Meisterhafter Knaller

Oberliga-Primus TSV SCHOTT zu Gast beim zweitplatzierten FCK mit Ex-Marienborner Portmann

Zweiter gegen Erster – spannender geht’s nicht. Am Samstag, 13.30 Uhr, tritt Oberliga-Herbstmeister TSV SCHOTT Mainz am Fröhnerhof an, wo die U 23 des 1. FC Kaiserslautern spielt und trainiert. Nach der starken Hinrunde und der, so Trainer Sascha Meeth, sehr guten Vorbereitung war die Vorfreude riesig. Doch dann fielen Konstantin Fring, Manuel Schneider, Jonas Raltschitsch, Nicklas Schlosser und Leon Kern aus. Meeth, selbst grippekrank, spricht von einem „argen Wermutstropfen“. Aber: „An diesem Wochenende wird sich nichts entscheiden.“

Senftleben tritt als Papa fortan sportlich kürzer

Marco Senftleben hat ein klares Ziel vor Augen, was den Sommer angeht: „Mit den Jungs ein, zwei Bierchen trinken auf eine erfolgreiche Saison“, erzählt der Mainzer Kapitän, der auf dem Sprung zur Teilzeitkraft ist. Der 27-Jährige will seinen Nachwuchs aufwachsen sehen, und er ist beim TSV für das Fitnessstudio zuständig, gibt Kurse, arbeitet auf der Geschäftsstelle und in der Instandhaltung des Außengeländes mit. Viel Verantwortung, die Trainingszeit kostet. „Die Jungs, die körperlich fitter sind, spielen. Ich stelle keine Ansprüche. Wenn ich gebraucht werde, haue ich mich voll rein“, sagt er. Doch der Schritt ist schwierig. „Wenn du ein Leben lang Fußball gespielt hast, ist es nicht so leicht, umzuschalten.“ Woanders sportlich austrudeln lassen? „Ich habe blaues Herzblut. Das geht, glaube ich, nicht. Und bis ich komplett aufhöre, wird es noch dauern.“ Schon Samstag könnte Senftleben, zumindest in Teilzeit, wieder dringend gebraucht werden.

Für Etienne Portmann soll es erst richtig losgehen. Der frühere Marienborner, den sie gern zum TSV geholt hätten, hat sich eine Menge vorgenommen. Im Sommer spät zum FCK gewechselt, im Herbst sechs Wochen mit einer Ermüdungsreaktion im Knie außer Gefecht – jetzt will der 22-Jährige nach kompletter Vorbereitung voll angreifen. „Ich fühle mich so fit wie noch nie“, sagt Portmann, der auf Kumpels wie Jost Mairose oder Dennis De Sousa Oelsner trifft. Man kennt sich, schätzt sich. Doch die Ziele sind klar. Wenn die Erste in der Dritten Liga bleibt, ist für den Unterbau in der Oberliga Endstation. „Aber jeder von uns will, so schnell es geht, so weit wie möglich nach oben. Und wenn du Meister wirst, hilft dir das sicher mehr, als wenn du Fünfter wirst.“

Den Schritt zum FCK bereut der Spielgestalter nicht. Das professionelle Training mit sechs, sieben Einheiten die Woche, die Fokussierung voll auf den Fußball, seit er im Sommer seine Ausbildung hinter sich hat – lauter neue, wertvolle Erfahrungen. „Ich denke nicht mehr so romantisch über den Fußball wie früher“, sagt Portmann. Bei der TuS gab es für dreifache Doppelpässe Jubel von der Bank, egal was dann daraus wurde. Beim Profiklub geht es bedeutend sachlicher zu. Der Erfolg zählt. Auch für Portmann, der zumindest den Sprung in die Regionalliga anpeilt. Im Testspiel gegen 1860 München schoss er unlängst ein Tor. Nun will er Stammspieler werden. Und Oberliga-Meister.

Meister werden – dagegen hätte auch Senftleben natürlich nichts. Wobei sie beim TSV glaubhaft das Credo, von Spiel zu Spiel zu denken, pflegen. Das war bislang schließlich das Erfolgsrezept. „Wir haben keinen Druck – und wenn, dann ist es ein positiver“, findet der TSV-Kapitän, „als Fußballer willst du doch immer gewinnen.“ Vor allem in so einem Topspiel.

Quelle: FuPa.net

Sascha Meeth verlängert beim TSV SCHOTT Mainz

Oberliga-Spitzenreiter geht mit aktuellem Trainerteam auch in die neue Saison

Sascha Meeth bleibt auch kommende Saison Chefcoach des TSV SCHOTT Mainz. Der Fußball-Oberligist hat die Verträge mit dem gesamten Trainerteam um ein Jahr verlängert. „Wir freuen uns, dass wir alle gemeinsam mit Sascha Meeth auf optimalem Amateurniveau weiterarbeiten können“, sagt Till Pleuger, Manager des Gesamtvereins. Die Zusammenarbeit verlaufe „menschlich überragend, fachlich ist er sowieso top, und konzeptionell hat sich, seit er bei uns ist, viel bewegt“.

„Das ist alles sehr kräftezehrend, aber die Arbeit hat viele tolle Seiten“, sagt Meeth, der von einer „freundschaftlichen und vertrauensvollen“ Zusammenarbeit mit Verein und Trainerteam spricht. „In der Mannschaft herrscht große Geschlossenheit, das Menschliche und das Sportliche stimmt. Wir haben es geschafft, dem Mainzer Amateurfußball einen Stempel aufzudrücken.“ Der Lehrer, der auch im Bildungsministerium arbeitet, hat nun für zwei weitere Jahre berufliche Planungssicherheit. Der Vertrag beim TSV läuft zunächst für eine weitere Saison. „Priorität A ist jetzt, dass auch möglichst viele Spieler vom aktuellen Kader bei uns bleiben“, betont der A-Lizenz-Inhaber.

Meeth kam 2016 zum TSV und holte direkt die Oberliga-Meisterschaft. In der Regionalliga sammelten die Mainzer achtbare 32 Punkte – ein Blick auf das finanziell ähnlich aufgestellte, noch sieglose Schlusslicht RW Koblenz zeigt, welche Leistung das war. Nach einer guten Oberliga-Saison mit Rang sieben ist der TSV aktueller Herbstmeister. „Genauso wie bisher sportlich das Optimale rausholen“ ist das Ziel, das Pleuger mit der Vertragsverlängerung von Meeth sowie seinem Team um Bernd Bangel, Jörg Wahlen, Eric Strubel und Klaus Bauer verknüpft.

Quelle: FuPa.net

Die Meeth-Elf will ihren Platz an der Sonne verteidigen

Oberliga-Herbstmeister TSV SCHOTT Mainz will Platz eins verteidigen – und ging zum Kickboxen. Die zweistündige Einheit im Muskelkater-Studio, diesmal mit Coach Oliver Baumgärtner, hat aber nichts mit dem Titelkampf zu tun. „Das machen wir jedes Jahr im Winter, die Jungs haben immer großen Spaß dabei“, sagt TSV-Trainer Sascha Meeth. „Sehr sehr viel Licht und ein wenig Schatten“ sieht der A-Lizenz-Inhaber in der bisherigen Vorbereitung, die beim Zwei-Tages-Turnier mit luxemburgischen Erstligisten und Team-Abend an diesem Wochenende ihren Höhepunkt erlebt. Konstantin Fring (Augenentzündung) konnte noch nicht mitwirken, der ein oder andere Leistungsträger musste vorübergehend kürzertreten, die Truppe zieht insgesamt laut Meeth hervorragend mit. Das 0:3 gegen die U19 von Mainz 05 (Meeth: „Tolles Spiel“) war auch dem unterschiedlichen Stand der Vorbereitung geschuldet, das eindrucksvolle 8:1 gegen das Verbandsliga-Topteam aus Morbach solle ebenso wenig überbewertet werden. Am Kader hat sich bis zum Ende der Wechselperiode nichts mehr getan.

Quelle: FuPa.net

Bester Angriff, beste Abwehr, beste Laune

Kein Team ist besser, keins ist fairer

Als Dennis de Sousa Oelsner sich auf der linken Strafraumseite durchsetzt und den Ball knapp neben den Pfosten ans Außennetz setzt, kommt eine minimale Korrektur. „Den noch ausspielen, dann ist’s super“, ruft Trainer Sascha Meeth rein. In Minute 80, beim Stand von 5:0. Immer am Optimum feilen, das ist wohl eines der Geheimnisse des Erfolgs beim TSV SCHOTT Mainz. 6:0 (3:0) ging das letzte Oberligaspiel vor der dreimonatigen Winterpause gegen den FC Karbach aus. Der Herbst- ist auch Wintermeister, stellt den besten Angriff und die beste Abwehr der Liga, führt außerdem die Fairplay-Tabelle an – und er kombiniert, dass es eine wahre Freude ist.

Man kann den TSV SCHOTT für die Verkörperung des Guten, ästhetisch Wertvollen im Amateurfußball halten. Eine Mannschaft, die immer um Sauberkeit, Finesse und Gemeinschaftssinn bemüht ist. Janek Ripplinger schimpft, als Raphael Assibey-Mensah einen Querpass verpasst – und nimmt seinen Sturmkollegen bei nächster Gelegenheit in den Arm. „Wie viele Tore sind’s jetzt?“, fragt Meeth kurz vor Schluss seine Trainerbank. Der Weg ist das Ziel, das schöne, dominante, möglichst tadellose Spiel. Was rauskommt, kommt eben raus, anscheinend zwangsläufig. „Es macht einfach Spaß dieses Jahr“, sagt Nicklas Schlosser mit tief zufriedenem Blick. So, wie ihn nach diesem Spiel ausnahmslos jeder im Gesicht stehen hat, die Startelf, die Eingewechselten, die Bankdrücker, die, die nicht im Aufgebot sind.

Sechs blitzsauber herausgespielte Treffer

Sie hatten sich, nach ein paar mühseligen Wochen, noch einmal gestrafft, um sich selbst mit Platz eins das verdiente Präsent unter den Weihnachtsbaum zu legen. Und sie hätten einen personell geschwächten, körperlich teils fragwürdigen und vor allem vom Start weg demoralisierten FC Karbach auch locker zweistellig nach Hause schicken können. Sechs Tore, allesamt blitzsauber rausgespielt, waren das Mindeste an Ausbeute. Ripplinger schickte auf halblinks Jost Mairose, der ins lange Eck zielte (5.); Assibey-Mensah, an der linken Seitenlinie frei gespielt, bediente flach Giorgio Del Vecchio im Zentrum (37.); nach Ripplingers nach vorne abgewehrtem 18-Meter-Schuss staubte Konstantin Fring ab (39.); Leon Kern zündete rechts im Strafraum kurz den Turbo, Del Vecchio traf dynamisch einstartend unter die Latte (56.); De Sousa war auf links durch, Ripplinger drückte den Querpass rein (78.); Michael Kohns flankte flach, Ripplinger machte das halbe Dutzend voll (84.).

Vier Treffer nach Quer-Zuspielen in die Mitte, so wie es Meeth immerzu fordert – die Maschine lief, allerdings auch kaum gestört, wie geschmiert. Ein Konter der Karbacher war gefährlich, Lars Oster traf Alu (17.), ansonsten spielte nur der TSV. „Es ist alles andere als alltäglich, einen FC Karbach so auf- und herzuspielen“, betont der Trainer, „ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs, die noch mal alles investiert haben.“ Schlosser pflichtet bei: „Diese Woche war im Training noch mal unheimlich Biss drin, da hat’s angefangen. Die Mannschaft funktioniert einfach, einige Spieler haben große Schritte nach vorn gemacht.“ Schritt für Schritt Richtung Optimum.

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Kern, Schneider, Hermann, Schlosser – Rinker – Fring (83. Melament), Mairose – Del Vecchio (83. Kohns), Ripplinger, Assibey-Mensah (73. De Sousa Oelsner).

Quelle: FuPa.net

Der Herbst- will Wintermeister werden

Starkes Halbjahr mit Sieg gegen Karbach abrunden – danach Weihnachtsfeier und „Füße hochlegen“

So viel tabellarische Ambition darf’s dann doch sein. Wenn der TSV SCHOTT Mainz Samstag (14.30 Uhr) gegen den FC Karbach zum fußballerischen Jahresausklang bittet, samt Weihnachtsfeier im Anschluss, dann möchte man gern Platz eins eingetütet haben. „Eine Belohnung für diese bisherige Saison ist uns schon wichtig“, sagt Trainer Sascha Meeth, „jetzt noch auf Rang drei oder vier zu fallen, wäre schade.“ Nachdem seine Spieler zuletzt in Elversberg (0:1) platt wirkten, drehten sie im Training mächtig auf. „Überragend, da war Schwung ohne Ende drin“, freut sich der 45-Jährige. Der Herbst- will Wintermeister werden, ganz eindeutig.

Sechs Niederlagen vor, nur drei nach der Sommerpause. 1,4 Punkte pro Spiel von Februar bis Mai, 1,9 seit Ende Juli; 15 Spiele mit maximal einem Gegentor in der zweiten, nur vier in der ersten Jahreshälfte – das Team ist, trotz (oder gerade wegen) nur drei bis vier neu verpflichteter Stammspieler, ungleich stabiler geworden. Klar, dass Meeths Fokus darauf liegt, das Aufgebot beisammenzuhalten, so gut es geht. Auch über die Saison hinaus. In Marcel Heeg, Ali Bülbül, die beide am 18. Januar beim Vorbereitungsstart mit dabei sein sollen, sowie Constantin Leinhos stehen drei Quasi-Neuzugänge aus dem klubeigenen Lazarett vor der Tür. Wobei Leinhos, der im Sommer einen fatalen Rückschlag erlitt, keinerlei Druck gemacht werden soll. „Gedämpft optimistisch“ ist Meeth mit Blick auf den 22-Jährigen.

Überhaupt gar keine Prognose wagt der Chefcoach, was die eigene Zukunft betrifft. Um Weihnachten herum, wenn endlich mal sportlich wie beruflich Zeit zum Durchschnaufen ist, setzt er sich für gewöhnlich mit seiner Lebensgefährtin zusammen und überlegt, wie es ab Sommer weitergehen könnte. „SCHOTT ist eine Herzensangelegenheit“, sagt der 2016 geholte Erfolgscoach, der den TSV direkt, erst- und einmalig in die Regionalliga führte. Und dem auch typische Aufgaben eines Managers und Sportlichen Leiters zufallen, was Kräfte zehrt und Verantwortung mit sich bringt. Sollte Meeth, in einem halben Jahr oder auch erst zwei, drei Jahre später, eine Auszeit brauchen, werde er alles tun, um ein bestelltes Feld zu hinterlassen. Die Botschaft ist eindeutig.

Zwei Hallenturniere werden im Winter gespielt, beim SV Gonsenheim und dem VfB Bodenheim, aus Verbundenheit, wie Meeth betont. Drum herum, ab Samstagabend: Füße hochlegen, durchschnaufen, „längstmöglich“. Bis Kumpel Babak Keyhanfar und Ex-Klub Mainz 05 mit der U19 zum Testspiel bereit stehen, am 21. Januar. „Wir haben in einer sehr sehr guten Oberliga eine richtig tolle Hinrunde gespielt“, sagt Meeth, „aber noch wichtiger als die Ergebnisse ist die Entwicklung.“ Und da sah er in den letzten drei, vier Wochen eine kleine Delle. Tatsächlich hat der Herbstmeister nur zwei der letzten sieben Spiele gewonnen, fünfmal ging es dabei gegen Teams aus dem engen Verfolgerfeld. Ein Dreier noch, dann sieht die Tabelle bis mindestens Ende Februar aus Mainzer Sicht ziemlich perfekt aus. Auch wenn der TSV nie im Leben den Aufstieg als Ziel ausrufen würde, so viel Ambition darf allemal sein.

Quelle: FuPa.net

FC Karbach: Für die „Blau-Weißen“ läuft es nicht rund

Karbach ist eine Gemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis und zählt lediglich rund 600 Einwohner. Dennoch hat der dortige Fußballverein in den vergangenen Jahren Erstaunliches geleistet: Aus einem mittelmäßigen B-Ligisten wurde ein Top-Oberligist geformt, der mittlerweile zu den besten Adressen im rheinland-pfälzischen Fußball gehört.

Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung haben in erster Linie der 1. Vorsitzende Daniel Bernd sowie Trainer Torsten Schmidt, die seit 2005 die Geschicke des Vereins leiten. Diese Beiden haben mit viel Sachverstand und Herzblut dafür gesorgt, dass ein Aufstieg bis in die Oberliga möglich war.

Nachdem die Vorder-Hunsrücker 2006 Meister der B-Klasse geworden waren, verweilten sie in der A-Klasse und der Bezirksliga jeweils nur ein Jahr und schafften 2008 den Aufstieg in die Verbandsliga. Dort spielte die Mannschaft sieben Jahre. 2015 wurden die Karbacher souverän Meister der Verbandsliga Rheinland und stiegen erstmals in die Oberliga auf. Auf Anhieb erreichten sie einen sehr starken dritten Platz.

In dieser Saison läuft es für die Karbacher noch nicht richtig rund. Zuletzt gab es eine 1:2-Heimniederlage gegen den SV Gonsenheim. Der FC rangiert aktuell nur auf dem 14. Tabellenrang in der Oberliga Südwest.

…bei Sascha Meeth, Cheftrainer TSV SCHOTT Mainz

Eine Serie ist gerissen, aber aus Sicht des TSV SCHOTT Mainz die falsche. Erstmals seit dem ersten Spieltag hat der Oberliga-Spitzenreiter wieder verloren Nach dem 0:1 (0:0) beim FV Dudenhofen bleibt es dabei, dass einzig die Gonsenheimer in den letzten eineinhalb Jahren beim Aufsteiger einen Dreier holten. Auf der Suche nach Gründen hielt sich SCHOTT-Chefcoach Sascha Meeth gar nicht lange auf: „Die waren super“, erkennt er den Sieg der Gastgeber neidlos an.

Hallo Sascha, ihr seid Herbstmeister geworden. Dein Fazit der Hinrunde?

Wir haben fußballerisch vom ästhetischen, technisch-taktischen Ansatz betrachtet vielleicht die beste Halbserie gespielt, seit ich Trainer beim TSV SCHOTT bin. Vor dem Spiel gegen den SV Elversberg II dachte jeder, es geht irgendwie von selbst. Nach der Niederlage gegen den Aufsteiger, die wir zu Recht kassiert haben, haben wir es relativ schnell geschafft, den Schalter umzulegen und zu erkennen, dass wir nur durch harte Arbeit eine gute Runde spielen können. Wie die Jungs das gemacht haben, war ganz hervorragend. Natürlich haben wir noch enorm viele Baustellen, an denen wir arbeiten müssen, aber insgesamt ist die Ausbildung unseres Teams sehr gut, für Oberligaverhältnisse vielleicht sogar schon hervorragend.

Du sprichst von Baustellen. Woran gilt es weiterzuarbeiten?

Wir werden versuchen an Tempo, Spielhärte und Anlaufverhalten nachzujustieren. Jedoch sind wir ins gesamt im Hinblick auf unsere Gegebenheiten beim TSV SCHOTT sehr zufrieden.

Aktuell steht ihr seit dem neunten Spieltag fast ununterbrochen auf dem ersten Tabellenplatz. Was sagt das aus?

Für uns ist die Entwicklung der Jungs wichtiger als der aktuelle Tabellenplatz. Wir freuen uns über die positive Entwicklung junger Spieler wie Giorgio del Vecchio oder Raphael Assibey-Mensah, aber auch älterer Spieler wie Janek Ripplinger hinsichtlich seiner Führungsqualitäten. Das sind wichtigere Gradmesser als ein Tabellenplatz. Natürlich sind wir auch Sportler und werden die Führung freiwillig nicht aufgeben!

Gegen die ärgsten Verfolger VfR Wormatia Worms und SV Eintracht Trier habt ihr jeweils unentschieden gespielt. Hat sich das Saisonziel geändert? Sprecht ihr intern über die Regionalliga?

Null. In der vergangenen Saison haben viele von der Regionalliga geredet, obwohl die Leistungen, die wir abgerufen haben, teilweise verheerend waren und wir uns in der Trainerkabine Sorgen gemacht haben, dass wir nicht ins Fahrwasser des Abstiegs geraten. Unsere Leistungen und unser Auftreten hatten damals nichts mit der Regionalliga zu tun. Dieses Jahr ist das anders. Aber kein Mensch redet vom Aufstieg und der Regionalliga, das wird auch in den ersten Monaten des neuen Jahres so bleiben. Natürlich fühlen wir uns als Tabellenführer pudelwohl, aber am Saisonziel hat das nichts geändert.

Worin liegt der aktuelle Erfolg begründet, wenn man die Leistung des Teams mit der vom vergangenen Jahr vergleicht?

Ich denke, es liegt an einer gewissen Schärfe bzw. Gier und der Zweikampfhaltung. Zwar sind wir lange noch nicht da, wo wir hinwollen. Trotzdem sind wir in diesem Bereich viel, viel besser geworden. Es gibt viele Spiele, die wir in dieser Runde gewonnen haben, die hätten wir in der vergangenen Saison verloren. Da sind wir uns alle einig. Dieses Jahr investieren wir die paar Prozent mehr. Wir schauen die Videoanalysen intensiver an, lernen daraus stärker und trainieren schärfer auf dem Platz. Da ist mehr Biss und eine größere Laufbereitschaft.

Wer wird nun euer ärgster Verfolger in der Rückrunde?

Für mich ist der FC Kaiserslautern II ein Topfavorit. Der kann allerdings nur dann aufsteigen, wenn auch die Profis der 1. Mannschaft aufsteigen – und das ist unwahrscheinlich. Trotzdem ist dieses Team für mich ein heißer Titelfavorit, da es unter professionellen Bedingungen arbeitet. Zudem wurden drei Spieler aus dem Profikader in die 2. Mannschaft geschoben. Dahinter ist ganz schwer aus zumachen, ob Eintracht Trier, TuS Koblenz oder Wormatia Worms besser sind. Eintracht Trier hat eine technisch sehr gute Mannschaft. Das Team ist ausgeglichen, mit sowohl jungen als auch erfahreneren Spielern. Ich könnte mir auch vorstellen, dass einer dieser Traditionsvereine Federn lässt und dafür der Aufsteiger FV Dudenhofen mit nach vorne rutscht.

Was steht in der Winterpause an und wie ist die Lage bei den Verletzten?

Wir haben nach unserem Spiel gegen BW Karbach Weihnachtsfeier und gehen dann in die wohlverdiente Pause bis zum 18. Januar. Die Hallenturniere reduzieren wir auf ein Mindestmaß: Beim SV Gonsenheim spielen wir und in Bodenheim, wo wir schon seit 15 Jahren dabei sind. Mit Verletzungen von Spielern haben wir in all den Jahren gelernt umzugehen. Auch unsere Verletzten sind total integriert, sind beispielsweise bei Mannschaftsabenden dabei oder fahren mit zum in der Vorbereitung anstehenden Turnier nach Trier. Als Jo Gansmann oder Jonas Raltschitsch zum ersten Mal wieder mittrainieren konnten, wurde das von allen wie ein Spielsieg gefeiert. Bei Constantin Leinhos geben wir keine Langzeitprognosen ab, da ist alles möglich vom Start zur Wintervorbereitung bis zum Aussetzen bis Sommer. Grundsätzlich sind wir optimistisch. Bei Ali Bülbül sieht es gut aus.

Letzte Frage: Was erwartest du heute im Spiel gegen den FC Karbach?

FC Karbach gegen den TSV SCHOTT, das sind immer hochemotionale und ganz, ganz enge Partien. Im vergangenen Jahr hatten wir auch die letzte Partie vor der Pause gegen Karbach. Das war ein richtiger Fight, in dem unser jetziger Co-Trainer und damaliger Spieler Nenad Simic gegen Oscar Feilberg zu großer Form aufgelaufen ist.

Das Gespräch führte Margit White

»Richtige SCHOTT-DNA im Team«

Bei Eintracht Trier sprach man nach dem 1:1 jüngst von einem Punkt, dem man dem Spitzenreiter „abgetrotzt“ habe. Wormatia Worms hatte laut eigener Ankündigung zuvor beim TSV SCHOTT Mainz „nichts zu verlieren“. Plötzlich ist man Favorit, unter lauter höher Gehandelten. Nach der Oberliga-Herbstmeisterschaft stellt sich die Frage, ob der TSV den erneuten Anlauf Richtung Regionalliga wagen würde. Manager Till Pleuger nimmt Stellung.

Herr Pleuger, eineinhalb Jahre nach dem Abstieg aus der Regionalliga – wie beurteilen Sie die sportliche Entwicklung seither?

Nach dem Abstieg war es eine große mentale Herausforderung für die Mannschaft und das Trainerteam, sich neu zu motivieren. Dass es danach nicht einfach wird, war uns klar. Deswegen waren wir im Verein absolut zufrieden mit der Folgesaison. Umso herausragender sind nun die Leistungen zu bewerten, als reiner Amateurverein im Konzert der Großen ganz vorne mitzuspielen.

In Sascha Meeths erster Trainer-Saison war der TSV Herbstmeister und hat die Euphorie bis zum Aufstieg mitgenommen. Die Leistung jetzt, bei namhafteren Konkurrenten, ist womöglich noch höher zu bewerten. Wo liegen die Erfolgsfaktoren?

Die hervorragende Arbeit des Trainerteams, aber auch die mannschaftliche Geschlossenheit. Im Team ist mittlerweile eine richtige SCHOTT-DNA drin. Die Mischung aus Erfahrung und jungen Spielern passt, wir haben einen auch in der Breite richtig guten Kader.

Wie hat sich der Etat der ersten Mannschaft gegenüber der vorigen Saison geändert, wie groß ist die Abhängigkeit vom Zuschuss der SCHOTT AG?

Nach dem Abstieg ist der Etat aufgrund geringerer Sponsoren- und Zuschauereinnahmen natürlich runter gegangen, aber gegenüber der letzten Saison ist er konstant. Mittlerweile decken sich die laufenden Kosten für die erste Mannschaft aus Mitteln der Fußballabteilung. Dazu gehören Sponsoren, aber auch Aktivitäten der Abteilung wie die Fußballcamps und die Fußballschule oder das Thema Merchandising, aber auch die gestiegenen Zuschauerzahlen und unser Catering. Das müsste auch im Falle eines Regionalliga-Aufstiegs weiter so sein.

Würde der TSV SCHOTT Mainz für die Regionalliga melden?

Das kann ich noch nicht beantworten. Es wären die gleichen Dinge wie vor drei Jahren zu prüfen. Im sportlichen Bereich, wie es mit Trainerteam und Spielern aussieht. Die Allermeisten sind nur bis Saisonende vertraglich gebunden. Hinzu kommt das Finanzielle und Organisatorische. Unsere Spieltagsorganisation hängt am Ehrenamt. Und die Spieler müssen es auch wollen. Zudem müsste erneut geprüft werden, ob die Bezirkssportanlage weiter als hauptsächlicher Spielort zugelassen wäre, für die Risikospiele bräuchten wir wieder das Bruchwegstadion. Sehr viele Fragen wären zu klären. Ein möglicher Aufstieg ist ehrlich gesagt noch überhaupt kein Thema für uns. Aber dass wir sportliche Erfolge und Leistung fördern wollen, ist klar. Das sieht man auch an der Zweitliga-Teilnahme unserer Hockeymannschaft. Was finanziell machbar ist, unterstützen wir gerne.

Kommendes Jahr steht die letzte angekündigte Kürzung der Zuwendungen durch die SCHOTT AG an. Wird der Beitrag dann verstetigt, oder müssen noch mehr Abstriche gemacht werden?

Nach unserem Kenntnisstand bleibt der Betrag konstant. Wir versuchen permanent, Kosten einzusparen und die Einnahmen zu erhöhen. Zurzeit sind wir an der LED-Umrüstung unserer Anlage dran. Die neue Torwartschule mit Eric Strubel und Christian Wölfelschneider ist ein Beispiel, wir rufen einen Online-Fanshop ins Leben. Wir mussten Einschnitte vornehmen, haben aber auch Potenziale entdeckt, die nicht voll ausgeschöpft waren.

Jetzt soll die Mannschaft erst mal ihr Potenzial weiter ausfüllen und ihren unbeschwerten Fußball weiter spielen.

Das hoffen wir! Die Jungs sollen weiterhin völlig befreit an die Sache herangehen, niemand im Verein übt Druck aus. Den sollten sie sich auch selbst nicht machen.

Quelle: FuPa.net

Zeit, dass die Winterpause kommt

TSV mit Ermüdungserscheinungen bei 0:1-Niederlage in Elversberg

Ein Heimspiel gegen Karbach noch, dann beginnt für den TSV SCHOTT Mainz die Winterpause. Höchste Zeit, wenn man Trainer Sascha Meeth zuhört. Nicht nur, dass es ganz vergnüglich sein könnte, sich selbst runde drei Monate lang auf Rang eins wiederzufinden. Beim Spitzenreiter machen sich Ermüdungserscheinungen bemerkbar. „Wir bleiben seit einigen Wochen immer etwas unter der Grenze der Ansprüche, die wir an uns selbst stellen“, sagt Meeth. Eine 0:1 (0:1)-Niederlage beim SV Elversberg II war die Folge.

Es ging denkbar schlecht los, mit dem 0:1 nach einem langen Ball und kaum zwei Minuten durch Nico Flögel. Dass die fast komplette, verbliebene Spielzeit nicht dazu genutzt wurde, den Ausgleich zu erzielen, führt Meeth auf zwei wesentliche Gründe zurück. „Keiner unserer Stürmer hat auch nur einen entscheidenden Zweikampf gewonnen. Uns hat völlig das Durchsetzungsvermögen gefehlt.“ Die Folge war, dass gefährliche Torabschlüsse nur von außerhalb des Strafraums abgefeuert wurden, allein dreimal durch Jost Mairose. Und wenn sich doch etwas ergab, etwa in Minute 40, schloss Leon Kern selbst aus spitzem Winkel ab, statt auf den frei stehenden Janek Ripplinger abzulegen.

So „gefällig“ der TSV vor dem Seitenwechsel spielte, so mager war der Auftritt danach. „Die zweite Halbzeit war leblos“, sagt Meeth, „Elversberg hat sich tief reingestellt, bissig und engagiert verteidigt. Und wir haben keine Euphorie und Leidenschaft ins Spiel bekommen. Das Spiel ist im Grunde 45 Minuten ereignislos vor sich hingeplätschert.“

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Kohns (46. Del Vecchio), Raltschitsch, Hermann, Schlosser – Schneider – Fring (78. Gansmann), Mairose – Kern (64. Hahn), Ripplinger, Assibey-Mensah.

Quelle: FuPa.net

Teilerfolg krönt tolle Hinrunde

TSV SCHOTT Mainz holt bei Eintracht Trier einen Zähler

Ihre eigentliche Schrecksekunde erlebten die Oberliga-Fußballer des TSV SCHOTT Mainz nach dem Abpfiff. Ihr Bus war aufgebrochen, die Polizei musste kommen. Immerhin wurde, wie Trainer Sascha Meeth erzählt, nichts gestohlen. Den dreifachen Punkte-Klau verpasste der Herbstmeister bei Eintracht Trier zum Hinrundenfinale, doch mit dem 1:1 (1:0) konnte Meeth schlussendlich gut leben. Vier Zähler Vorsprung, die Wormatia Worms und TuS Koblenz mit einem Nachholspiel noch verringern, aber nicht aufholen können – „wir haben eine richtig tolle Hinrunde gespielt“, hält der 45-Jährige fest.

Gegen die „Großen Vier“ (3:2 gegen FCK II, 1:1 gegen Koblenz, 2:2 in Worms) blieb der TSV damit unbesiegt, beim inzwischen auf Rang drei durchgestarteten Aufsteiger Dudenhofen (0:1) setzte es eine von nur zwei Niederlagen. Beste Abwehr, zweitbester Angriff, Fairplay-Tabellen-Zweiter – und dazu noch ein Punktgewinn bei den immens heimstarken Trierern ohne den grippekranken Elf-Tore-Mann Janek Ripplinger. Viel Luft nach oben ist da wirklich nicht mehr. Und es war noch mehr drin, hätten die Mainzer nicht kurz vor dem Trierer Ausgleich einen Konter zu fünft in zwei-, dreifacher Überzahl vertändelt. Eine von mehreren Gegenstoß-Chancen in der Viertelstunde nach dem Seitenwechsel, die die Vorentscheidung hätten bringen können.

Assibey-Mensah läuft und läuft – und trifft

„Das sind die paar Groll-Prozente, die bleiben – weil wir in der ersten Halbzeit klar besser waren und die Entscheidung verpasst haben“, sagt Meeth. So blieb Raphael Assibey-Mensahs Führungstor einziger Ausdruck der starken ersten 60 Minuten. Manuel Schneider eroberte die Kugel, Giorgio Del Vecchio leitete im Zentrum weiter, Assibey-Mensah dribbelte Richtung Strafraum, bog nach außen und wieder nach innen ab und schlenzte die Kugel ins lange Eck (38.). Der immens wichtige Abwehrrecke, dann die beiden Shooting Stars dieser Saison – ein Tor, dass zur Mainzer Halbserie passt.

Hinzu kommt die grundsätzliche Haltung der Mainzer. „Wir haben versucht, über Kombinationsfußball und Struktur zu Toren zu kommen“, hebt Meeth hervor. Kurioserweise habe die vergebene XXL-Konterchance den Platzherren Auftrieb gegeben, die dann mit Wucht aufkamen und prompt ihre Vorteile bei Luftduellen zum 1:1 durch Kevin Kling nach einer Ecke ummünzten (64.). Zweimal wollten die Trierer danach Elfmeter, auf der Gegenseite setzte Jonas Raltschitsch kurz vor Schluss einen Kopfball an den Außenpfosten – hohe Intensität, Top-Spiel-Feeling und eine, wie Meeth unterstreicht, in der Nachbetrachtung beiderseits schiedlich-friedliche Einordnung.

Und jetzt? Kommando: Weitermachen

„Man merkt, dass wir uns den Respekt erarbeitet haben“, betont Meeth, „Entwicklung ist unsere oberste Leitlinie.“ Und die ist bislang ausnahmslos positiv. „Aber das ist kein Automatismus, was irgendwelche Ziele im Sommer angeht“, betont der A-Lizenz-Inhaber, „wir stehen nach dieser Hinrunde völlig zu recht da oben. Aber wenn das bis zum Ende so bleibt, wäre es eine echte Sensation.“ Erst einmal gehe es darum, „unseren unbeschwerten, schönen Fußball weiterzuspielen“.

TSV SCHOTT Mainz: Hansen – Kohns, Schneider, Hermann, Schlosser – Rinker (46. Hahn, 72. Raltschitsch) – Fring, Del Vecchio – Mairose (86. De Sousa Oelsner), Kern, Assibey-Mensah.

Quelle: FuPa.net