Geglückter Start in die neue Saison

Vor dem Spiel unserer E1-Junioren hätte wohl keiner mit so einer überragenden Mannschaftsleistung am ersten Spieltag gerechnet. Die Vorbereitung lief eher schleppend und das einzige, kleine Vorbereitungsturnier, eine Woche vorher, verlief durchwachsen, um es vorsichtig auszudrücken.

Doch kommen wir lieber zu diesem sehr guten E-Jugendspiel. Yllka ersetzte das verhinderte Trainergespann Felix / Maurice und machte einen großartigen Job. Was wiederum nicht überraschend war, kennt sie doch die Jungs wie kein anderer. Ihre intensive Ansprache unmittelbar vor dem Spiel zeigte große Wirkung. Von der ersten Minute an waren die Jungs hellwach, hochkonzentriert und in richtiger Spiellaune. Die Binger kamen in den ersten 10 Minuten nicht einmal vor das Tor der Schottler und gewannen kaum Zweikämpfe. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass die Binger im Schnitt einen halben Kopf größer waren und körperlich einen sehr robusten Eindruck machten.

Auch wenn die Binger im weiteren Verlauf der ersten Hälfte die ein oder andere Chance hatten, so waren sie doch immer einen Schritt langsamer und kamen mit der aggressiven und schnellen Spielweise der Hausherren überhaupt nicht zurecht. Das einzige Manko in den ersten 20 Minuten – der Spielstand mit 0:0. Es wollte sich gerade so ein Gefühl einschleichen, dass sich das Auslassen vieler Torchancen rächen könnte, da zappelte der Ball auch schon zum 1:0 im Netz. Ale hatte Trainerin, Mitspielern und etlichen Zuschauern ein Lächeln der Erleichterung auf die Lippen gezaubert. Und fast mit dem Halbzeitpfiff setzte Paul noch einen drauf und schockte die Binger mit dem 2:0.

Wer jetzt gedacht hätte, dass ein wütender und aggressiv anrennender Gegner aus der Kabine kam, sah sich getäuscht. Die Schottler machten genau da weiter, wo sie vor der Halbzeit aufgehört hatten. Flüssige Kombinationen, mutiges Spiel nach vorne und eine enorme Laufbereitschaft aller Spieler ließen die Binger fast verzweifeln. Jona erzielte in der 28. Minute das 3:0. Und direkt im Anschluss gab es weitere Möglichkeiten, um sogar noch weiter davon zu ziehen. Vielleicht der einzige Kritikpunkt des Tages, dass teilweise etwas unkonzentriert beste Chancen nicht genutzt wurden. So fiel quasi aus dem Nichts das erste Tor der Hassia. Allerdings ließ die Antwort keine zwei Minuten auf sich warten. Timo hämmerte den Ball nach schöner Kombination unter die Latte.

Doch die Binger waren jetzt besser im Spiel. Es entwickelte sich ein sehr unterhaltsames E-Jugendspiel. Das 4:2 der Binger ließ für eine kurze Zeit etwas Spannung aufkommen. Denn man merkte auf einmal, dass ein weiterer Treffer das Ganze nochmal auf den Kopf stellen könnte. An diesem Tag jedoch, muss man ehrlich sagen, waren die Jungs einfach zu stark. Kein Zweifeln oder nervös Werden war zu spüren. Weiter volle Konzentration. So wurden auch die kritischen fünf Minuten überstanden, um am Ende sogar das Ergebnis noch weiter auszubauen. Das 5:2 durch Timo und 6:2 durch Jona sprachen am Ende für einen sehr deutlichen Sieg, der vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen war.

Bingen hatte gut gespielt, aber heute waren die Jungs einfach in überraschender Frühform. Yllka machte nach dem Spiel einen müderen Eindruck als die Jungs. Zeichen eines intensiven, emotionalen und anstrengenden Spitzenspiels. In dieser Form brauchen sie wirklich keinen Gegner zu fürchten und können sich gleich auf das nächste Spitzenspiel gegen Nieder-Olm freuen. Start geglückt. Bravo Jungs!

TSV SCHOTT Mainz – Hassa Bingen

1:0 Ale (23.), 2:0 Paul (25.)

Halbzeit

3:0 Jona (28.), 3:1 (32.) , 4:1 Timo (34.), 4:2 (43.), 5:2 Timo (46.), 6:2 Jona (47.)

Steile Lernkurve

Auch wenn sie jegliche Aufstiegsambitionen weit von sich weisen – gegen den Titelfavoriten Eintracht Trier legte der TSV SCHOTT Mainz ein echtes Spitzenspiel hin. Ein 2:2 (1:1), viel Aufregung, heftig diskutierte und wunderschöne Treffer, hohes Tempo, spielerische Klasse – diese Partie hatte alles. Auch seine unschönen Momente.

Der Reihe nach. Die Mainzer dominierten vom Start weg mit sauber vorgetragenen Angriffen. Manche dicke Chance verhindert der letzte Pass, Edis Sinanovics Schlenzer (22.) und sein Freistoß an den Pfosten (45.) hätten Treffer verdient gehabt. Der fiel, unter dubiosen Umständen, auf der Gegenseite. Jost Mairose, gegen Trier-Ass Christoph Anton auf die rechte Abwehrseite gezogen, vertändelt die Kugel ausgerechnet gegen Anton. Der läuft in den Strafraum, Keeper Mike Wroblewski kommt raus, Anton fällt, hat den Ball am Arm, rappelt sich auf, spielt in die Mitte, Dominik Kinscher trifft (33.).

Schwalbe, Handspiel, Tor

Helle Aufregung. „Durch die Schwalbe fällt er auf den Ball und verschafft sich mit einem Handspiel einen Vorteil“, schimpfen Nicklas Schlosser und Teammanager Frank Gerhardy, „und alle hören auf zu spielen.“ Nur Anton nicht. „Ich bin im vollen Lauf, denke der Torwart erwischt mich, komme ins Straucheln“, sagt der nach der Partie sichtlich bedröppelte Trierer. Ein Elfmeter sei es nicht gewesen. Handspiel? „Nicht bewusst.“ Die Mainzer reagierten wütend. Mairose bügelte seinen Bock mit einer Flanke aus, Janek Ripplinger rauschte mit der Stirn voran hinein – 1:1 (40.), der allemal verdiente Lohn, auch wenn Wroblewski gegen Tim Garnier noch stark parieren musste (44.).

„SCHOTT ist im spielerischen Bereich wahrscheinlich die beste Mannschaft der Oberliga“, hielt Eintracht-Coach Daniel Paulus fest. TSV-Trainer Sascha Meeth sah „Werbung für den Oberligafußball“. Nur das Schiri-Trio um den sichtlich unerfahrenen Thorben Rech spielte nicht mit. „Ich habe noch nie so ein schlechtes Gespann gesehen“, betonte Meeth, während Paulus eifrig nickte. Das völlige Fehlen irgendeiner Linie war wohl auch ein Grund dafür, dass Nenad Simic irritiert zum Unparteiischen blickte, als ein Trierer im Strafraum fiel. Garnier nagelte die Kugel zum 1:2 ins Netz (49.). „Blöd“, gibt Simic zu, „ich habe den Ball gar nicht mehr gesehen.“ Doch auch der TSV-Verteidiger bügelte seinen Lapsus aus – und wie: Einen zweiten Ball nach einem Standard schoss Silas Schwarz zumindest grob Richtung Tor, Simic lenkte die Kugel mit dem Rücken zum Tor per Hacke in die Maschen (71.).

Simic macht es brasilianisch

„Wir spielen öfters Fünf gegen Zwei, da übe ich das, und mit meiner Jugendmannschaft im Training auch“, grinst der 34-Jährige, „das ist nicht meine Stärke, aber ich entwickle es weiter.“ Dass die Trierer vorher drei ganz dicke Chancen zum 1:3 hatten, gehört ebenso zur Dramaturgie wie das phasenweise Powerplay der Platzherren nach dem neuerlichen Ausgleich. „Wir haben Trier 70 Minuten beherrscht, wir müssen das Spiel gewinnen“, betont Meeth. „Wir machen uns frei von Ergebnissen, die Entwicklung zählt“, hält Mairose fest. Einen bitteren Wermutstropfen bilden die Verletzungen von Johannes Gansmann und Mahdi Mehnatgir, bei beiden besteht der Verdacht auf Bänderriss.

TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Mairose, Simic, Senftleben, Schlosser – Fring, Mladenovic (79. Del Vecchio) – Kern, Sinanovic (86. Gansmann), Mehnatgir (36. Schwarz) – Ripplinger.

Quelle: FuPa.net

Ballgeflüster – die Stadionzeitung zum 2. Heimspiel

Stadionzeitung gegen Eintracht TrierAm Samstag, den 11.08.2018 empfängt der TSV SCHOTT Mainz den SV Eintracht Trier zu seinem 2. Oberligaheimspiel der Saison. Dazu begrüßen wir recht herzlich das Gästeteam, deren Fans sowie das Schiedsrichtergespann.

Unsere Gäste haben eine ereignisreichte Vereinsgeschichte hinter sich. Es ging hoch bis in das Unterhaus des deutschen Fußballs, dem sie immerhin fünf Jahre am Stück angehörten. Allerdings folgte dann der sportliche Niedergang. Mittlerweile befindet sich die Eintracht in der Oberliga, gilt dieses Jahr aber als Topfavorit. Gestartet ist die Eintracht mit einem Sieg und einem Remis.

Beim TSV SCHOTT Mainz lief es auswärts bisher eher durchwachsen. Zuletzt verlor man in Mechtersheim mit 1:3. Daheim allerdings hofft nicht nur TSV-Cheftrainer Sascha Meeth nach dem Erfolg gegen FC Karbach auf den zweiten Sieg. Sicher ein schweres Unterfangen, aber kein Ding der Unmöglichkeit.

Die Zuschauer dürfen sich auf eine rassige Partie der beiden Teams freuen, mit dem hoffentlich besseren Ende für den TSV. Das Spiel beginnt um 15.30 Uhr auf der Mombacher Bezirkssportanlage Mombach.

Das Stadionheft dazu steht jetzt wie gewohnt als PDF-Download bereit. Klick HIER und dann viel Spaß damit!

… wir sehen uns zum Spiel 😉

E-Juniorinnen starten eindrucksvoll

Erstes Spiel der neuen E-Mädels des TSV SCHOTTMainz. Bei den Mädels vom 1FFC Kaiserslautern brannten die Mainzerinnen ein wahres Torfeuerwerk ab. 29:0 hieß es am Ende für die SCHOTT-Mädels. Auch die neuen Spielerinnen fügten sich dabei schon hervorragend ein. Das lässt auf eine gute und erfolgreiche Saison hoffen!
Stark Mädels!!!!👍👉⚽

SV Eintracht Trier – Ein Traditionsteam mit vielen Top-Akteuren

Zu unserem zweiten Heimspiel der neuen Saison begrüßen wir ganz herzlich den SV Eintracht Trier auf der Mombacher Bezirkssportanlage. Mit der Eintracht stellt sich der, neben der TuS Koblenz, traditionsreichste Verein der aktuelle Oberliga Rheinland/Pfalz-Saar vor.

Ihren ersten absoluten sportlichen Höhepunkt erlebten die Trierer im Jahr 1976. Damals gelang ihnen erstmals der Sprung in die 2. Bundesliga, der sie fünf Jahre am Stück bis 1981 angehörten.

Eintracht Trier

Danach starteten sie viele vergebliche Anläufe, bis 2002 die lang ersehnte Rückkehr in die 2. Bundesliga unter der Trainerlegende Paul Linz gelang. Sein damaliger Co-Trainer war kein geringerer als Arno Michels, seit vielen Jahren Co- Trainer von Thomas Tuchel und aktuell auch mit ihm bei Paris St.Germain am Ball. Nach einem dramatischen Saisonfinale 2005 musste die Eintracht jedoch wieder zurück in die Drittklassigkeit. Ab diesem Zeitpunkt begann der sportliche Niedergang der Moselstädter, die sich bereits im zweiten Jahr in der Oberliga tummeln.

Aktuell wird das Team von Daniel Paulus betreut und gilt als Aufstiegsfavorit Nummer eins in dieser Sais on. Sie ist gespickt mit Top-Akteuren wie dem drittligaerfahrenen Josef Cinar, Publikumsliebling und Spielmacher Christoph „Toni“ Anton, der auch schon in der Regionalliga für die Eintracht am Ball war oder Torhüter Denis Wiesnolek. Er stammt aus der bekannten Mainz 05-Torwartschule von Stephan Kuhnert.

Frank Gerhardy

… bei Sascha Meeth, Cheftrainer des TSV SCHOTT Mainz

Sascha Meeth
Sascha Meeth

Als Absteiger aus der Regionalliga wird dein Team automatisch als Favorit in der Oberliga eingestuft. Zu Recht?
Nein. Es gibt dieses Jahr ganz andere Absteiger als im Vorjahr. FK Pirmasens, SV Eintracht Trier oder FC 08 Homburg haben vergangene Saison in der Oberliga mit einem Regionalligakader weitergearbeitet. Da ist es ganz natürlich, dass diese Mannschaften vorne positioniert waren. Wenn man bei uns ein wenig hinter die Fassade schaut, dann sieht man, dass wir einen riesen Aderlass hatten/enorme Abgänge verkraften mussten. Für uns bedeutete das eine große Umstrukturierung innerhalb des Teams, in dem jetzt die Neuzugänge bestmöglich integriert werden müssen. Wir haben eine talentierte sowie sehr ambitionierte und gute Mannschaft. Aber um ganz oben zu stehen, müsste wirklich alles optimal laufen.

Neben den vielen jungen Neuzugängen besteht die Mannschaft aus erfahrenen Spielern, die schon länger dabei sind. Ist es dem Team in dieser kurzen Zeit schon gelungen, zusammenzuwachsen?
Charakterlich in jedem Fall! Wir haben einen klasse Teamspirit, die Jungs unternehmen auch außerhalb des Platzes viel. Was die Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen betrifft, haben wir selbstverständlich noch Arbeit vor uns. Gerade vor dem Hintergrund, dass wir eine gestückelte Vorbereitung hatten, gilt es noch daran zu arbeiten, die Neuzugänge spielerisch richtig zu integrieren.

Die ersten Spiele sind gelaufen. Was hat dich positiv, was negativ überrascht?
Bei uns gilt, bei allem Talent auch eine gewisse Leichtigkeit zu bekommen. Wir müssen die Zweikämpfe gewinnen, hinten kompakt stehen und uns unsere Torchancen erarbeiten. Negativ überrascht war ich ein bisschen von der Art und Weise, wie wir den Saisonauftakt in Jägersburg angegangen sind, wo wir eindeutig zu wenig gezeigt haben. Jedoch hat mich die Reaktion zu Hause gegen den FC Karbach sehr positiv gestimmt.

Wie ist deine Einschätzung der anderen Oberligateams in der noch jungen Saison?
Ich glaube, dass TuS Mechtersheim und Rot-Weiß Koblenz eine richtig gute Runde spielen werden. Die beiden sind für mich die Geheimfavoriten. Eintracht Trier hat ein qualitativ gesehen sehr gutes Team haben.

Das Heimspiel gegen Eintracht Trier, dann das Gastspiel bei Mitabsteiger TuS Koblenz. Starke Gegner! Sind sechs Punkte trotzdem realistisch?
Wir haben bei jedem Spiel meiner Meinung nach eine realistische Chance zu gewinnen! Jedoch sind wir in beiden Partien keinesfalls der haushohe Favorit. Wenn die TuS allerdings nicht bald nachlegt, kann es schon sein, dass wir als Favorit in die Partie gehen.

Die Fragen stellte Margit White.

Rotiert und auswärts aus der Spur geflogen

Ihre zweite Niederlage im zweiten Auswärtsspiel fingen sich die Oberliga-Fußballer des TSV SCHOTT Mainz ein. „Wir haben über weite Strecken keinerlei Zugriff bekommen und absolut verdient verloren“, sagte Trainer Sascha Meeth nach der 1:3 (0:1)-Niederlage bei der TuS Mechters heim, „mit dem Ergebnis sind wir nach der zweiten Halbzeit noch gut bedient.“ Georg Ester (30.), Lukas Metz (48.) und Salvatore Saito (70.) trafen für die Pfälzer. Mahdi Mehnatgirs nur noch kosmetischer Debüt-Treffer (88.) fiel, als der TSV nach Yannick Rinkers Gelb-Roter Karte (62.) schon in Unterzahl war.

Die Mainzer begannen spielbestimmend. „Doch nach einer Viertelstunde ist Mechtersheim aggressiver geworden, hat uns immer wieder in Zweikämpfe und zweite Bälle verwickelt. Da waren wir klar unterlegen, und wir sind von unserer spielerischen

Herangehensweise weggekommen“, erläutert Meeth. Dass das 0:1 nach einer Ecke fiel, bei der der Gegner einfach durchsetzungsstärker war, passte für den 43-Jährigen ebenso ins Bild wie das 0:2 nach langem Ball und gewonnenem Zweikampf seitens der Platzherren. In Unterzahl drückten die Gäste, wurden aus gekontert – und kamen durch den selbst gefoulten Mehnatgir vom Elfmeterpunkt wenigstens noch zum Ehrentreffer.

„Das Ergebnis geht ein Stück weit auf meine Kappe“, sagt Meeth, „ich habe zu viel durchrotiert. Wir haben viele talentierte Jungs im Kader, denen ich Spielzeit geben will. Aber das ist heute schief gegangen.“

Quelle: FuPa.net

TSV SCHOTT: Wroblewski – Breier (50. Mehnatgir), Simic, Rinker, Schlosser – Mairose (73. Senftleben), Mladenovic (61. Fring) – Sinanovic, Gansmann, Kern – Ripplinger.

SCHOTT Mainz ringt Karbach nieder

Rückkehr geglückt. Der TSV SCHOTT Mainz hat sein erstes Oberliga-Heimspiel nach einjähriger Auszeit gewonnen. Auf der Mombacher Bezirkssportanlage, der 2017 eigens hergerichteten Regionalliga-Spielstätte, gelang ein mühsamer, aber verdienter 2:0 (0:0)-Sieg gegen den FC Karbach. Edis Sinanovic (61.) und Silas Schwarz (69.) trafen, doch der Schlüssel zum Dreier war ein Zweikampf von Janek Ripplinger und Marc Beck.

Der Oberliga-Torschützenkönig der Aufstiegssaison hatte das Duell gegen den Ex-Gonsenheimer an der Torauslinie eigentlich schon verloren. „Er hat mich abgekocht“, sagt Ripplinger, „aber dann hat er sich ein bisschen verkalkuliert.“ Beck dachte wohl, die Kugel geht ins Aus, Ripplinger spurtete um ihn herum, legte ins Zentrum und Sinanovic schoss unbedrängt ein. Ein Tor, das der bis dahin ausgeglichenen, umkämpften Partie eine Richtung gab. Schwarz schlug, zentral Richtung Strafraum laufend, zwei, drei Haken und schoss flach ins rechte untere Eck – das 2:0 war bei brütender Hitze die Entscheidung.

SCHOTT-Trainer Sascha Meeth sprach ein Lob an alle Spieler aus: „Das war heute brutal. Stark, was alle Jungs rausgehauen haben.“ Sein Karbacher Kollege Torsten Schmidt pflichtete bei: „Es war ein hoch intensives Spiel, beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Die Qualität von SCHOTT ist etwas höher, das hat den Unterschied ausgemacht.“ Die Platzherren erwischten den besseren Start, Mahdi Mehnatgir zielte erst aus 30 Metern knapp drüber (10.) und scheiterte dann im Eins-gegen-Eins gegen den Keeper (17.). Auf der Gegenseite parierte Mike Wroblewski Kopfbälle von Enrico Köppen (32.) und Niklas Laux (33.) in einer Phase, in der die Mainzer drohten, sich den Schneid abkaufen zu lassen. Bei Standards wurde es immer wieder gefährlich, Köppens Kopfball flog knapp vorbei (56.). Dann kam Ripplinger – und die Vorentscheidung.

Einen „ganz wichtigen Sieg für die Köpfe“ sah Manager Till Pleuger. „Wir haben eine richtig talentierte Mannschaft. Das sieht man, wenn der Druck weg ist“, betont Meeth, „die Jungs brauchen Erfolgserlebnisse.“ In der Tat wirkte die TSV-Truppe in dem gegenüber der Regionalliga etwas abgespeckten Umfeld gelöster, zumindest nach der Führung. „Letzte Saison bestand der Druck darin, dass wir wussten: Wenn wir nicht alles abrufen und einen perfekten Tag erwischen, können wir kaum bestehen“, erklärt Ripplinger. In der Regionalliga schrieb im Prinzip jedes Spiel Klub-Geschichte. „Wir sind gereift, haben Lehrgeld bezahlt, vor vielen Zuschauern gespielt. Jetzt haben wir viele Neuzugänge, aber unsere Galligkeit und Bissigkeit haben wir uns bewahrt“, sagt Ripplinger, der sogar noch das 3:0 auf dem Fuß hatte, aber am Innenpfosten scheiterte (86.).

„Auf dem Platz muss es sich noch etwas finden, aber charakterlich ist die Truppe Eins A“, findet Pleuger. Linksverteidiger Nicklas Schlosser fühlt sich, was das Klima in der Mannschaft angeht, sogar schon wieder an die Aufstiegssaison erinnert. Rückkehr geglückt.

Quelle: FuPa.net

TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Kern, Senftleben, Rinker, Schlosser – Fring, Mairose – Del Vecchio (58. Ripplinger), Schwarz (87. Breier), Sinanovic – Mehnatgir (79. Mladenovic).

In eigener Sache – Grußwort zum ersten Heimspiel der Saison

Liebe Fußballfreunde,

ich begrüße Sie zu unserem ersten Heimspiel der neuen Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar 2018/19.
Herzlich willkommen heiße ich auch unsere Gäste vom FC Karbach, deren Fans und das Schiedsrichtergespann der heutigen Begegnung. Nach unserem Jahr in der Regionalliga gehen wir durchaus optimistisch in die neue Runde. Zwar kam es nach dem Abstieg naturgemäß zu einem Umbruch im Team. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Mannschaften, standen wir nicht vor einem totalen Neuaufbau. Unser Stammpersonal hat sich nicht wesentlich verändert.
Hinzugekommen sind junge, hungrige Spieler aus der Region. So sieht es unser Konzept als Ausbildungsverein auch unverändert vor: mit talentierten Kickern möglichst ambitionierten Fußball bieten. Dabei haben wir nicht den Druck, aufsteigen zu müssen. Denn für uns steht unsere Ausbildungs-Philosophie vor dem Tabellenplatz. Aber natürlich wollen wir, wenn sich unsere neue Mannschaft richtig und eingespielt hat, eine möglichst gute Rolle spielen in dieser stark besetzten Oberliga.

Personell nahezu unverändert geht unser Trainerteam um Chefcoach Sascha Meeth in die neue Saison. Schon in der Regionalliga haben die Verantwortlichen herausragende Arbeit geleistet, vielen Spielern den nächsten Entwicklungsschritt ermöglicht und sie leistungsmäßig auf ein neues Level gehoben. Bei der Kaderplanung 18/19 ist es uns gelungen, nicht nur ein sportlich ambitioniertes Team zusammenzustellen, sondern auch eine Mannschaft, die charakterlich zusammenpasst. Davon sind wir überzeugt. Und mit diesen Fußballern will der TSV erneut taktisch disziplinierten und attraktiven Vollgas-Fußball bieten. Der hat unsere Zuschauer schon in den vergangenen zwei Jahren begeistert.

Für Kontinuität, Vereinstreue und ein besonderes Gemeinschaftsgefühl, das durch die Höhen und Tiefen in der Regionalliga-Runde noch intensiver wurde, stehen auch unsere vielen Helfer und Ehrenamtlichen. Die Unterstützung für den Fußball des TSV ist gewachsen, auch außerhalb der Abteilung. Immer wieder hatten und haben wir Helfer und Fans aus dem Gesamtverein und anderen Abteilungen. Das freut mich ganz besonders. Dieses gemeinschaftliche, familiäre und gleichzeitig professionelle Umfeld schätzen nach wie vor auch unsere Sponsoren. Viele sind uns in der Oberliga treu geblieben. Dafür ein großer Dank!

Das Abenteuer Regionalliga hat sich also in jedem Fall gelohnt. Wir haben unser Image weiter gestärkt und zusätzliche Fans gewonnen, die uns hoffentlich weiter unterstützen – bei Heimspielen übrigens nach wie vor auf der Bezirkssportanlage in Mombach, deren Infrastruktur wir noch optimieren wollen.

Wir gehen also mit viel Optimismus und Vorfreude in die neue Runde. Ihnen und uns wünsche ich eine spannende und erfolgreiche Oberliga-Saison.

Till Pleuger, Geschäftsführender Manager TSV SCHOTT

FC Karbach: Kleine Gemeinde – große Entwicklung

Zu unserem ersten Heimspiel der neuen Saison begrüßen wir ganz herzlich den FC Blau Weiss Karbach auf der Mombacher Bezirkssportanlage.

Karbach ist eine Gemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis und zählt lediglich rund 600 Einwohner. Dennoch hat der dortige Fußballverein in den vergangenen Jahren Erstaunliches geleistet: Aus einemmittelmäßigen B-Ligisten wurde ein Top-Oberligist geformt, der mittlerweile zu den besten Adressen im rheinland-pfälzischen Fußball gehört.
Maßgeblichen Anteil an dieser tollen Entwicklung haben in erster Linie der 1. Vorsitzende Daniel Bernd sowie Trainer Torsten Schmidt, die seit 2005 die Geschicke des Vereins leiten. Diese Beiden haben mit viel Sachverstand und Herzblut dafür gesorgt, dass ein Aufstieg bis in die Oberliga möglich war.

FC Karbach
FC Karbach

Nachdem die Vorder-Hunsrücker 2006 Meister der B-Klasse wurden, verweilten sie in der A-Klasse und der Bezirksliga jeweils nur ein Jahr und schafften 2008 den Aufstieg in die Verbandsliga. Dort spielte die Mannschaft sieben Jahre. 2015 wurden die Karbacher souverän Meister der Verbandsliga Rheinland und stiegen erstmals in die Oberliga auf. Auf Anhieb erreichten sie einen sehr starken dritten Platz.

Trotz der Abgänge der Klappern-Brüder haben die Karbacher auch diese Saison einen bärenstarken Kader. Die neue Innenverteidigung mit dem regionalligaerfahrenen Andre Marx, der von der TuS Koblenz kam, sowie dem Ex-Gonsenheimer Marc Beck, verspricht viel Stabilität. Im Mittelfeld zieht Tobias Jakobs
die Fäden, Torjäger Koeppen traf direkt im ersten Spiel.

Frank Gerhardy