mainz zeigt gegen den FC Gießen nicht, was er kann, und stellt sich in zwei Schlüsselszenen selbst ein Bein

Die Serie des TSV SCHOTT Mainz ist gerissen. Nach vier Dreiern auf dem eigenen Kunstrasen rutscht der Aufsteiger durch das 0:2 (0:1) gegen den FC Gießen immer tiefer in den Tabellenkeller der Fußball-Regionalliga. Von den teils mitreißenden Heimauftritten war nach einmonatiger Trainingspause nicht viel übrig geblieben. Explosivität, Kreativität, kollektive Wehrhaftigkeit gegen und flottes Tiefenspiel mit dem Ball – es hakte an allem. Zwei entscheidende Schläge setzte sich der TSV selbst.

Es wäre, sagte Trainer Sascha Meeth, diesmal besonders wichtig, gut ins Spiel zu kommen. Das gibt dann Rückenwind und Sicherheit. So der Plan. „Stattdessen spielen wir ohne Gegnerdruck den Ball ins Aus, der Gegner hat in der eigenen Hälfte Einwurf, spielt die Linie hoch, wir sind nicht wach und drücken den Ball in der Mitte auch noch selbst rein“, umschreibt Meeth das 0:1 nach 70 Sekunden durch Konstantin Frings Eigentor. Auf das „No-Go-Tor“ folgte ein „Bärendienst“, den Tim Müller seinen Kollegen erwies. An der Seitenauslinie gefoult, schubste der drittligaerfahrene Mittelfeldmann seinen Gegenspieler und sah folgerichtig die Ampelkarte (45.).

Fehlender Trainings-Monat soll keine Ausrede sein

Die Mainzer suchten keine Ausreden. „Wir dürfen das nicht alles auf den fehlenden Trainings-Monat schieben“, sagt Meeth. „Natürlich sind Spiel und Training etwas anderes“, sagt Nicklas Schlosser, „die langen Wege taten ab der 60. Minute weh, in Unterzahl umso mehr. Aber trotzdem wäre mehr drin gewesen, wenn wir von Anfang an in die Zweikämpfe gefunden hätten. Der letzte Ball hat gefehlt.“ Abschlüsse, die zwingend zu erwähnen wären, spielten sich die Mainzer nicht heraus, allem Bemühen speziell in Unterzahl zum Trotz. Wenn es zu Halbchancen kam, dann auf Gießener Seite. Mit Hendrik Starostziks 0:2 nach einer Ecke (81.) war der Deckel drauf.

„Ganz gut“ fand Meeth die erste Halbzeit von der Spielanlage her – und sah große Probleme, ins vordere Drittel zu kommen. „Den letzten Ball in die Box haben wir überhaupt nicht hingekriegt.“ Den vorletzten allerdings oft auch nicht. Ebenso wichtig: „Die Gießener waren in jeder Minute viel lautstärker, bei uns hat die Gegenwehr, der 100-prozentige Wille, sich dagegen zu stemmen, gefehlt.“
Die Automatismen greifen nicht

Für ein erfolgreiches Regionalligaspiel muss beim TSV vieles passen. Meeths von den Spielern hoch gelobtes Training gab es erst seit eineinhalb Wochen wieder, die akribische Gegnervorbereitung per Videoanalyse fällt derzeit flach, die Abläufe hakten, der Spielrhythmus fehlte erkennbar. Alles musste sich wieder finden, und so gelang es dem Team in der Geisterkulisse nicht, eine gemeinsame Galligkeit, von Gegenpressing bis Abwehrarbeit, zu erzeugen.
Klar, dass die Gießener, die den November im Kollektiv durchtrainieren konnten und nicht allein ihre Lauf- und Krafteinheiten durchzogen, da im Vorteil waren. In Balingen am Dienstag, wo wohl einige Leistungsträger berufsbedingt fehlen werden, sind die Voraussetzungen kaum besser. „Wir wissen, dass wir auch auswärts punkten müssen“, sagt Schlosser.

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Fring (67. Hanner Lopez), Raltschitsch, Hermann, Schlosser – Demirbas (53. Schneider), Müller, Mairose – Schwarz (80. Lihsek), Ripplinger, Assibey-Mensah.

Quelle: FuPa.net

Vorentscheidung nach elf Minuten

TSV SCHOTT Mainz verdaut Führungtor erst, als die Offenbacher Kickers das Spiel schon entschieden haben

Wenn ein Treffer in der zwölften Minute ein Spiel vorentscheidet, kann man mit Fug und Recht von einem Wirkungstreffer sprechen. Einen solchen fügte Mathias Fetsch Fußball-Regionalligist TSV SCHOTT Mainz zu. „Vorher war es ein verteiltes Spiel, danach haben wir es bis zur Pause nicht mehr geschafft, in die Zweikämpfe zu kommen“, sagt Co-Trainer Bernd Bangel nach der 0:4 (0:3)-Niederlage bei den Offenbacher Kickers.

Ein Pass in die Schnittstelle, und der Wirkungstreffer war da. Nach einem steilen Pass und einer Flanke legte Fetsch per Kopf nach (18.), Serkan Firat erhöhte nach einer flachen Hereingabe von der Grundlinie (40.). „Wir hatten große Probleme mit ihren langen und tiefen Bällen“, sagt Bangel, „der Halbzeitstand ging in Ordnung. Aber nach der Pause haben wir das Spiel ausgeglichen gestaltet und eine gute Reaktion gezeigt.

Nachdem Tim Müller (45.) vor dem Seitenwechsel das 1:3 vergab, waren die Chancen nach dem Kabinengang zumindest paritätisch verteilt. „Die Jungs wollten vor der Pause, die uns wohl droht, zeigen, dass sie es besser können“, betont Bangel. Trotzdem war es Marcell Sobotta, der per Kopf den Schlusspunkt setzte (88.). Der TSV, der alle seine Heimspiele gewann, bleibt damit auswärts ohne Punkt.

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Obas, Schneider, Raltschitsch, Schlosser – Ahlbach (64. Hermann), Müller, Mairose – Schwarz (64. Gansmann), Ripplinger (80. Walter), Assibey-Mensah.

Quelle: FuPa.net

Schauspieleinlage leitet Niederlage ein

TSV unterliegt 3:4 beim Bahlinger SC

Kennet Hanner Lopez war drauf und dran, zum Matchwinner zu werden. Einen Elfmeter hatte er rausgeholt und das Führungstor selbst geschossen. Doch dann traf der 21-jährige Stürmer des TSV SCHOTT Mainz auf den früheren Drittliga-Profi Amaury Bischoff. Luftduell, der 33-Jährige landet in Lopez‘ Rücken, drückt sich mit den Händen auf Lopez‘ Nacken hoch, bleibt noch über dem Mainzer stehen, der richtet sich auf, beide Köpfe im deutlichen Abstand voneinander, der Ex-Profi hält sich theatralisch das Gesicht, Lopez sieht Gelb-Rot (43.). Die entscheidende Szene auf dem Weg zur 3:4 (2:2)-Niederlage des TSV.

Der Videomitschnitt macht die Fehlentscheidung offenkundig. Trainer Sascha Meeth will die Bilder nicht kommentieren, sie sprechen schließlich für sich. Kritikpunkte an seiner Mannschaft sind das schwache Abwehrverhalten bei den vier Gegentoren und die fehlende Kaltschnäuzigkeit vorne, wo auch in Unterzahl allemal der Ausgleich drin war. „Wir waren an allen vier Gegentoren maßgeblich beteiligt“, hadert Meeth, „wir müssen die Zweikämpfe erwachsener führen, wie zu Hause.“

Auch Konstantin Fring fliegt noch vom Feld

Das 0:1 flutschte Keeper Tim Hansen durch die Finger (5.), seinen zweiten Treffer legte Santiago Fischer per Weitschuss nach (40.). Zwischendurch drehten Jost Mairose per Elfmeter (13.) und Hanner Lopez nach einer Kombination (35.) die Partie. Nach einem langen Ball enteilte Raphael Assibey-Mensah einer ganzen Schar Bahlinger zum zweiten Mainzer Führungstor (54.), doch dann entglitt den Gästen der Zugriff.
Shqipon Bektasi (57.) und Manuel Schneiders Eigentor (60.) führten zum 3:4. Der TSV rappelte sich auf, hatte hinten raus noch drei dicke Chancen. „Zu Hause machen wir mindestens eine davon“, bedauert Meeth die geringere Entschlossenheit auf fremdem Geläuf. Nach einer Beleidigung flog auch noch Konstantin Fring mit glatt Rot (90.).

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Demirbas (61. Hahn), Schneider, Raltschitsch, Schlosser – Müller – Mairose, Ahlbach (84. Fring) – Lihsek (46. Schwarz), Hanner Lopez, Assibey-Mensah.

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Quelle: FuPa.net

3:0-Erfolg gegen die U23 des großen Stadtnachbarn

Aufsteiger bleibt Heim-Macht – Schwarz und Hahn sorgen für Entscheidung

„War genauso geplant“, sagt Silas Schwarz – mit breitem Grinsen im Gesicht. Sein Tor, und das Spiel. 3:0 (1:0) hat der TSV SCHOTT Mainz das Stadtduell mit den U23-Fußballern des FSV Mainz 05 gewonnen. Der vierte Heimsieg im vierten Spiel, nur vier Regionalligisten haben häufiger getroffen als der Aufsteiger.

Planen kann so etwas natürlich niemand. Oder doch? „Ich hätte nie für möglich gehalten, dass wir ein Pflichtspiel gegen die U23 von Mainz 05 mit drei Toren Unterschied gewinnen – und das hoch verdient“, blickt TSV-Trainer Sascha Meeth auf die sehr unterschiedlichen Startbedingungen des Amateurklubs gegenüber dem Profi-Unterbau. Der Schlüssel zum Erfolg: „Es zeichnet uns aus, dass jeder wirklich Bock auf Zweikämpfe hat“, betont Schwarz.
Gäste lassen Doppelchance zur Führung aus

Zur Chronologie des Geister-Derbys gehört, dass Oliver Wähling (2.) und Luis Kersthold (5.) früh steil bedient vor TSV-Torwart Tim Hansen auftauchten, der aber zweimal parierte. „Unseren Spielverlauf haben wir zu ihren Gunsten gedreht“, blickt 05-Trainer Bartosch Gaul auf die Startphase. „Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um reinzukommen“, gibt Schwarz zu.

Doch dann waren die Platzherren drin – unter gütiger Mithilfe des Stadtnachbarn. Einen langen Ball bugsierte Michael Akoto in hohem Bogen und ohne nennenswerten Gegnerdruck ins eigene Netz (9.). Fast noch wichtiger als der Torerfolg war für SCHOTT die Auswirkung aufs Spielgeschehen. Die 05er schoben hoch, hatten oft den Ball. Und Meeth hatte seine Mannen im 4-3-3 so angeordnet, dass sie überall eins gegen eins stehen, hinten wie vorne. Das wirkte.

Schwarz trifft aus unmöglicher Position

Kennet Hanner Lopez, der an Lasse Rieß hängen blieb (12.), Raphael Assibey-Mensah, der in letzter Sekunde geblockt wurde (37.) – es gab eine Reihe solch verheißungsvoller Umschaltsequenzen, die die Heimelf nicht ins Ziel brachte. Und es gab den Heber von 05-Jungprofi Merveille Papela, der, wiederum hinter die Kette geschickt, viel zu hoch zielte (31.).

Meeths mutige Strategie wurde belohnt. Weil Silas Schwarz traf und damit den Widerstand der 05er brach. Einen eigentlich verhungerten Freistoß schnappte sich der 22-Jährige am kurzen Pfosten und traf in außergewöhnlicher Körperhaltung aus der Drehung, wie schon beim 1:0 unter Mithilfe des Innenpfostens (55.). „Ich habe den Ball angenommen und wollte ihn irgendwie reinschießen“, erzählt Schwarz.

Mit dem 2:0 ist die Partie entschieden

Es war ein Tor, das seiner ohnehin starken Mannschaft noch mehr Auftrieb gab. So wirklich erzwingen schienen die 05er nichts mehr zu wollen. Der Defensivverbund der Platzherren ließ gar nichts mehr durch, und Tor Nummer drei war mustergültig das, was Meeth sich ausgedacht hatte. Jost Mairose eroberte die Kugel und schickte Christian Hahn mittig in die Gasse, der 22-Jähige umkurvte Rieß und schob ein (79.).
Das Tor beseitigte alle Zweifel, die es eh nicht mehr gab. „Gegen Mainz 05 ist es immer was Besonderes. Wir sind auf unserem Kunstrasen sehr stark, versuchen immer gut zu stehen und werden sehr gut eingestellt“, erklärt Schwarz. Dass das Spiel im Livestream lief, habe eine Extramotivation gegeben.

Unterschiedliche Spieleinschätzung der Trainer

Dass es den Seinen daran gefehlt habe, wollte Gaul nicht sagen. „Das 1:0 passte zum Spielverlauf“, findet der Fußballlehrer, „klar, dass SCHOTT dann in den Kontern gefährlich wird, da haben sie eine brutale Qualität.“ Ballbesitz und viele Tiefenläufe sah Gaul bei seinen Mannen, aber auch schwache Standards und fehlende Effektivität.

„Vor allem im vorderen Drittel ist die Erwartungshaltung anders als das Durchsetzungsvermögen, das wir an den Tag legen“, moniert Gaul. Eine klar verdiente Niederlage sah er allerdings nicht. Einen „phantastischen Auftritt“ seiner Mannen lobte Meeth, während diese zum „Derbysieger“-Jubelkreis ansetzten.

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Kern (57. Hahn), Raltschitsch, Schneider, Schlosser – Fring, Müller, Mairose – Lihsek (69. Ahlbach), Hanner Lopez (33. Schwarz), Assibey-Mensah.

Quelle: FuPa.net

Schiri-Pech und Doppelfehler

TSV SCHOTT Mainz verliert 1:3 in Aalen

Auswärts wartet der TSV SCHOTT Mainz weiter auf seinen ersten Zähler in der Fußball-Regionalliga. Beim 1:3 (0:0) beim VfR Aalen war durchaus etwas möglich. „Ich habe sehr viel richtig Gutes gesehen, wir haben klasse gespielt“, sagt SCHOTT-Trainer Sascha Meeth, „sehr frustrierend ist neben der Tatsache, dass wir wieder viel zu leichte Gegentore kassiert haben, dass es zum dritten Mal nacheinander unfassbare Schiedsrichterentscheidungen zu unserem Nachteil gab.“

Nach einer Viertelstunde war die Führung drin, eigentlich. Ecke, Dominik Ahlbach köpft aufs Tor, der Keeper pariert, Kennet Hanner Lopez flankt fast von der Torauslinie nach hinten, Leon Kern köpft den Ball an einem auf der Torlinie postierten Verteidiger vorbei ins Netz. Und die Abseitsfahne geht hoch. Meeth und der Unparteiische schauten sich die Szene nach dem Spiel auf Video an und kamen zu demselben Ergebnis, was dem TSV aber nichts mehr half. Nach dem Elfmeter zum 0:1 in Frankfurt (Meeth: „einen Meter außerhalb“) und dem zu neunt gewonnenen Spiel gegen Walldorf hatten die Mainzer erneut Gründe zu hadern.

Zwei Patzer führen SCHOTT auf die Verliererstraße

Das betrifft aber auch in weiteren Schlüsselmomenten das eigene Verhalten. In der starken ersten Hälfte brachte der TSV einige sehr verheißungsvolle Angriffe teils in Überzahlsituationen nicht ins Ziel. Dem 0:1 (Kai Merk/65.) ging ein Abspielfehler von Tim Müller voraus, der dachte, Christian Hahn würde kurz kommen. Nach dem Ausgleich durch Manuel Schneiders Kopfball nach Müllers Ecke (70.) ließ Torwart Tim Hansen einen, so Meeth, „Kullerball aus 20 Metern“ durchrutschen (Kevin Hoffmann/72.). Der TSV drängte, doch nochmal Hoffmann per Konter (88.) setzte den Schlusspunkt.

„Wenn du so einen Aderlass hast wie wir, entscheiden nun mal Details“, sagt Meeth. Mit Jonas Raltschitsch (muskuläre Probleme) gab es Ausfall Nummer acht zu beklagen. „Es ist frustrierend, nach so einem guten Auftritt ohne Punkte heimzufahren.“

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Ahlbach (85. Gansmann), Schneider, Hermann – Kern, Müller, Mairose, Schlosser – Assibey-Mensah, Hanner Lopez (80. Auletta), Hahn (68. Lihsek).

Quelle: FuPa.net

Die Mainzer Mauer hält

TSV SCHOTT verteidigt zu neunt 3:1-Führung gegen Walldorf – Spielerisch hervorragende erste, kämpferisch starke zweite Halbzeit

Den Dialog schildert das Innenverteidiger-Duo des TSV SCHOTT Mainz fast gleichlautend. „Wir haben uns gesagt: Das wird eine geile zweite Halbzeit. Wir können ein 3:1 gegen Walldorf wegverteidigen. Das wird Spaß machen. Nur Abwehr, für einen Verteidiger gibt es nichts Schöneres“, erzählen Dominik Ahlbach und Jonas Raltschitsch. Der Regionalliga-Aufsteiger ging in Unterzahl in den zweiten Durchgang, spielte rund eine halbe Stunde nur zu neunt – und holte den 3:1-Pausenstand gegen den FC-Astoria nach Hause. Der dritte Sieg im dritten Heimspiel.

„Wir haben in der ersten Halbzeit richtig guten Fußball gespielt, unseren Fußball, das, was uns ausmacht“, betont Raltschitsch. Trainer Sascha Meeth pflichtet bei. Spielfreude, aktives, hohes Verteidigen, schnelles Umschalten – die Verunsicherung der sieglosen Gäste nutzten die Mainzer. Etienne Portmann lief bei einem zu kurzen Rückpass durch und spitzelte den Ball vor Keeper Nicolas Kristof ins Netz (7.), Janek Ripplinger traf nach einem wieder reingebrachten Standard aus spitzem Winkel (20.) und Raphael Assibey-Mensah nach einem Konter aus noch ungünstigerer Lage mit aller Wucht (37.).

Nur per Elfmeter treffen die Gäste

Eine Handvoll richtig guter Chancen gab es obendrein, und als es zweimal hinten brenzlig wurde, waren die Mainzer selbst die Vorlagengeber (9., 11.). Nicklas Schlosser foulte den aus dem Strafraum dribbelnen Giuseppe Burgio, Nico Hammann vollstreckte den Elfmeter (34.).

Einen gänzlich anderen Spielverlauf in Durchgang zwei führte Schiedsrichter Justin Hasmann herbei. „Das sind nette Jungs, aber sie hatten einen rabenschwarzen Tag“, sagt Meeth über das Gespann. Rot für Portmann nach grobem Foul, aber nur Gelb für Yakup Polat, der den Mainzer mit einigem Anlauf zu Boden stieß (42.); Gelb-Rot für Konstantin Fring nach Meckern und Foul (63.), kurz zuvor nur Gelb für Maik Goß, der einen 3:1-Konter der Mainzer verhinderte – die Verhältnismäßigkeiten passten nicht, und stets zulasten der Platzherren.

Tim Hansen mit überragender Partie

Doch die Unterzahl, erst recht die doppelte, schweißte zusammen. „Die erste Halbzeit war so, wie ich mir Fußball vorstelle“, sagt Meeth, „aber die fast noch wichtigere Facette ist, wie wir das Spiel aus der Ordnung heraus wegverteidigt haben. Da haben wir eine klasse Mentalität bewiesen.“ Im 5-3-0 verschoben sich die Ballbesitzanteile natürlich eklatant zugunsten der Gäste, die jedoch entweder nach Flanken zu schlecht zielten (47., 52.) oder an Keeper Tim Hansen scheiterten – jeweils per Doppelchance durch Burgio (55.) und Tilmann Jahn (56.) sowie per Kopf durch Jimmy Marlon (80.).

Gegen Jahn rettete der Querbalken (81.), in der Schlussphase war bei einer Reihe Schüssen immer noch ein Mainzer Körperteil im Weg – eine engagierte und nie kopflose Abwehrleistung im Kollektiv. Die Mainzer Mauer hielt, am Tag der deutschen Einheit. „Wir hatten eine überragende letzte Kette“, blickte Raltschitsch auf Hansens Gala-Vorstellung. „Und wir hatten, vom Schiedsrichter mal abgesehen, die Schlüsselszenen auf unserer Seite“, sagt Ahlbach. Das war, beispielsweise Dienstag beim fragwürdigen Elfmeter zum 0:1 in Frankfurt (0:3), noch anders. „Da haben wir auch gekämpft.“

„Geilheit aufs Verteidigen“

Nun kam als Ergebnis-Grundlage richtig guter Fußball hinzu. Eins ist für Raltschitsch klar: „Es können nicht immer 100 Prozent sein, das ist ganz natürlich.“ Doch für Erfolge in Liga vier müssen es 100 Prozent sein. Und mit der totalen „Geilheit aufs Verteidigen“ macht es nicht nur Raltschitsch am meisten Spaß.

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Kern, Ahlbach, Raltschitsch, Schlosser – Müller – Fring, Mairose (90. Haydn) – Assibey-Mensah (70. Hahn), Ripplinger (60. Hermann), Portmann.

Quelle: FuPa.net

SCHOTT-Niederlage mit Ansage

Mainzer verlieren 0:3 beim FSV Frankfurt – Schneider fliegt, Schwarz droht Ausfall

Obwohl es mehr als eine Stunde lang nach dem ersten Punktgewinn in der Fremde aussah, hat der TSV SCHOTT Mainz auch sein drittes Auswärtsspiel in der Fußball-Regionalliga verloren – 0:3 (0:0) beim FSV Frankfurt. „Der FSV war heute angeschlagen“, sagt TSV-Trainer Sascha Meeth, „wenn man die Ausgangslage sieht und wir alles auf den Platz gebracht hätten, hätten wir beste Chancen auf die drei Punkte gehabt.“

Stattdessen gab es die dritte Pleite am Stück seit dem 3:0-Coup gegen Homburg. „Aus dem Spiel haben wir die falschen Schlüsse gezogen“, sagt Meeth, „die Schärfe ist komplett raus, wir spielen zu passiv, zu zurückhaltend. Das Abschlusstraining war verheerend.“

Trotzdem hielten die Mainzer die Partie lange offen, weil dem FSV trotz deutlich mehr Ballbesitz wenig Zwingendes gelang. Die Gäste lauerten aus der Ordnung heraus auf Konter und hatten vor dem Seitenwechsel zwei verheißungsvolle Strafraumaufenthalte, aus denen aber kein Abschluss entsprang.

Hansen-Fehlpass leitet die Niederlage ein

Aktiver waren die Platzherren, Hundertprozentiges blieb aus. Nach dem Seitenwechsel wurden die Mainzer immer mutiger – und stellten sich selbst ein Bein. Einen Abspielfehler von Torwart Tim Hansen versuchte Manuel Schneider auszubügeln, doch heraus kam ein Elfmeter. Muhamed Alawie (67.) verwandelte – und machte drei Minuten später nach einem Freistoß den Doppelpack perfekt.

Silas Schwarz war da schon mit Verdacht auf Gehirnerschütterung raus, Schneider folgte ihm mit der Ampelkarte (79.) wegen Fouls an der Mittel- und Auslinie. Ahmet Azaouagh legte das 3:0 (87.) nach. „Wir sind nach dem Gegentor eingebrochen. Das war kein gutes Auftreten, ich bin maßlos enttäuscht“, sagt Meeth. Der Tugenden, die zum Sieg gegen Homburg führten, müsse sich das Team dringend wieder erinnern.

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Kern, Ahlbach, Raltschitsch, Schlosser – Schneider, Müller (73. Portmann) – Schwarz (46. Demirbas), Mairose, Assibey-Mensah (73. Hanner Lopez) – Ripplinger.

Quelle: FuPa.net