Kollektiv aus der Bahn geflogen

TSV SCHOTT Mainz verliert 1:5 gegen 1. FC Kaiserslautern II

Ausgerechnet Marco Senftleben. Der, so Trainer Sascha Meeth, „ehrliche Sportsmann, der lebende TSV SCHOTT“, dessen Namen kleine SCHOTTler auf ihrem Trikot tragen. Ausgerechnet er fliegt vom Feld, wegen eines Verbalvergehens in Richtung des Unparteiischen. Gezeichnet, mal wieder, von einem Veilchen, aber noch mehr von diesem Feldverweis und diesem Ergebnis schleicht Senftleben über den Platz. 1:5 (1:3) haben die Mainzer gegen den 1. FC Kaiserslautern II verloren. Eine Niederlage, die nicht ursächlich mit dem Kapitän und seiner Roten Karte in Zusammenhang steht. Aber Senftlebens trauriger Abgang ist symptomatisch für die aktuelle Lage des ins Mittelmaß abgesackten Regionalliga-Absteigers.
„Er opfert sich mit Haut und Haaren für den Verein“, betont Meeth, „dann macht er ein ganz schlechtes Spiel, merkt, dass er nicht reinkommt, findet einmal für zwei Sekunden ein Ventil, sagt wohl etwas, das er nicht sagen sollte, und wird gleich doppelt bestraft.“ Es ging um einen Einwurf. Doch das Problem, einfach nicht reinzufinden in dieses ganze Fußballjahr, teilt der 27-Jährige mit seinen Kollegen. Zwei Siege aus neun Spielen, einer davon (2:1 gegen Völklingen) mit fast schon maßlos viel Glück, lautet die triste Bilanz. „Es ist schwer zu verkraften, was bei uns seit Wochen abläuft“, sagt Meeth, „die Jungs kriegen allen Schutz der Welt von mir. Sie wollen es, kriegen es aber nicht hin.

„Es ist komplett die Luft raus“

Ein wesentlicher Grund für die Talfahrt ist für den Chefcoach, dass „Woche für Woche Spieler auf dem Platz stehen, die mit dem Kopf eigentlich woanders sind“. Seien es Angebote aus höheren Ligen und/oder mit höherem Gehalt, seien es berufliche Umwälzungen, anstehende Prüfungen, nicht zuletzt Formkrisen von Rückkehrern aus langen Verletzungen. Alles erklärbar, aber in der Summe derzeit toxisch für das Gesamtgebilde. Fazit Meeth: „Es ist komplett die Luft raus.“ Was den Trainer besonders frustriert, ist, wie wenig Widerstand seine Spieler leisten. „Unser Zweikampfverhalten ist das einer C-Jugend“, bemängelt der 44-Jährige.

Dabei spielten die Mainzer es rund eine Stunde lang ordentlich, hatten viel Ballbesitz, ließen die Kugel laufen. Doch das Toreschießen gegen den TSV ist derzeit viel zu einfach. Simple Doppelpässe, Steilpässe hinter die Kette, mehr begleitete denn verteidigte Konter – fünfmal durfte ein Lauterer freistehend im Strafraum zum Flachschuss ansetzen (Jonas Singer/4./36., Mohamed Morabet/28., Phinees Bonianga/72., Hüseyin Cakmak/82.), wobei zwei Treffer durchaus haltbar aussahen. Vor und nach Senftlebens Feldverweis (56.) hatte Edis Sinanovic Chancen zu verkürzen, scheiterte aber freistehend (53., 66.). So blieb es bei Yannick Rinkers cleverem Heber nach einem Patzer von FCK-Keeper Jonas-Janko Weyand (19.). Die Gäste waren viel effektiver und hätten es hinten raus gegen entmutigte Platzherren noch deutlicher gestalten können.

Und nun? „Wir basteln mit aller Energie am Kader, weil wir wieder eine große Umstrukturierung haben“, sagt der Chefcoach. Nach Nenad Simic (Karriereende) steht auch der Weggang von Nikola Mladenovic fest. Meeths Blick geht nach unten: „Wir müssen noch zwei Spiele gewinnen.“

TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Fring, Eshele, Raltschitsch, Senftleben – Mairose, Rinker – Ripplinger, Gansmann (58. Breier), Sinanovic – Kern (68. Goto).

Quelle: FuPa.net

Auf Bülbül folgt Hahn

SCHOTT Mainz meldet zweite Neuverpflichtung aus der VerbandsligaI

Man hat das Gefühl, Frank Gerhardy will gar nicht auf sein Smartphone gucken. Und tut es doch immer wieder. Die überraschende, jüngste Heimniederlage des FV Engers, im Live-Ticker verfolgt, hat dem sportlichen Leiter des TSV SCHOTT Mainz ein Stück weit den gemütlichen Fußballnachmittag am Gonsenheimer Wildpark verhagelt. Am Vortag hatte sein Team zum werweißwievielten Mal die Chance vergeigt, an den Oberliga-Zweiten heranzurücken. Nein, was wird nichts mehr mit dem Aufstieg, das ist allerspätestens seit der 1:2-Pleite bei Kellerkind Emmelshausen vom vorigen Samstag klar.
Und das ist auch gut so, findet jedenfalls Sascha Meeth. „Der Verein hat für die Regionalliga gemeldet, um den Jungs zu zeigen, dass wir ihnen nach oben keine Grenzen setzen“, sagt der Cheftrainer, „aber es wäre nicht gut, den erneuten Umbruch, der uns bevorsteht, in der Regionalliga zu vollziehen.“ Mit Nenad Simic hört ein wichtiger Abwehr-Wortführer auf, Jonas Raltschitsch und Marco Senftleben treten berufsbedingt kürzer. Zudem muss weiter am Personaletat gespart werden, weswegen ein Gutteil der Kaderergänzungen aus der eigenen Jugend stammen wird. Und anstelle der Karriere-Kicker aus den Nachwuchsleistungszentren setzt der TSV auf Neuzugänge aus niedrigeren Klassen, die auch die von Meeth vermisste „Wucht, Dynamik und Gier“ einbringen sollen.
Zweifacher Meister kommt

Nach Ali Bülbül (24, TSV Gau-Odernheim) hat in Christian Hahn (21, RWO Alzey) der zweite aktuell in der Verbandsliga aktive Offensive unterschrieben. „Damit haben wir unsere beiden Wunschspieler für diese Positionen bekommen“, sagt Meeth. Hahn soll das mit dem Weggang von Silas Schwarz zu Waldhof Mannheim eingebüßte Tempo auf dem Flügel wieder erhöhen. „Speed und Dynamik auf der Außenbahn – er ist derjenige in der Region, der das mit am besten auf die Platte bringt“, blickt Meeth auf Hahn, der bis 2016 in der SCHOTT-Jugend aktiv war und für RWO in 49 Verbandsligaspielen 13 Tore schoss.

Ebenso wie Hahn, ist auch Bülbül voll im Berufsleben angekommen, sogar mit zwei Meisterbriefen in der Tasche, als Maler und Stuckateur. „Er steht mit beiden Beinen im Leben, ist ein klasse Typ, sehr hungrig und will es unbedingt in der Oberliga wissen“, sagt Meeth über den in Gau-Odernheim ausgebildeten Stürmer, der auch als hängende Spitze spielen kann und diese Saison schon 15-mal traf.
Meeth hofft auf „Feuer frei und offenes Visier“

An diesem Samstag (14.30 Uhr) empfängt der TSV den 1. FC Kaiserslautern II. Die vor der Saison favorisierten Pfälzer hängen im tabellarischen Niemandsland fest. „Sie können an einem guten Tag jede Mannschaft besiegen, aber wenn sie richtig Druck kriegen auch gegen jede verlieren“, betont Meeth, „spielerisch sind sie enorm stark. Das kann ein richtig geiler Kick werden, Feuer frei, offenes Visier.

Bei Nicklas Schlosser sind das Außenband und zwei Sehnen im Sprunggelenk gerissen, die Saison ist wohl gelaufen. Kommende Woche entscheidet ein Bluttest, ob Raphael Assibey-Mensah zeitnah ins Mannschaftstraining einsteigen kann. David Rösler ist noch drei, vier Wochen mit einer Fersenprellung außen vor, auch Nenad Simic (umgeknickt) fällt gegen den FCK aus.

Quelle: FuPa.net

Auf des Messers Schneide

Wieder einmal ein ganz spannendes Spiel unserer E1 gegen die Bretzenheimer. Unsere Mannschaft zeigte zwei Gesichter, das aggressive, leidenschaftliche und das ängstlich, unkonzentrierte. Am Ende überwog aber der Wille unbedingt zu gewinnen. Dass es am Ende überhaupt so eng wurde, lag an Unkonzentriertheit und leichten Fehlern in der Defensive. Die Jungs hätten es sich durchaus leichter machen können. Die Fans (Eltern) brauchen nicht jedes Wochenende so enge „Kisten“.

Kommen wir kurz zum Spielverlauf: Das Spiel hatte kaum angefangen und schon lagen die Jungs durch ein dummes Tor mit 0:1 hinten. Die Bretzenheimer witterten sofort ihre Chance und machten weiter Druck. Spielerisch waren die Gäste in den ersten 10 Minuten deutlich überlegen. Unsere Jungs rannten hinterher.

Joni machte trotzdem mit einer schönen Einzelleistung den Ausgleich. Im Gegenzug gelang den Bretzenheimern wieder der Führungstreffer. Auch hier fehlte die nötige Aggressivität, um das schnelle Spiel der Gäste zu stören. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde es besser und die Schottler kämpften sich in die Partie. Halbzeitstand: 1:2.
Nach der Pause waren die Jungs von Beginn an wacher und beweglicher. Sie nahmen die Zweikämpfe an und versuchten schneller und miteinander zu spielen. Die Bretzenheimer konnten auf einmal nicht mehr so locker aufspielen und das Spiel drehte sich innerhalb von 15 Minuten. Spielstand nach 42 Minuten: 6:3. Bretzenheim schien platt und geschlagen.

Doch im Gefühl des sicheren Sieges ließen sie etwas nach und kassierten wieder ein dummes Tor, das auf einmal den Gegner zurück ins Spiel brachte. Viele leichte Ballverluste der Hausherren und ein immer mutigerer Gegner ließen die letzten 10 Minuten zu einer richtigen Achterbahnfahrt werden. Es wurde nicht mehr nach hinten gearbeitet, die Bretzenheimer hatten leichtes Spiel und kamen zu Chancen. Unsere Jungs spielten zu ungenau und so kam es eine Minute vor Schluss zum Anschlusstreffer. Es waren jetzt nervenaufreibende 60 Sekunden und mit viel Glück retteten sie den Vorsprung über die Zeit.

Der Gegner wird vermutlich sagen, dass ein Unentschieden verdient gewesen wäre, aber insgesamt hatten unsere Jungs noch eine Reihe ungenutzter Chancen und mussten einige leichte Gegentreffer hinnehmen. Viel Licht, ein bisschen Schatten und trotzdem wurde ein großer Schritt in Richtung Vizemeisterschaft gemacht. Und der Gipfel ist ja noch nicht ganz aus dem Blick. Sie müssen es schaffen mehr Konstanz und spielerische Sicherheit in ihr Spiel zu bekommen. Viele leichte Ballverluste und unnötige Dribblings bringen den Gegner immer wieder ins Spiel. Wenn sie den Ball laufen lassen sind sie gefährlich und machen jedem Gegner große Probleme. Sie müssen es einfach öfter tun.

Es bleibt am Ende festzuhalten: In einem spannenden und aufregenden Spiel wurde eine sehr starke Bretzenheimer Mannschaft mit 6:5 geschlagen. Punkt! Besser geht immer und das machen sie dann im nächsten Spiel. Das würde auch das stark strapazierte Nervenkostüm der Fans (Eltern) etwas entspannen.

Konstanz gibt’s nicht auf Knopfdruck

TSV SCHOTT Mainz verliert in Emmelshausen – Trainer Meeth vermisst „Power, Leidenschaft und Wucht“ und kennt die Gründe

Es bleibt dabei, der TSV SCHOTT Mainz bekommt keine Konstanz in diese Oberliga-Saison. Beim Viertletzten TSV Emmelshausen setzte es eine 1:2 (0:1)-Niederlage. „Wir haben wirklich nicht schlecht gespielt, aber vorne fehlt die Durchschlagskraft und hinten legen wir uns zwei Dinger quasi selber rein“, sagt Trainer Sascha Meeth, der dem Aufsteiger eine „aufopferungsvolle, kämpferische Klasse-Leistung“ bescheinigt und das Ergebnis daher auch als gerechtfertigt ansieht. Weil sein Team es einfach immer wieder nicht schafft, seine spielerische Qualität in Zählbares umzumünzen.

Beim 0:1 wollte Nikola Mladenovic den Ball zu Jonas Raltschitsch zurückspielen, doch die Abstimmung passte nicht. Delil Arbursu ging entschlossen dazwischen und traf (37.). Janek Ripplinger war aus der Drehung nach Edis Sinanovics Vorarbeit der Ausgleich gelungen (64.), doch dann waren sich Raltschitsch und Keeper Mike Wroblewski bei einer Hereingabe nicht einig. Tobias Lenz (81.) wurde als Torschütze eingetragen, doch eigentlich war es ein Eigentor des Abwehrchefs. Wroblewski war kurz vor dem Siegtreffer im Eins-gegen-Eins rettend zur Stelle, doch das Plus an Einschussgelegenheiten lag bei den spielbestimmenden Gästen. Vor dem Seitenwechsel zwangen Leon Kern aus spitzem Winkel und Ripplinger per Kopfball Torwart Jonas Börsch zu Glanztaten, kurz vor Schluss zielte Sinanovic aus zwölf Metern um Millimeter daneben.

„Uns fehlt die Dynamik, der Druck, die Gier“, sagt der 44-Jährige, „wir müssen akzeptieren, dass wir den Bock diese Saison nicht umgestoßen bekommen. Wir haben wirklich nicht schlecht gespielt, aber uns fehlen Power, Leidenschaft und Wucht.“ Die tolle Saison 2016/17, mündend im Aufstieg, die aufregende, mental zehrende Regionalliga-Teilnahme – da ist es für die Hobbyfußballer wohl auch ganz normal, dass die letzte Straffung mal ein Jahr lang schwer fällt. Hinzu kommen der verletzungsbedingt fehlende Rhythmus bei Schlüsselspielern und die, so Meeth, „desaströse“ Winter-Vorbereitung. Fazit: alles nachvollziehbar, und fernab der Abstiegszone eigentlich auch kein Drama.

TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Senftleben, Simic, Raltschitsch, Mladenovic – Mairose, Rinker, Fring – Kern (80. Eshele), Ripplinger, Sinanovic.

Quelle: FuPa.net

Traumtore und tolle Moral

SCHOTT-U 15 dreht Spiel gegen Koblenz und siegt 4:3

Zweimal lagen sie mit zwei Toren hinten. Und das als Abstiegskandidat gegen den Tabellenvierten. Doch die U15-Fußballer des TSV SCHOTT Mainz bewiesen gegen die favorisierte TuS Koblenz Moral, drehten die Regionalliga-Partie zum 4:3 (1:2)-Sieg und haben nun vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Die TSV-Talente sind echte Comebacker. „Es war ein Mentalitätssieg“, sagt Trainer Samuel Horozovic, „die Mannschaft hat gezeigt, dass sie Charakter hat.“ Zweimal antworteten die Mainzer postwendend, erst durch Justin Deiß zum 1:2 (23.), dann durch Felix Holm zum 2:3 (42.), zweimal höchst spektakulär: Erst nagelte Deiß einen Freistoß aus 35 Metern ins Netz, dann traf Holm direkt mit dem Anstoß (42.). „Das versuche ich als Spieler andauernd, und es hat noch nie geklappt“, erzählt Horozovic, der in der A-Klasse für den 1. FC Nackenheim am Ball ist. Umso besser, dass sein Spieler auf den Vorschlag hörte, der gesehen hatte, dass der gegnerische Torwart relativ weit vor seinem Kasten stand. Das Traumtor gab Selbstvertrauen, auch nach dem Ausgleich durch Maximilian Groß (49.) gingen die Mainzer noch volles Risiko und kamen durch Joker Ismail Ulas (66.) zum Siegtor.

Quelle: FuPa.net

Kleiner Lichtblick

Nach zuletzt zwei Rückschlägen gewinnen die SCHOTT-Frauen 2:1 beim SC Siegelbach

Nach den jüngsten zwei Niederlagen hatte SCHOTT-Trainer Marcello Muzio seine Regionalliga-Frauen in die Pflicht genommen. Beim Auswärtsspiel gegen den SC Siegelbach war zwar nicht alles Eitelsonnenschein, der 2:1-Sieg war dennoch ein Lichtblick.

Die Mainzerinnen begannen stark und gingen nach einer schönen Kombination durch Jessica Kierek (13.) in Führung. Mit dem Ausgleich wenig später allerdings schlich sich die Unsicherheit der letzten Partien wieder ein. Bei einer Standardsituation stimmte die Zuteilung auf Schott-Seite nicht, Charlotte Wilding erzielte das 1:1 (26.). Mit einer Reihe Fehlpässen kamen die Muster der Vorwochen wieder zum Vorschein. Nach der Pause stellte Trainer Marcello Muzio dann auf ein 4-3-3-System um, seine Schützlinge präsentierten sich fortan stabiler. Das Siegtor resultierte aus einem eigenen Standard, Jana Meierfrankefeld traf (78.). „Ein verdienter Sieg“, sagte Muzio, der sich allerdings auch bei seiner Torfrau Vanessa Berlin bedanken konnte, die ein paar Mal stark pariert hatte.

TSV SCHOTT Mainz: Berlin – Meierfrankenfeld, Uzungüney, Bast – Gürtler, Geiben (68. Spuzic) Löber (46. Bornschein), Gajdera, Schmitt – Klitzsch, Kierek.

Quelle: FuPa.net

„Aus 0:6 mach 2:1“

SCHOTT Mainz dreht nach grottenschlechter erster Halbzeit Spiel gegen Völklingen um –Schlosser schwer verletzt
Mit so einer Wendung wäre kein Drehbuchautor durchgekommen. „Ich bin seit sieben Jahren bei SCHOTT, das war die schlechteste Halbzeit überhaupt“, blickt Nenad Simic zurück – mit einem Siegerlächeln im Gesicht. 2:1 (0:1) gewann der TSV SCHOTT Mainz gegen Röchling Völklingen. „Wenn man nach so einer ersten Halbzeit nicht 0:5 hinten liegt, kann man eigentlich nur gewinnen“, hieß es an der Bande noch zum Seitenwechsel, „aus 0:6 mach 2:1“ lautete die gefühlte Realität später.

Der Ex-Gonsenheimer Maziar Namavizadeh, im Sommer 2018 noch beim TSV im Probetraining durchgefallen, machte per Heber das 1:0 für die Saarländer (22.) – hoch verdient schon zu diesem Zeitpunkt, und viel zu geringer Ertrag im ersten Durchgang. Den Mainzern gelang rein gar nichts, sie agierten mutlos, verteidigten chaotisch, verloren reihenweise Zweikämpfe, spielten dem Gegner die Bälle hin. Nur Keeper Mike Wroblewski und der fahrlässigen Chancenverwertung der Gäste war es zuzuschreiben, dass es nicht schon zum Seitenwechsel ein Debakel gab. Mit „absolute Scheiße“ fasst Jonas Raltschitsch den Vortrag zusammen.

Mairose und Kern drehen das Spiel

Trainer Sascha Meeth saß die meiste Zeit reglos auf der Bank, eine Hand im Gesicht. „Er war fassungslos“, diagnostiziert Simic. „Alle haben in der Kabine erwartet, dass irgendwas kaputt geht“, erzählt der 35-Jährige, „aber er war ruhig und hat genau die richtigen Worte gewählt. Hammer.“ Mit etwas Verzögerung fruchtete das, um die 60. Minute herum bauten die Platzherren erstmals Druck auf, kamen zu immer mehr Abschlüssen. Und hinten waren Raltschitsch und Simic in mehreren brenzligen Situationen so gerade eben noch zur Stelle. „Die letzte halbe Stunde war seit langem mal wieder das, was wir uns vorstellen“, sagt Raltschitsch. Kampf, Wehrhaftigkeit, Wille waren da. Und die Wende gelang tatsächlich. Jost Mairose glich nach Doppelpass mit Johannes Gansmann aus (68.), Leon Kern traf nach Janek Ripplingers Zuspiel in den Winkel (89.). Das Spiel, das längst hätte verloren sein müssen, war gedreht.

„Heute hast du in der ersten Halbzeit gemerkt, dass die Einflüsse eines Trainers begrenzt sind“, hielt Meeth fest. So eine Leistung unterlaufe keinem absichtlich. Der 44-Jährige spricht von Verunsicherung, Verkrampfung, charakterisiert seine Mannschaft als „intelligent, verkopft“. Wenn da der Kopf nicht mitspielt, kann eigentlich Unerklärliches herauskommen. Und wenn er dann mitspielt, erst recht. „Wir wollten die ganze Zeit, aber es hat nicht funktioniert“, sagt Raltschitsch. Dann sind es oft entscheidende Szenen, die die Wende bringen. Die Schüsse des bärenstarken Jokers Edis Sinanovic, manch endlich mal beherzter Zweikampf. „Die drei Jungs von der Bank haben einen entscheidenden Push gegeben“, sagt Meeth: „Die Jungs sollten sich heute freischwimmen, das regeln.“ Und das haben sie.

Namavizadeh tritt Schlosser um und bepöbelt Klubverantwortliche

Dass der Jubel am Ende dennoch getrübt war, lag an einem Horror-Foul Namavizadehs an Nicklas Schlosser in der Schlussminute. Der Stürmer trat mit erkennbarer Absicht im Zweikampf zu, sah glatt Rot, der weinende Schlosser wurde von Kapitän Marco Senftleben huckepack vom Platz getragen. „Er spürt das Sprunggelenk nicht mehr“, berichtete Fitnesstrainer David Heser, „das war eine Unsportlichkeit, die ihresgleichen sucht.“ Schlosser kam ins Krankenhaus, Namavizadeh verabschiedete sich mit Schimpfworten Richtung Verantwortliche.

TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Senftleben, Simic, Raltschitsch, Schlosser – Mairose, Rinker (62. Mladenovic), Fring – Eshele (46. Sinanovic), Ripplinger, Gansmann (78. Kern)

Quelle: FuPa.net

Ballgeflüster – die Stadionzeitung zum 12. Heimspiel

An diesem Spieltag ist mit dem SVRöchling Völklingen ein „alter“ Weggefährte an der Mombacher Bezirkssportanlage zu Gast. Dazu heißen wir das Team und seine Fans herzlich willkommen. Auch das Schiedsrichtergespann dieser Begegnung möchten wir an dieser Stelle gerne begrüßen.

SV Röchling Völklingen belegt derzeit in der Oberligatabelle mit 43 Punkten den 4. Platz. Der Monat März gestaltete sich für unseren Gast als nicht erfolgreich. Es gab nur Niederlagen, der Anschluss zumindest an den Relegationsplatz scheint bei sechs Punkten Rückstand in weiter Ferne gerückt.

Beim TSV hat man derweil das Thema Aufstieg nach der jüngsten Niederlage gegen FC Hertha Wiesbach endgültig beiseite gelegt. Der Schwerpunkt liegt derzeit in der Zusammenstellung des Kaders für die neue Saison. Wichtig, dass Cheftrainer Sascha Meeth weiterhin an Bord bleibt.

Wir freuen uns auf ein packendes Spiel, mit dem hoffentlich besseren Ende für unseren TSV. Um 14.30 Uhr beginnt die Begegnung.

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… wir sehen uns zum Spiel 😉

B-Junioren überzeugen beim Auswärtssieg in Saarbrücken

Wieder über dem Strich! Es ist eng im Regionalliga-Keller um die U 17-Fußballer des TSV SCHOTT Mainz herum, doch dieser eine Platz oberhalb der Abstiegs plätze lässt sie tief durchatmen. „Der Druck liegt jetzt nicht mehr nur bei uns “, blickt Trainer Lulzim Krasniqi vor allem auf die Heimspiele gegen die direkten Konkurrenten Homburg, Schifferstadt und Andernach. Außerdem geht es zur punktgleichen JFG Saarlouis.

Vier Partien, in denen es der TSV selbst in der Hand hat, die Klasse zu halten. Zudem geht es zum Vierten, Fünften und, im Rundenfinale Anfang Juni, zum Sechsten – dem SV Gonsenheim.13 Punkte aus den letzten neun Spielen, darunter drei zu erwartende Pleiten gegen das Top-Trio der Liga – die Tendenz, begonnen unter Krasniqi-Vorgänger Eckhard Rosenbaum, ist nach dem Katastrophen-Start (zwei Zähler aus zehn Spielen) positiv.

Der 1:0-Sieg beim 1. FC Saarbrücken untermauert laut Krasniqi die Entwicklung der Mannschaft. Efe Mutlu (33.) hatte, nach Tom Zimmers Balleroberung an der Mittellinie, Steilpass und Martin Dahlems Querpass, einen mustergültigen Gegenangriff vollendet. „Der Sieg, den wir uns in der ersten Halbzeit erspielt und in der zweiten erarbeitet haben, geht voll in Ordnung“, betont Krasniqi, „auch wenn wir am Ende eine Druckphase überstehen mussten.“ Der Trainer beobachtet, wie aus der Mannschaft „Schritt für Schritt ein verschworener Haufen wird“.

Der dreifache Joni entscheidet Pokalfight

Unsere Jungs der E1 haben tatsächlich den Schwung vom Samstag mit ins Pokalspiel genommen und sogar noch mindestens eine Schippe draufgelegt. Das war wirklich ein toller Pokalfight.

Zwei sehr gute Teams lieferten sich ein spannendes und umkämpftes Spiel. Unsere Jungs waren von der ersten Minute an hellwach und setzten die Binger unter Druck. Man hatte das Gefühl, dass sie damit nicht gerechnet haben und leicht verunsichert waren. Joni nutzte das schon in der 3. Minute eiskalt aus und versenkte seinen ersten Treffer in den Binger Maschen.

Die Gastgeber brauchten bis zur 15. Minute bis sie besser ins Spiel kamen und ihrerseits Druck aufbauen konnten. Es entwickelte sich ein richtig gutes Pokalspiel. Jeder Ball war umkämpft und beide Teams schenkten sich nichts. Bis zur Halbzeit trafen unsere Jungs noch zweimal Aluminium und im Gegenzug zwangen die Binger Jonathan zu zwei Glanzparaden. Die knappe Führung zur Halbzeit ging absolut in Ordnung.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren unsere Jungs schneller im Spiel und setzten die Binger sofort wieder unter Druck. Wieder war es Joni mit seinem zweiten Treffer, der den Bingern einen empfindlichen Dämpfer verpasste. Jeder ackerte für den anderen und man ließ die starken Hausherren nicht zur Entfaltung kommen. Jeder Spieler wusste, dass man nicht nachlassen durfte. Als dann der „Mann“ des Tages seinen dritten Treffer markierte, brachen bei den mitgereisten Fans (Eltern) alle Dämme. Eine so tolle Leistung darf man ruhig mal gesondert erwähnen. Drei Buden und eine schöner als die andere. Das war absolut spitzenmäßig.

Doch das Spiel blieb spannend, denn die Binger nutzten einen Moment der Unaufmerksamkeit eiskalt zum 1:3 aus. In den letzten 10 Minuten versuchten sie nochmal alles, um das Spiel zu drehen, aber am Ende hieß es 3:1 für die SCHOTTler und das war auch verdient. Die Jungs haben gezeigt, dass sie in dieser Form schwer zu schlagen sind. Das war eine tolle Teamleistung.

Am Samstag wartet das große Derby gegen die Gonsenheimer. Alle Fans (Eltern) dürfen sich also jetzt schon auf den nächsten Kracher freuen. Und es kommt noch besser. Die Woche drauf kommt es zum Duell mit den starken Bretzenheimern. Es gibt keine Zeit zum Verschnaufen…für die Fans (Eltern) – großartig!