Drei Trainer fliegen

„Und dann ist das Spiel zu Ende“, ruft Marcel Mai dem verdutzten Sascha Meeth zu. Edis Sinanovic war frei durch, die Abseitsfahne ging hoch, der Trainer des TSV SCHOTT Mainz hatte sich vernehmlich, aber verbal völlig im Rahmen geärgert und eine Wasserflasche durch seine Coaching-Zone gekickt. Dafür ging es auf die Tribüne (45.), wo sich seit der siebten Minute bereits Meeths Kollege Ralf Schmitt aufhielt. Der hatte über einen Mainzer Elfmeter geschimpft, ebenfalls ohne Schimpfwörter zu benutzen, und Mai mit einem „Lass mich in Ruhe“ abgekanzelt. „Und dann ist das Spiel zu Ende“, hieß es prompt seitens des Schiedsrichterassistenten. In der Schlussminute musste mit Schott-Cotrainer Jörg Wahlen noch ein dritter Verantwortlicher den Innenraum verlassen.

Das Schiri-Trio um David Scheuermann rückte sich selbst in einem ansonsten wenig ansehnlichen Oberligaspiel in die Hauptrolle. Meeth wollte nichts dazu sagen, Schmitt echauffierte sich nach dem ersten Verweis seiner Laufbahn umso eindeutiger über die „Arroganz“ der Unparteiischen. Kaum ein Mainzer dürfte ihm widersprechen. Andererseits gab es für Meeth auch keinen Anlass, Ausflüchte ob der 1:2 (1:1)-Niederlage zu suchen. „Wir waren ganz schwach“, betonte der 44-Jährige. Im Grunde knüpfte der TSV an das an, was der Chefcoach aus der verletzungsgeprägten Vorbereitung berichtet hatte. Es rumpelte und holperte an allen Ecken und Enden. „Wir haben 90 Minuten schlecht gespielt, aber Mechtersheim war auch echt schwach.“

Das 1:2 legen die Mainzer selbst auf

Dass Schmitt dennoch von einem „nicht unverdienten Auswärtssieg“ sprach, hatte gute Gründe. Nachdem Jost Mairose die Kugel erobert hatte und in der Folge Giorgio Del Vecchio zu Fall kam, traf Mairose vom Elfmeterpunkt (7.). Sicherheit löste das jedoch nicht aus. Vor dem 1:1 hatten die Mainzer den Ball eigentlich schon erobert, vertändelten ihn aber wieder. Nach Jonas Raltschitschs Foul glich Eric Veeth ebenfalls per Strafstoß aus (43.). „Bezeichnend“ war für Meeth das 1:2, als Mike Wroblewski kurz auf Yannick Rinker spielte, der sich von Kazuaki Nishinaka den Ball abnehmen ließ. Veth staubte ab (53.). Zweikampfverhalten, Robustheit, Passspiel – die Mängelliste war lang. Trotzdem hätte Leon Kern im Eins-gegen-Eins gegen Keeper Peter Klug auf 2:0 stellen müssen (41.). Und dass Sinanovic in Minute 45 nicht im Abseits stand, sahen auf der Tribüne viele so. „Ich habe ja sogar noch einen Gegenspieler überholt“, sagt der Mainzer Dribbler.

Hinter der Linie war der Ball in den Augen der Mainzer in Minute 85, als Nenad Simic und Marco Senftleben nach einer Ecke eine Doppelchance hatten. Doch das Tor wurde nicht gegeben. Die TuS ließ zwei dicke Konterchancen aus, Janek Ripplinger (62., 90.+3) fehlte zweimal das Schussglück, eine Reihe Ecken köpften die Mainzer zu ungefährlich aufs Tor. Das ganz große Powerplay blieb aus. „Wir hatten viele Verletzte, viele Kranke, wollen anders spielen – es dauert noch ein paar Trainingstage, bis wir richtig im Rhythmus sind“, sagt Sinanovic, „dieses Spiel wird uns auf keinen Fall zurückwerfen.“

TSV SCHOTT Mainz: Wroblewski – Senftleben, Simic, Raltschitsch, Schlosser – Mairose (46. Gansmann), Rinker, Mladenovic (60. Ripplinger) – Sinanovic, Kern, Del Vecchio (70. Eshele).

Quelle: FuPa.net

10. Heimspiel gegen TuS MechtersheimEndlich geht es wieder los. Der Ball in der Oberliga rollt wieder. Zum 10. Heimspiel Saison begrüßen wir am 16.02.2019 den TuS Mechtersheim mit seinem Team und dessen Fans. Ebenso heißen wir das Schiedsrichtergespann willkommen.

Unser Gegner belegt derzeit den 6. Platz in der Tabelle. Das Hinspiel konnte der TuS mit 3:1 für sich entscheiden. Auswärts schaffte das Team von Gästetrainer Ralf Schmitt bisher aber lediglich zwei Siege (1:4 beim FV Diefflen und 0:3 bei Hassia Bingen). Dem stehen vier Unentschieden und vier Niederlagen gegenüber. Dennoch, unsere Gäste möchten so lange wie möglich oben angreifen. Das darf man dieser starken Mannschaft durchaus zutrauen.

Der TSV hat eine unruhige Vorbereitungszeit hinter sich, geprägt von vielen Verletzungen und krankheitsbedingten Ausfällen. Auch das Spielerkarussel drehte sich an der Karlsbader Straße. Spieler wie Silas Schwarz (SV Waldhof Mannheim) und Mahdi Mehnatgir (VfB Ginsheim) verließen leider unseren Verein. Dem stehen mit Manasse Eshele, Lukas Rowald und David Roesler aber drei starke Neuzugänge gegenüber.

Ein spannendes Spiel bei bestem Fußballwetter, dazu ein Sieg des Gastgebers. Das wünschen sich alle, die es mit unserem TSV halten. Pünktlich um 14.30 Uhr soll die Partie an der Mombacher Bezirkssportanlage beginnen.

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… wir sehen uns zum Spiel 😉

TuS Mechtersheim: Möglichst lange oben dabei bleiben

An diesem Spieltag stellt sich der TuS Mechtersheim an der Karlsbader Straße vor. Der Club wurde bereits im März 1914 gegründet. Mechtersheim ist ein Stadtteil der Gemeinde Römerberg und liegt in der Nähe des pfälzischen Speyer. Der dort beheimatete Turn- und Sportverein bietet seinen Mitgliedern neben dem Fußballsport auch Jazztanzen, Kinderturnen und verschiedene Fitnesskurse an.

Der Verein spielte bis Ende der 1990er-Jahre in unterklassigen Amateurligen. Erstmals stieg der TuS 1999 in die Landesliga Ost auf und schaffte zwei Jahre später sogar den Sprung in die Verbandsliga Südwest. Im Jahr 2004 folgte dann der Höhepunkt der Vereinshistorie bis dorthin: Die Pfälzer wurden Meister in der Verbandsliga Südwest und stiegen erstmals in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf.

In dieser Klasse hielten sie sich bis zur Saison 2014/15, in der sie als Tabellenfünfzehnter wieder den Gang in die Verbandsliga antreten mussten. Jedoch gelang sogleich in der darauffolgenden Spielzeit souverän die Meisterschaft und die damit verbundene Rückkehr in die Oberliga.

TuS Mechtersheim

Die aktuelle Runde 2018/2019 verläuft für die Pfälzer bisher sehr ordentlich. Das Hinspiel des TSV SCHOTT im August 2018 in Mechtersheim endete 3:1 für den TuS. Derzeit belegt das Team von Cheftrainer Ralf Schmidt mit 32 Punkten Platz sechs in der Tabelle und will so lange wie möglich oben dabei bleiben. In der Winterpause haben sich die Mechtersheimer mit Yasin Özcelik (FK Pirmasens), Dustin Demmerle (FC Speyer U18) und Shun Kuroyanagi (Japan) verstärkt.

Frank Gerhardy

… bei Frank Gerhardy, Sportlicher Leiter der Oberliga-Herren des TSV SCHOTT Mainz

Frank GerhardyIn der Winterpause dreht sich oft das Spielerkarussell. Was hat sich beim TSV SCHOTT getan?
Mahdi Mehnatgir ist zurück zu seinem alten Verein VfB Ginsheim mit der Hoffnung, dort längere Einsatzzeiten zu bekommen. Silas Schwarz hat seine Ausstiegsklausel, ablösefrei zum Winter wechseln zu können, genutzt und spielt nun für den Regionalligisten SV Waldhof Mannheim. Als Neuzugang kam Lukas Rodwald. Der ehemalige Kapitän der U19-Bundesligamannschaft von Eintracht Frankfurt spielte zuletzt für Wormatia Worms. Zudem haben wir mit David Roesler einen weiteren Defensivspieler verpflichtet. Der Verteidiger spielte für den FC Wil in der 2. Schweizer Liga. Neu ist auch Manassé Eshele vom Regionalligisten TSV Havelse. Mit dem ehemaligen Klassenkamerad von Raphael Assibey-Mensah haben wir einen offensiven Mann, der z.B. im Zentrum neben Janek Ripplinger agieren könnte.

Apropos Raphael, er gehört zu den vielen derzeitigen Ausfällen im Team …
Ja, er muss nach einer Lungenembolie Medikamente nehmen und leider ist noch nicht klar, wann er uns wieder zur Verfügung stehen wird. Janek Ripplinger hat sich beim Zusammenprall mit unserem Keeper Mike Wroblewski die Nase gebrochen. Wir hoffen, dass er mit der eigens für ihn angefertigten Gesichtsmaske zur Verfügung steht. Genau wie Jost Mairose und Konstantin Fring, die nach kleineren Blessuren wieder fit sein sollten. Jonas Raltschitsch ist nach seiner Fußverletzung wieder im Training und hoffentlich auch einsatzbereit. Manuel Schneider befindet sich weiterhin in der Reha, Constantin Leinhos sollte auch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Also eine Winter-Vorbereitung mit vielen Verletzungssorgen?
Wir hatten mit diversen Blessuren zu kämpfen, weshalb wir in Testspielen oft improvisieren mussten. Das Spiel bei den Stuttgarter Kickers war eigentlich in Ordnung, auch wenn das Ergebnis (5:1 für Stuttgart) anders aussieht. Und der letzte Härtetest gegen den Hessen-Oberligisten FC Bayern Alzenau mit dem 2:0-Sieg sah phasenweise richtig gut aus

Gibt es schon positive Nachrichten in Sachen Vertragsverlängerung von Chef-Trainer Sascha Meeth?
Wir befinden uns in s ehr guten Gesprächen. Eine Unterschrift seitens Sascha gibt es noch nicht, aber die Tendenz geht dahin, dass er hoffentlich verlängern wird.

Das Gespräch führte Margit White

Superlative in der Halle

Nachdem unsere E-Mädchen bereits im letzten Jahr ungeschlagen aus der Hallensaison kamen, setzten unsere jüngsten Fußballerinnen in diesem Winter nochmal eine Schippe drauf:

1+2 Platz Dietz Volksbank Cup
1+2 Platz beim Volksbank-Cup in Limburg
Doppelsiege

Bei den Turnieren in Dietz und Ramstein gegen andere E-Mädchen-Teams aus Hessen und Rheinland-Pfalz gelang unseren Mädchen sogar der Doppelschlag. Um möglichst vielen, vor allem jüngeren Spielerinnen mehr Einsatzzeit zu verschaffen, wurden zwei Teams gemeldet, die dann jeweils die ersten beiden Plätze unter sich ausmachen konnten.

Doppelsieg Ramstein
Doppelsieg in Ramstein
2. Platz

Beim Soccerfeld Turnier in Alsenz für E-Junioren , für die E-Mädchenmannschaft . Sie mussten sich erst im Finale mit 3:1 geschlagen geben, nachdem sie die Vorrunde ohne Punktverlust und Gegentreffer überstanden.

Platz 2. Soccerfeld Turnier in Alsenz E-Junioren
Platz 2. beim Soccerfeld Turnier in Alsenz
Sieg bei Jungenturnier

Unsere SCHOTT-Elf gewann sensationell das traditionsreiche E2-Jugendturnier in Gensingen gegen namhafte Jungenmannschaften aus der Region (BFV Hassia Bingen, SpVgg. Ingelheim, Degenia Bad Kreuznach, TSV Mainz). Dies war zuvor noch keiner Mädchenmannschaft gelungen. Die Allgemeine Zeitung berichtete in der Folgewoche über die „auftrumpfenden Mädchen vom TSV SCHOTT Mainz“ (link hier: https://bit.ly/2HLHiLw)

Turniersieg E-Junioren in Gensingen-Grolsheim + 5.Platz
Turniersieg bei den E-Junioren in Gensingen-Grolsheim sowie 5. Platz
Triumph bei D-Mädchen-Turnier

Am Wochenende dann der krönende Abschluss: Souverän marschierte unsere U11 durch die Vorrunde des D-Jugendturniers in Limburg. Im Halbfinale wurde die U13 des MFFC Wiesbaden mit 1:0 bezwungen. Der Tabellenzweite der Gruppenliga Frankfurt, besetzt mit hessischen Auswahl- und Fußball-Eliteschule-Spielerinnen, kam dabei nur selten gefährlich vor das Tor des SCHOTT-Teams. Im Finale dann das Duell mit dem absoluten Angstgegner unserer E-Mädchen: die D-Juniorinnen des TSV SCHOTT Mainz! Das Spiel war lange offen, defensiv geprägt und ohne große Chancen auf beiden Seiten. Nur einmal konnte der E-Sturm das Abwehrbollwerk der D-Mädchen durchbrechen. Kurz vor dem Torabschluss wurde jedoch unsere Mittelstürmerin im Strafraum von den Beinen geholt. Folgerichtig war es dann der verwandelte Elfmeter, der das Finale entschied. Trotz der knappen Entscheidung und eines Spiels auf Augenhöhe war der Turniersieg alles andere als unverdient. Unsere E-Mädchen waren als einziges Team über den gesamten Turnierverlauf ohne Punktverlust und Gegentor geblieben. Angesichts der starken und im Schnitt zwei Jahre älteren Konkurrenz eine ganz besondere Leistung.

Sieg D-Juniorinnen Limburg
Sieg bei D-Juniorinnen-Turnier in Limburg

Das Team um unsere „Erfolgstrainer“ Siggi, Catharina und Charlotte bleibt hungrig und wird auch zum Start der Rückrunde wieder angreifen. Immer mit dem Ziel vor Augen, die Meisterschaft aus der Saison 2017/18 erfolgreich zu verteidigen. Genügend Selbstvertrauen sollten sich unsere Mädchen aus dieser Hallensaison auf jeden Fall geholt haben.

Turniersieg in Nordenstadt

Beim Hallenturnier in Nordenstadt war unser Jahrgang 2010 richtig gut drauf und zeigte gleichzeitig tollen Teamgeist: in jedem der fünf Begegnungen sprang ein anderer Spieler als Torwart ein. Dazu schien die Rundumbande besonders zu motivieren. Denn unsere Jungs legten los wie die Feuerwehr. Die zweite Vertretung des Gastgebers war sichtlich überrascht von der Dynamik unseres Spiels. Angetrieben von David und Raphael schraubten unsere Jungs das Ergebnis schnell in die Höhe. Am Ende hieß es 9:0 für unsere F1. Auch der nächste Gegner – TuS Dotzheim – stellte keine Herausforderung dar. Hier gewann der TSV sogar mit 12:0. Yousuf war einer der vielen Torschützen. Elias Sch. hingegen fand es im Tor „stinklangweilig“.

Raphael immer ein Schritt voraus
Raphael immer ein Schritt voraus

Es folgte nun mit FV Biebrich 02 der schwerste Gruppengegner. Spielerisch hatten wir in dieser Partie nur wenige Lösungen parat, das Abwehrbollwerk der Biebricher zu knacken. Letztlich hatte unser Gegner aber selbst auch nur eine gefährliche Aktion, die Noah, unser Keeper in diesem Spiel, gekonnt vereitelte. Neuzugang Berat sicherte uns mit seinem Treffer den hochverdienten 1:0-Erfolg. Gegen SV Erbenheim folgte zum Abschluss des Gruppenphase ein ungefährdeter 2:0-Sieg. Kein aufregendes Spiel, aber viele Einschussmöglichkeiten unserer Jungs.

Zweimal Elias im Einsatz
Zweimal Elias im Einsatz

Im Finale wartete mit dem FC Freudenberg eine starke Mannschaft auf uns. Entsprechend spielten beide Teams auf. Unsere Jungs waren spielbestimmend und kamen gleich zu Beginn zu Chancen. Freudenberg konterte geschickt, scheiterte bei seinen Möglichkeiten an Lukas im Tor. Doch auch unsere Defensive um Ben Mü stand ihren „Mann“. Spätestens mit dem 3:1 durch Ilyes – nach toller Vorarbeit von Elias T. – stand der Turniersieg fest. Entsprechend groß war die Freude im Team und bei den Fans mit dem Abpfiff. Stolz nahmen die Jungs die Medaillen und den Siegerpokal entgegen und feierten diesen tollen Erfolg. Vielen Dank an die netten Gastgeber. Wir freuen uns, wenn wir im kommenden Jahr wieder an diesem Turnier teilnehmen dürften.

Das Siegerteam von Nordenstadt
Das Siegerteam von Nordenstadt

F1 gleich zum Jahresauftakt gut drauf

Am 6. Januar hatte die Winterpause für unsere F1 endlich ein Ende. Man war beim Hallenturnier der TSG 1846 Bretzenheim zu Gast. Was da unsere Jungs zeigten, konnte sich durchaus sehen lassen. Im ersten Spiel ging es gegen die Alemannia aus Laubenheim. Es funktionierte zwar nicht alles reibungslos. Dennoch waren wir das deutlich überlegene Team. Das Endergebnis von 3:2 spiegelte den Spielverlauf nur bedingt wieder. Unser Gegner nutzte zwei Unachtsamkeiten und durfte so die Anschlusstreffer erzielen.

Noah setzt wieder an zum Schuss
Noah setzt wieder an zum Schuss

In der nächsten Partie rollte der Angriff-Express des TSV schon in eindrucksvoller Weise. Die JSG Hüffelsheim/Norheim war absolut unterlegen und angesichts der vielen Chancen, die sich unseren Jungs boten, mit dem Endergebnis von 7:0 noch gut bedient. Zuletzt mussten wir gegen die TSG 1846 Bretzenheim F1 ran. Auch hier hatten wir zehn Minuten lang alles im Griff und führten mehr als verdient mit 2:0. Das sah alles recht gut aus. Doch in den letzten drei Minuten des Spiels glaubte unser Team, das Spiel mit zwei Gängen weniger über die Bühne schaukeln zu können. Das hätte sich beinahe gerächt. Gerade noch mal gut gegangen. Das Trainerteam hofft, dass die Jungs daraus gelernt haben.

Marc und Lukas wollen gemeinsam den Gegenspieler aufhalten
Marc und Lukas wollen gemeinsam den Gegenspieler aufhalten

Insgesamt war das ein schöner Auftakt in das Fußballjahr 2019. An den Gastgeber vielen Dank für das nette Turnier, das im Fair-Play-Modus ausgerichtet wurde. Gerne kommen wir in der kommenden Saison wieder. Mit dabei waren diesmal: Johannes – Elias T., Elias Sch., Ben Mü., Ben Mo, Raphael, Lukas, Noah, Yousuf und Marc.

Alles wartet auf die Siegerehrung
Alles wartet auf die Siegerehrung
Rückblick

Zum Ende des letzten Jahres absolvierten unsere Jungs noch drei Testspiele. Dabei sprangen zwei deutliche Siege gegen die E2 von TSVgg. Stadecken-Elsheim und unsere E-Juniorinnen heraus. Gegen den TSV Zornheim trennte man sich 4:4-Unentschieden.

Wer setzt sich durch?
Wer setzt sich durch?

Bastis Hammertor

Egal wie man das Spiel am Ende bewertet oder beurteilt. Für die zahlreichen mitgereisten SCHOTT-Fans (Eltern) hat sich das Zuschauen alleine wegen der 42. Minute gelohnt. Doch dazu kommen wir gleich. Bis dahin war es ein ausgeglichenes Spiel.

Die Schottler taten sich, wie schon in den letzten Spielen gegen Nieder Olm, sehr schwer. In der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber etwas mehr vom Spiel, in der zweiten Halbzeit waren die Schottler die aktivere Mannschaft. Doch sie bekamen den Spielmacher der Nieder Olmer nie ganz unter Kontrolle. So blieb es bis zum Schluss spannend.

Mitte der zweiten Halbzeit sah es so aus, als könnten die Gäste sich etwas frei spielen und den Vorsprung ausbauen, doch statt eines beruhigenden 4:1, leisteten sie sich einige Fehler, und plötzlich stand es 3:3. Doch unsere Jungs besannen sich, kämpften und dann kam die besagte 42. Minute.

Ich werde hier etwas ausführlicher: Basti löst sich von seinem Gegenspieler, Joni erkennt die Situation und spielt den langen Ball aus der Abwehr in den Lauf des sprintenden Stürmers. Für die Fans sah es fast so aus, als wäre der Ball etwas zu lang geraten, doch Basti ersprintet den Ball. Das Nächste, was die Zuschauer wahr nehmen konnten, war ein Ball der im Torwinkel einschlug. Der Torwart hatte es gar nicht geschafft seine Hände nach oben zu nehmen. Vermutlich hat er den Ball überhaupt nicht gesehen.

Fassen wir kurz zusammen: Ein guter Stürmer muss Dinge tun, mit denen keiner rechnet und die eigentlich auch nicht möglich sind. Basti hat heute ein unmögliches Tor geschossen – Großartig! Und Timo als Offensivkraft Nummer 2 hat die gegnerischer Abwehr das ein oder andere Mal ordentlich durcheinander gewirbelt.

Es hat heute bestimmt nicht alles geglänzt, aber zwei glänzend aufgelegte Stürmer und ein 4:3 gegen einen guten Gastgeber – für das zweite Spiel nach der Winterpause geht das voll in Ordnung!

Den Winterschlaf gut überstanden

Das erste Spiel der E1 im neuen Jahr ging gleich gegen eine D-Jugend Mannschaft auf dem 9er-Feld. Wer jetzt gedacht hätte, dass die Schottler körperlich mit den älteren Gegnern nicht mithalten können, rieb sich verwundert die Augen. Obwohl die Essenheimer teilweise einen Kopf größer waren, konnten sie läuferisch und auch im Zweikampf nicht mithalten.

Besonders die ersten 20 Minuten spielten unsere Jungs sehr konzentriert und führten auch verdient mit 2:0. Als Fan (Eltern) musste man zwar gegen die Kälte ankämpfen, durfte sich aber am engagierten Auftritt der Jungs erwärmen. Man hatte das Gefühl, dass ihnen der große Platz richtig Spaß machte. Der überraschte Gegner hatte wohl nicht mit einer so starken E-Jugend Mannschaft gerechnet.

Auch im weiteren Spielverlauf hatten die Essenheimer den Schottlern nicht viel entgegen zu setzen. Vor dem Tor fehlte den E-Jugendlichen zwar ein wenig die Durchschlagskraft, aber nach 60 Minuten stand ein hochverdienter 2:0 Sieg. Beide Trainer waren mit dem Start ins neue Jahr zufrieden und die Fans waren es auch. Die Jungs sowieso und man merkte ihnen an, dass die Herausforderung 9er Feld zusätzlich motiviert. Die nächsten Testspiele können also kommen.

Ins Ziel gerettet

Das letzte E1-Spiel der Hinrunde war noch von den Nachwirkungen des 05-Spiels geprägt. Die Jungs hatten die deutliche Niederlage scheinbar noch nicht abschütteln können und spielten nicht ihren besten Fußball. Dazu kam der schwer zu spielende Platz in Heidesheim. Das Feld ist eigentlich zum Hockey spielen gedacht und in Kombination mit Regen sehr rutschig. Das soll nicht als Ausrede gelten, macht das Spielen aber nicht leichter.

Bis zum 1:0 lief noch alles standesgemäß, aber von da an sollten die Fans (Eltern) ein ziemlich ungewöhnliches Spiel erleben. Es kam irgendwann der Punkt an dem man den Torreigen einfach nur noch mit Humor nahm und hoffte, dass die Jungs das Spiel irgendwie nach Hause schlitterten. Kurz vor der Halbzeit stand es 3:5 und der ein oder andere Fan rieb sich verdattert die Augen.

Zwar hatten die Heidesheimer gute Offensivkräfte, aber an „normalen“ Tagen hätten die Schottler das locker im Griff. Es war aber der Wurm drin und jetzt galt es das Spiel irgendwie noch umzubiegen. Und genau das schafften die Jungs. Auch wenn nicht alles klappte und das Spiel kurios blieb, so war es doch eine starke Energieleistung, um am Ende noch mit drei Toren Abstand zu gewinnen. Es wäre einfach schade gewesen, wenn man an diesem Tag Punkte verschenkt hätte und der Abstand zu den Bretzenheimern weiter geschmolzen wäre.

Jetzt hat sich das Kämpfen gelohnt und die Jungs stehen auf einem sicheren zweiten Platz. Und mit 10:7 gewinnt man ja auch nicht alle Tage. Vom Hammer-Schuss in den Winkel bis hin zum Verstolpern vor fast leerem Tor war alles dabei. Es war wirklich verrückt, kurios und ließ Spieler und Fans mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Die Winterpause kommt gerade recht und im neuen Jahr geht es hoffentlich wieder gutgelaunt und mit neuem Schwung weiter.