… bei Frank Gerhardy, Sportlicher Leiter der Oberliga-Herren des TSV SCHOTT Mainz

Frank GerhardyIn der Winterpause dreht sich oft das Spielerkarussell. Was hat sich beim TSV SCHOTT getan?
Mahdi Mehnatgir ist zurück zu seinem alten Verein VfB Ginsheim mit der Hoffnung, dort längere Einsatzzeiten zu bekommen. Silas Schwarz hat seine Ausstiegsklausel, ablösefrei zum Winter wechseln zu können, genutzt und spielt nun für den Regionalligisten SV Waldhof Mannheim. Als Neuzugang kam Lukas Rodwald. Der ehemalige Kapitän der U19-Bundesligamannschaft von Eintracht Frankfurt spielte zuletzt für Wormatia Worms. Zudem haben wir mit David Roesler einen weiteren Defensivspieler verpflichtet. Der Verteidiger spielte für den FC Wil in der 2. Schweizer Liga. Neu ist auch Manassé Eshele vom Regionalligisten TSV Havelse. Mit dem ehemaligen Klassenkamerad von Raphael Assibey-Mensah haben wir einen offensiven Mann, der z.B. im Zentrum neben Janek Ripplinger agieren könnte.

Apropos Raphael, er gehört zu den vielen derzeitigen Ausfällen im Team …
Ja, er muss nach einer Lungenembolie Medikamente nehmen und leider ist noch nicht klar, wann er uns wieder zur Verfügung stehen wird. Janek Ripplinger hat sich beim Zusammenprall mit unserem Keeper Mike Wroblewski die Nase gebrochen. Wir hoffen, dass er mit der eigens für ihn angefertigten Gesichtsmaske zur Verfügung steht. Genau wie Jost Mairose und Konstantin Fring, die nach kleineren Blessuren wieder fit sein sollten. Jonas Raltschitsch ist nach seiner Fußverletzung wieder im Training und hoffentlich auch einsatzbereit. Manuel Schneider befindet sich weiterhin in der Reha, Constantin Leinhos sollte auch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Also eine Winter-Vorbereitung mit vielen Verletzungssorgen?
Wir hatten mit diversen Blessuren zu kämpfen, weshalb wir in Testspielen oft improvisieren mussten. Das Spiel bei den Stuttgarter Kickers war eigentlich in Ordnung, auch wenn das Ergebnis (5:1 für Stuttgart) anders aussieht. Und der letzte Härtetest gegen den Hessen-Oberligisten FC Bayern Alzenau mit dem 2:0-Sieg sah phasenweise richtig gut aus

Gibt es schon positive Nachrichten in Sachen Vertragsverlängerung von Chef-Trainer Sascha Meeth?
Wir befinden uns in s ehr guten Gesprächen. Eine Unterschrift seitens Sascha gibt es noch nicht, aber die Tendenz geht dahin, dass er hoffentlich verlängern wird.

Das Gespräch führte Margit White

Traum von Regionalliga-Rückkehr lebt

Das Jahr 2018 werden sie beim TSV SCHOTT Mainz nicht so schnell vergessen. Dem ersten Aufstieg überhaupt in die Regionalliga folgte zwar der direkte Wiederabstieg des Underdogs, doch rauschende Heimsiege gegen Vereine der Kategorie SSV Ulm und Stuttgarter Kickers oder auch der emotionale 3:2-Derbyerfolg bei Wormatia Worms bleiben haften. Im Sommer wurde der halbe Kader erneuert, Leistungsträger gingen, andere kamen nach. Oberliga-Rang drei mit Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen, das weckt Rückkehr-Träume.

Was dafür spricht

Das Binnenklima wird von Verantwortlichen und Spielern als herausragend beschrieben. Die, die den TSV als Sprungbrett sehen, gliedern sich trotzdem ins Gefüge ein. Die Mischung stimmt. Der endlich verletzungsfreie Konstantin Fring (28) bringt seine höherklassige Erfahrung ein, Keeper Mike Wroblewski (29) stabilisiert das Team mit Klasse und dominanter Ausstrahlung enorm. Knipser Janek Ripplinger (27), Kapitän Marco Senftleben (26), Nicklas Schlosser (25), Yannick Rinker (25) und Nikola Mladenovic (26) sind im besten Fußballalter. Hinzu kommen aufstrebende Talente wie Jost Mairose (20), Silas Schwarz (21), Edis Sinanovic (22) oder Leon Kern (21), die (auch) diese Saison immer besser werden. Und viel versprechende Youngster wie Mahdi Mehnatgir (21), Johannes Gansmann (21) oder Linus Wimmer (20), die ihr Potenzial verletzungsbedingt noch gar nicht entfalten konnten.
Die Spieler sind lernwillig, die Trainingsarbeit von Sascha Meeth und seinem Stab gilt als hervorragend. Der Klub übt keinen Druck aus, sieht sich als Ausbildungsverein. Nach mauem Saisonstart fing sich das Team rasch und war nach einem kleinen Durchhänger mit zuletzt vier Siegen aus fünf Spielen wieder voll auf Kurs. Auf dem bei den Gegnern unbeliebten Mombacher Kunstrasen wurde noch kein Spiel verloren. Gegen fünf der sieben anderen Top-Teams stehen Heimpartien aus.

Meeth liebäugelt mit einer Verlängerung und rennt damit beim Klub offene Türen ein. Fachlich wäre der 44-Jährige gewiss zu „Höherem“ berufen, doch er legt seine beruflichen Schwerpunkte abseits des Fußballfeldes. Spielern wie Jan Just (Waldhof Mannheim) oder Ilias Soultani (FSV Frankfurt) den Sprung nach oben ermöglichen, ist Teil dessen, weswegen er den Trainer-Job ausübt. Aber Meeth wünscht sich mehr Kontinuität im Aufgebot, will früher Planungssicherheit. Große Sprünge lässt der Etat nicht zu, aber des Reichtums wegen ist eh niemand beim TSV. Meeths Verlängerung würde dem Team einen weiteren Schub geben.

Was dagegen spricht

So harmonisch das Binnenklima ist – es mangelt an Reizpunkten. Die Langzeitverletzten Jonas Raltschitsch (26) und Manuel Schneider (27) sieht Meeth in der Rolle, auch Nenad Simic (35). Weitere Spieler sollen sich in diese Richtung entwickeln, aber das lässt sich kaum in den Trainingsplan schreiben. Auf Rasen hat der TSV seine liebe Müh und Not.

Die finanziellen Ressourcen stecken dem Klub auf dem Transfermarkt enge Grenzen, und das angekündigte Kürzungsprogramm der SCHOTT AG ist noch nicht abgearbeitet. Viele Spieler bringen zudem eine Verletzungsgeschichte mit, was erneute Verletzungen wahrscheinlicher macht.

Fazit

Wenn die Mannschaft von einer Verletzungsseuche verschont bleibt und konstanter an ihr Leistungslimit geht als in der Hinrunde, ist der Wiederaufstieg möglich. Die spielerische Klasse und das taktische Rüstzeug hat das Team, die nötige mentale wie physische Härte muss es noch entwickeln.

Quelle: FuPa.net

Gute Aussichten

Ein erst spielerisch, dann kämpferisch verdienter Sieg zum Jahresabschluss und ein Erfolgstrainer, der schon bald seine Vertragsverlängerung fix machen könnte – der TSV SCHOTT Mainz hält durch den 3:1 (1:1)-Erfolg beim FC Karbach Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen und verdiente sich mit vier Siegen aus fünf Spielen eine freudvolle Weihnachtsfeier.

TSV-Trainer Sascha Meeth diskutierte mit seinem Karbacher Kollegen Torsten Schmidt nach der Partie noch einmal die vorentscheidende Szene durch. Und so unterschiedlich die Meinungen am Spielfeldrand waren, so einhellig fiel das Urteil nach dem Videostudium aus. Ja, nach Leon Kerns Antritt über den Flügel hatte Selim Dengüzli die Flanke an den ausgestreckten Arm bekommen. Den fälligen Handelfmeter verwandelte Kapitän Marco Senftleben souverän zur 2:1-Führung (81.) – mitten in eine Karbacher Drangphase hinein und doch, blickt man auf das Chancenverhältnis, klar verdient.

Mairose mit Alu- und Elfer-Pech

Schon nach nicht mal einer Minute hatte Jost Mairose den ersten Hochkaräter auf dem Schlappen. Auch das frühe 0:1 durch Dominik Kunz‘ 25-Meter-Schuss (8.) brachte die Mainzer nicht aus dem Konzept, ebenso wenig Mairoses verschossener Foulelfmeter (21., verübt an Raphael Assibey-Mensah). Yannick Rinker gelang gegen seinen Ex-Klub im Nachsetzen nach einem Standard der Ausgleich (24.). „Er war zusammen mit Nenad Simic der beste Mann auf dem Platz“, lobte Meeth das sehr zweikampfstarke Duo. Mairose blieb das Pech unterdessen treu, er traf den Pfosten (51.). Auch Janek Ripplinger ließ einen Hundertprozenter liegen (55.), ehe die Karbacher zusehends das Kommando übernahmen – bis zur vorentscheidenden Szene. Silas Schwarz machte nach einem Konter und Ripplingers Zuspiel den Deckel drauf (90.).

„Es war ein total verdienter Sieg“, sagt Meeth, „und ein mega-wichtiger Ausklang.“ Der Blick kann 2019 weiter nach oben gehen, und der „kämpferische Sieg“ gegen den kantigen Rivalen auf Rasen setzt die richtigen Signale. Apropos, zur möglichen Verlängerung seines auslaufenden Vertrages sagt der Chefcoach: „Die Tendenz geht dahin, dass ich gern weitermachen würde. Aber dann muss eine gewisse Ambition möglich sein, und der Kader darf sich nicht schon wieder auf zehn, zwölf Positionen verändern.“ Eine Frage der Perspektiven – und auch des Etats.

TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Kern, Simic, Senftleben, Schlosser – Rinker – Mairose (90.+2 Breier), Fring – Schwarz, Ripplinger, Assibey-Mensah (69. Gansmann).

Quelle: FuPa.net

Der Musterschüler

An der Schwelle zur Bundesliga war Schluss, und Sascha Meeth, damals U 16-Trainer bei Mainz 05, hatte die Nachricht zu überbringen. Ridle Baku, Linus Wimmer oder Justin Petermann hießen die anderen 1998er-Jahrgänge auf derselben Position, Jost Mairose blieb der Sprung in die B-Jugend-Bundesliga verwehrt. „Das hat er mir nie krummgenommen“, blickt Meeth zurück. Mairose sei damals schon ein prima Fußballer gewesen, doch die athletischen Fähigkeiten hätten gefehlt. Also ging er einen Schritt zurück, kam über den SV Gonsenheim zum TSV SCHOTT Mainz, wo er nun, gerade erst 20 geworden, zu den Leistungsträgern zählt. Jost Mairose ist mittlerweile beim TSV SCHOTT im Eiltempo zum Führungsspieler, Torschützen und Taktgeber gereift.

Erste Erfahrungen sammelt er bei der TSG Drais

Mairose begann in seinem Heimatstadtteil bei der TSG Drais mit dem Fußballspielen, ehe er zur U 10 an den Bruchweg kam. In Gonsenheim trat er von seinem ersten Aktiven-Punktspiel an so auf, als hätte er nie etwas anderes getan, als Oberliga zu spielen. Schon nach einem halben Jahr wurde er zum TSV in die Regionalliga „befördert“ – und ging genauso zu Werke. „Ich hatte meinen Freiraum, durfte Fehler machen, wurde nicht sofort in die Verantwortung gezogen“, blickt Mairose zurück. Ein halbes Jahr später war sein Status ein anderer, aufgrund vieler Verletzter zog Meeth ihn stärker in die Verantwortung – und Mairose lieferte. „Ich möchte auch mehr Verantwortung übernehmen“, sagt der Blondschopf, der mittlerweile Teil des Mannschaftsrats ist.

Der 20-Jährige ist ein äußerst gelehriger Schüler. „Er ist der Spielertyp, den man sich wünscht – total reflektiert, immer bereit Kritik aufzunehmen und umzusetzen. Ich setze seinen Charakter sogar noch höher an als seine fußballerischen Fähigkeiten“, sagt Meeth. „Ich habe gelernt, wie wichtig Tiefenläufe auch als zentraler Mittelfeldspieler sind, denn da haben einen die Verteidiger nicht auf der Rechnung“, berichtet Mairose. Die Folge: je sieben Tore und Vorlagen, und das als Sechser oder Achter, der neben Toni Kroos auch Marco Reus als Inspirationsquellen nennt. Technisch sauber, relativ schnell, sehr guter Abschluss und „eine für sein Alter unfassbar hohe Spielintelligenz“, so charakterisiert Meeth den 20-Jährigen, der wie das gesamte Team zwischenzeitlich zwar etwas durchhing, aber längst wieder auf dem aufsteigenden Ast ist.

„Wir haben uns gesagt, dass wir nicht mehr auf die Tabelle schauen, sondern erst einmal konstant unsere Leistungen abrufen wollen“, erzählt Mairose. Drei Siege aus vier Spielen folgten. Die Team-Chemie wird allenthalben als herausragend beschrieben. „Es gibt keinen Spieler, der irgendwie aus der Reihe tanzt“, betont Mairose, dessen Vertrag noch bis Sommer 2020 läuft. Seit August absolviert der Abiturient ein Freiwilliges Soziales Jahr beim TSV SCHOTT, arbeitet auf der Geschäftsstelle mit, trainiert Kinder und Jugendliche in der Kindersportakademie und der Fußballschule, gibt Kurse im Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Mairose will Perspektiven für seine berufliche Zukunft erkunden. Das Ziel, Fußball-Profi zu werden, „hatte ich nie“, sagt er. So hoch spielen wie möglich, aber immer den Spaß am Sport behalten, darum geht es ihm. Das könnte, je nach beruflicher Perspektive, durchaus auch eine dauerhafte Rolle als Fixpunkt beim TSV sein.

Samstag in Karbach

Beim FC Karbach (Samstag 14 Uhr) bestreitet der TSV SCHOTT Mainz das letzte Oberliga-Spiel des Jahres- Trainer Sascha Meeth erwartet einen „körperlich sehr robusten“ Gegner, die Paarung habe inzwischen „Derbycharakter“.

Quelle: FuPa.net

Zweite unterliegt knapp gegen Tabellenführer

„Die Mombacher haben eine Stunde lang das Spiel bestimmt, ohne sich eine nennenswerte Chance zu erarbeiten“, sagte TSV-Teammanager Peter Weiner. „Wir haben hervorragend gegen den Ball gearbeitet, sodass ein Freistoß aus dem Halbfeld von Peter Staegemann mit anschließendem Kopfball in der 66. Minute zum 0:1 durch Björn Böhnke herhalten musste.“

Jetzt stellte SCHOTT-Coach Jockel Weinz um, setzte mehr auf Offensive. Ein Konter führte zum 2:0 durch Dominic Szuls, dem nach einem Abschlag von Fortuna-Keeper Tobias Schneider auf Staegemann und geschickter Weiterleitung sein viertes Jokertor in Folge gelang (83.), ehe Leon Weiner den Mombacher Torwart nach einem tollen hohen Pass von Valentino Setka tunnelte (86.). „Zuvor hatte ein Mombacher den Ball im Strafraum mit der Hand totgestoppt, der Pfiff des Schiris war aber ausgeblieben“, sagte Peter Weiner.

Weinz sprach von einem „hochklassigen Spiel auf Landesliga-Niveau mit einem glücklichen Sieger“. Mombachs Sergen Yesilyurt flog mit Rot vom Platz (86.). „Wegen Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter“, sagte Weiner. „Danach musste Trainer Felix Zaucker die Bank verlassen.“

Tore: 0:1 Björn Böhnke (k.A.), 0:2 Dominik Josef Szulc (k.A.), 1:2 Leon Weiner (88.)

Quelle: FuPa.net

Klarer Sieg mit knappem Ergebnis

Der letzte Eindruck bleibt, sagt der Volksmund. Doch beim TSV SCHOTT Mainz tun sie gut daran, die ersten 83 Minuten der Oberliga-Partie gegen den FSV Jägersburg in den Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit zu rücken. Denn das letzte Heimspiel des Jahres war ein außerordentlich starkes, der 3:2 (2:0)-Sieg stand nur in der Schlussphase in Frage. „Wir hatten uns vorgenommen, über die Aggressivität zu kommen, und haben sehr viel richtig gemacht“, sagt Konstantin Fring. „Das war seit Wochen der beste Fußball, den wir gespielt machen“, hält Trainer Sascha Meeth fest.

Im ungewohnten 3-4-3 taten sich die Platzherren trotz aller Dominanz noch schwer, den engen Neun-Mann-Defensivblock der Saarländer zu knacken. Trotzdem gab es schon dicke Chancen, Johannes Gansmanns Volley-Flachschuss fischte Mirko Gerlinger stark (13.), und Janek Ripplinger war fast auf der Torlinie stehend zu überrascht, dass der Ball zu ihm durchrutschte (24.). Es brauchte, nunmehr im gewohnten 4-3-3, einen Standard, um das Bollwerk zu knacken. Frings abgefälschter Schuss klatschte an den Außenpfosten (35.), die folgende Ecke wurde kurz ausgespielt. Jost Mairose flankte, Leon Kern verlängerte, Frings Kopfball trudelte hinter die Linie (36.).

Nach der Führung spielen die Mainzer befreit auf

Die Führung war längst überfällig, und die Mainzer spielten immer befreiter auf. Fring flankte, Gansmann verlängerte im Zentrum, Ripplinger drückte die Kugel am langen Pfosten rein – ein toll herausgespieltes Tor (42.). Nach Ripplingers Maßflanke traf Gansmann nur den Pfosten (52.). Kerns Steilpass, von Gansmann noch verlängert, brachte das 3:0: Ripplinger überlief seinen Gegenspieler und chippte die Kugel ins Netz – Saisontor Nummer zwölf (64.). Viele weitere verheißungsvolle Angriffe gab es, sodass auch nach Alexander Schmiedens überraschendem Anschlusstor (84.) kaum Befürchtungen aufkamen. Doch dann durfte auch noch Tim Schäfer einnetzen (90.), sodass TSV-Torwart Mike Wroblewski tatsächlich noch ein letztes Mal entscheidend mit dem Fuß zur Stelle sein musste (90.+2).

Die erste Reaktion der Mainzer nach dem Abpfiff ließ den Verdacht zu, dass das Spiel verloren wurde. Meeth gemahnte die Seinen, sich über den Sieg und die weitgehend starke Leistung zu freuen: „Jetzt Trübsal zu blasen wäre ja aberwitzig.“ Allerdings müssten Lehren gezogen werden. Beispielsweise die, dass es nur klappt, wenn man zu elft in eine Richtung arbeitet. „Der Funke Gier ist da, und schon spielst du so einen Gegner an die Wand“, sagte Meeth, der genau dieses Schlüsselelement gern dauerhaft bei seinem Team sehen würde.

Gansmann und Del Vecchio als Vorbilder

Kraftraum, Athletiktrainer, Physio, medizinische Betreuung, die Trainingsbedingungen, immer wieder Gastspieler aus höheren Ligen, dazu ein ambitionierter Klub, von dem aber keinerlei Druck Richtung Aufstieg kommt – „hier herrschen richtig tolle Voraussetzungen“, betont der 44-Jährige, „dann darf man nicht zufrieden werden, muss die Leidenschaft behalten, brennen.“ Als Positivbeispiele für Demut und Lernwillen nannte der Trainer Gansmann und Giorgio Del Vecchio. „Sie sind die Gradmesser für den ein oder anderen jungen Spieler“, sagte Meeth. So wie die ersten 83 Minuten der Gradmesser für den Rest der Saison sein sollten.

TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Senftleben, Simic, Rinker (85. Breier) – Kern, Fring, Mairose, Schlosser – Gansmann (76. Del Vecchio), Ripplinger, Sinanovic (70. Assibey-Mensah).

Quelle: FuPa.net

Ballgeflüster – die Stadionzeitung zum 9. Heimspiel

Ballgeflüster - die Stadionzeitung Heimspiel gegen FSV JägersburgAm Samstag, den 24.11.2018 gastiert der FSV Jägersburg auf der Mombacher Bezirkssportanlage. Dazu begrüßen wir dessen Team, die Fans und das Schiedsrichtergespann.

Unser Gast steht in der Oberligatabelle derzeit punktgleich mit SV Eintracht Trier auf dem 12. Platz. Fünf Siegen stehen sechs Unentschieden und sechs Niederlagen gegenüber. Den einzigen Auswärtserfolg holten die Saarländer Anfang August in Bingen, also auch schon einige Zeit her. Danach holte man nur bei der TuS Koblenz, beim 1.FC Kaiserslautern II und zuletzt beim FV Diefflen einen Zähler in der Fremde.

Der TSV geht hochmotiviert in die Rückrunde. Kein Wunder, zwei Punkte beträgt lediglich der Rückstand auf den 2. Platz. Zudem hofft man auf die möglichst rasche Rückkehr von Manuel Schneider und Constantin Leinhos. Das Hinspiel gewann der FSV Jägersburg mit 1:0, was Cheftrainer Sascha Meeth noch schwer im Magen liegt. Dies soll an diesem Spieltag möglichst ausgemerzt werden.

Die Zuschauer dürfen sich auf jeden Fall auf ein rassiges und interessantes Oberligaspiel freuen, mit dem hoffentlich besseren Ende für den TSV SCHOTT. Das Spiel beginnt am Samstag ist um 14.30 Uhr auf der Bezirkssportanlage Mombach.

Das Stadionheft dazu steht jetzt wie gewohnt als PDF-Download bereit. Klick HIER und dann viel Spaß damit!

… wir sehen uns zum Spiel 😉

… bei Chefcoach Sascha Meeth zur Bilanz der Hinrunde in der Fußball-Oberliga

Sascha MeethMit dem Spiel gegen den FSV Jägersburg beginnt die Rückrunde in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Wir sprachen mit Cheftrainer Sascha Meeth über seine Hinrundenbilanz, blicken voraus auf die Rückrunde und die heutige Partie.

Sascha, die Hinrunde ist gelaufen. Wie sieht deine Bilanz aus?
Auch wenn wir keinen Grund haben in Euphorie zu verfallen, sind wir dennoch sehr zufrieden mit dem, was wir geleistet haben. Besonders wenn man bedenkt, dass wir nicht allzu erfolgreich in die Saison gestartet sind und einige nach dem dritten Spieltag schon unruhig wurden und dachten, wir müssten gegen den Abstiegsspielen mit diesem sehr jungen, unerfahrenen Kader, bei dem in der Anfangsphase neben Constantin Leinhos oder Manuel Schneider auch noch Jonas Raltschitsch und Nenad Simic fehlten. Da merkte man, dass es ohne solche erfahrenen Akteure auch schnell ganz bitter werden kann in der Oberliga. Wir aber blieben ruhig, arbeiteten konsequent weiter und spielten einen hervorragenden Mittelteil der Hinrunde, durch den wir jetzt sogar Blickkontakt zu einem Relegationsplatz haben. Es war zudem toll zu sehen, wie sich die Jungs entwickelt haben und auch als Team zusammengerückt sind. Von daher passt es. Wir sind wirklich zufrieden mit dem, was wir geleistet haben.

Wie lautet die Zielsetzung für die Rückrunde?
Unser übergeordnetes Ziel bleibt die stetige Entwicklung des Teams. Die junge Mannschaft soll besser und reifer werden. Natürlich werden wir auf Tabellenplätze und einen möglichen Wiederaufstieg angesprochen, und auch unsere Jungs sind heiß und möchten gerne wieder Richtung Regionalliga schielen. Dabei wollen wir sie auch nicht bremsen. Jedoch ist es Aufgabe des Trainerstabs, das Ganze mit einer Portion Realismus zu betrachten. Ohne überdurchschnittliche Zweikämpfer wie Cons, Manu und Jonas werden wir kaum Chancen haben, um einen Relegationsplatz zu kämpfen. Wenn wir jedoch wieder auf diese Spieler zurückgreifen können und verletzungsfrei bleiben, bin ich überzeugt, dass wir tabellarisch nicht weiter abrutschen werden.

Mit Manuel Schneider haben wir in unserer letzten Ausgabe gesprochen. Wie sehen die Prognosen bei Constantin Leinhos und Jonas Raltschitsch aus?
Bei beiden sind die Prognosen gut. Wir haben Hoffnung, dass sie zur Vorbereitung wieder langsam starten und aufgebaut werden können. Selbst wenn sie zum Auftakt im Februar gegen Mechtersheim noch nicht am oberen Leistungslimits ein werden, sind alleine ihre Präsens und defensive Zweikampfstärke wahnsinnig wichtig für uns. Es bleibt zu hoffen, dass wir 2019 von weiterem Verletzungspech verschont bleiben.

Solche Verletzungen sind sicher ungeheures Pech. Aber kann man auch vorbeugen?
Solch gravierende Verletzungen wie die bei Manu, Cons oder Jonas, aber auch die von Edis, Mahdi oder Konst Fring entstanden durch Fouls und teilweise üble Tritte in Spielen. Da kannst du nichts tun. Eine Schwäche von uns ist aber sicherlich, dass wir insgesamt noch zu weich sind und zu selten körperliche Grenzen im Kraft- und Stabibereich nach oben verschieben. Daran müssen wir arbeiten. David Heser, der neue Athletiktrainer Mario Koch und unsere medizinische Abteilung machen hier einen topp Job und geben ungeheuer viel Input. Ich frage mich aber, ob es immer nur heißen kann: „Was kann der Trainer tun?“, oder ob die Spieler sich nicht auch mal hinterfragen sollten, wie sie die glänzenden Hilfestellungen unseres Teams im athletischen und medizinischen Bereich ausnutzen und ob sie selbst alles dafür tun, sich abzuhärten. Natürlich hinterfragen wir uns im Trainerteam auch weiterhin ständig, ob unsere Trainingsintensität angemessen ist. Wenn wir Muskelfaserrisse, Zerrungen oder Verhärtungen hätten, wäre es an mir, die Trainingssteuerung anzupassen.

Du wurdest in dieser Saison schon oft auf Schiedsrichterleistungen angesprochen…
Ich weiß, welch schweren Job Schiedsrichter haben. Während der 90 Minuten kann es auch mal knallen, aber insgesamt werde ich und werden wir von außen auch wieder ruhiger werden. Nach dem Abpfiff sollte es dann in jedem Fall aber auch gut sein. Gerade im Amateurbereich sollte es keine unschöne Sitte werden, als Trainer immer nur auf Schiedsrichter angesprochen zu werden, wenn die ein oder andere Entscheidung etwas dubios war. Nach dem Heimspiel gegen Arminia Ludwigshafen wurde mehrfach medial über einen Fehltritt eines Unparteiischen berichtet, obwohl wir explizit kein Öl ins Feuer gießen wollten. Die Folge war, dass die Tatsachen verwässert und teilweise verkehrt wurden und wir in den folgenden Partien hierfür mehrfach kritisiert wurden. Das hat mich sehr geärgert. Daher wird es in der Rückrunde kein Statement mehr von mir zu Schiedsrichtern geben.

Sind personelle Veränderungen in der Winterpause geplant?
Normalerweise planen wir nie personelle Veränderungen in der Winterpause. Unsere Philosophie ist, dass wir uns immer für ein Jahr das Wort geben und auch zusammen dieses Jahr durchstehen. Natürlich ist man aber nie vor Veränderungen oder Wünschen seitens der Spieler gefeit. Deshalb werden wir nach dem letzten Spiel vor der Winterpause Gespräche mit den Jungs führen und schauen, wie es von ihrer Seite aussieht.

Was erwartest du vom heutigen Spiel gegen den FSV Jägersburg?
Unbedingt einen Sieg und ein engagiertes Spiel, wenn wir unser Potenzial abrufen – was wir nach einem spielfreien Wochenende können sollten. Wir haben noch in den Köpfen, dass wir in der Hinrunde in Jägersburg ein verdammt dämliches Spiel hergeschenkt haben. Das wollen wir auf jeden Fall ausmerzen!

Das Gespräch führte Margit White

FSV Jägersburg: Ex-Profi steht an der Seitenlinie

Zu unserem letzten Heimspiel in diesem Kalenderjahr begrüßen wir ganz herzlich den FSV Jägersburg auf der Mombacher Bezirkssportanlage.

Der FSV wurde bereits 1928 gegründet, spielte aber über viele Jahrzehnte keine Rolle im überkreislichen Männerfußball. Dagegen war die Damenabteilung wesentlich erfolgreicher und spielte Anfang der 2000er Jahre sogar in der 2. Bundesliga.

In dieser Zeit machten auch die Männer erstmals auf sich aufmerksam. Als wahrer Glücksgriff erwies sich dabei 2002 die Verpflichtung von Trainer Marco Emich, unter dem die Mannschaft durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung den Sprung von der Kreisliga bis zur Meisterschaft in der Saarlandliga und dem damit erstmalig verbundenen Aufstieg in die Oberliga Rheinland/Pfalz-Saar im Jahr 2014/15 schaffte. Zweimal schaffte Emich mit dem FSV Jägersburg den Klassenverbleib, bevor er zur Saison 2016/17 die U23 vom SV Elversberg übernahm.

FSV JägersburgSeitdem steht Ex-Profi Thorsten Lahm (u.a. Einsätze für den FC Homburg in der Bundesliga und 2. Liga Anfang der 1990er Jahre) an der Seitenlinie und betreut das Team. Unter ihm spielte der FSV in der abgelaufenen Runde seine beste Saison. Lahm führte das Team des FSV auf einen sehr beachtlichen sechsten Tabellenplatz.

Frank Gerhardy

Klarer Heimsieg der Zweiten gegen die Fontana

Raphael Mensah (31., 42., 77.) und Felix Hoppe (70./Elfmeter nach Foulspiel an ihm selbst, 86.) trugen sich für die Gastgeber in die Torschützenliste ein. „Wir waren von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft“, gab SCHOTT-Teammanager Peter Weiner zu Protokoll. „Wir haben fast alle Zweikämpfe gewonnen und zur Pause schon hoch verdient mit zwei Toren geführt.“ Nach der Pause hatte die Fontana ihre stärkste Phase, ohne freilich erfolgversprechende Chancen herauszuspielen. „Mit dem 3:0 ist die Entscheidung gefallen, danach hat bei uns fast alles geklappt“, freute sich Weiner nach der temporären Galavorstellung. „Die Mannschaft verinnerlicht immer mehr die Philosophie unseres Trainers Jockel Weinz – und ist noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen“, sagte der Teammanager.

Tore: 1:0 Raphael Assibey-Mensah (30.), 2:0 Raphael Assibey-Mensah (42.), 3:0 Felix Christian Hoppe (71. Foulelfmeter), 4:0 Raphael Assibey-Mensah (77.), 5:0 Felix Christian Hoppe (85.)

Quelle: FuPa.net