Del Vecchio trifft zum 3:2-Sieg für den TSV

Eine bärenstarke erste Halbzeit, ins Waghalsige gehender Mut zum Risiko danach, eine Prise Glück in zwei, drei Schlüsselsituationen – und ein Heimsieg, den beide Trainer als verdient ansehen: Der TSV SCHOTT Mainz schlug am Freitagabend vor 300 Zuschauern nicht nur den 1. FC Kaiserslautern 3:2 (2:0). Er betrieb auch, gemeinsam mit der U21 vom Betzenberg, Werbung für den Oberligafußball, sodass sich die zwischendurch bedrohlichen Gewitterwolken fast schon ehrfurchtsvoll zu verziehen schienen. Ein „hervorragendes Spiel“ hatte nicht nur TSV-Trainer Sascha Meeth gesehen.

Die ersten vier Tore waren allesamt blitzsauber herausgespielt. Querpass Nicklas Schlosser, Konstantin Fring nimmt den Ball direkt und zielt von der Strafraumkante ins lange obere Eck – 1:0 (22.). Fring flankt aus dem Halbraum auf Johannes Gansmann, der legt per Kopf in den Lauf von Dennis De Sousa Oelsner, flacher und präziser Abschluss – 2:0 (35.). Nachdem der frühere Schott-Jugendspieler Anas Bakhat zentral freistehend verzog (2.), ließen die Platzherren gar nichts mehr zu und kombinierten streckenweise wie aus einem Guss. „Das war das, wo wir in dieser Saison hinwollen“, blickt Meeth auf den ersten Durchgang.

Doch nachdem es in der Lauterer Kabine kräftig krachte, war plötzlich der FCK am Drücker, mit dem eingewechselten Ex-Marienborner Etienne Portmann in zentraler Position. „Er war mit verantwortlich, dass das Spiel gekippt ist“, sagt FCK-Coach Hans-Werner Moser, „er ist technisch sehr versiert, mit seinen ersten Wochen bei uns sind wir sehr zufrieden.“ Nach Portmanns Steilpass markierte Jonas Singer das längst in der Luft liegende 2:1 (72.), zehn Minuten später legte Mohamed Morabet für Justus Kleins Ausgleich quer. Die Mainzer blieben bei ihrem Stil, hoch zu attackieren und zu verteidigen, was in Durchgang eins Basis der Dominanz war, nun aber dem Kräfteverschleiß geschuldet manch brenzlige Situation nach sich zog. Jonas Singer schob, der Abwehr enteilt, den Matchball des FCK am Tor vorbei (85.), auf der Gegenseite flog Giorgio Del Vecchios Freistoßflanke ins lange Eck (87.). Das 3:2 sicherten die Mainzer dann clever.

„Wir brauchen noch zwei, drei, vier Wochen“, blickt Meeth auf die nachlassenden Kräfte seiner Mannen, die gleichwohl stand hielten. „Wir haben uns das Glück erkämpft. Und wir sind im Plan geblieben“, findet Fring, „Lautern hat in der zweiten Halbzeit super gespielt. Aber wir haben uns für unseren Aufwand belohnt.

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Kohns, Raltschitsch, Hermann, Schlosser (71. Assibey-Mensah) – Fring, Schneider, Del Vecchio – Gansmann (90.+4 Goto), De Sousa Oelsner (90.+1 Rinker), Mairose.

Quelle: FuPa.net