Kreisliga: HSG Zotzenheim/St. Joh./Sprendl. – TSV Schott Mainz I 25:31 (11:15)

Am späten Sonntag musste der TSV bei der heimstarken HSG Zotzenheim/St. Joh./Sprendl. antreten. Der TSV war gewarnt, schließlich stolperte dort bereits der selbsternannte Aufstiegsaspirant HV Weisenau. Neben zwei Punkten konnten wir schlussendlich aber noch eine Kiste von Stephan Räder für das 30. zu seinem 30. und ein riesen Ei an der Hüfte von Julian Zschocke mitnehmen.

Von Beginn an entwickelte sich ein heißer Fight. Angepeitscht von 7 nicht zahlenden Zuschauern warfen die Gastgeber alles in die Waagschale, was sie zu bieten hatten. Auf der Platte boten Sie mehrere Akteure auf, die Oberliga-Niveau hatten (hatten im Sinne von früher einmal…).

Die Hausherren legten sofort gut los und lagen auch bis zum 4:3 in Front. Das Werksteam brauchte einige Zeit, um sich an das rasante Tempo im Spiel zu gewöhnen. Gerade in der Defensive wurden wir ein ums andere Mal durch blitzschnelle Aktionen überrascht. Je länger die erste Hälfte dauerte, desto besser kam Schott ins Spiel. Beim Stand von 5:6 wechselte erstmals die Führung zu unseren Gunsten, welche wir auch gleich auf 6:11 ausbauen konnte. In dieser Phase und auch bis zum Ende der Partie stellten wir uns dennoch ungeschickter an als das Heimteam. Während diese durch lautstarkes Aufschreien mit günstigen Pfiffen auf sich zogen, nahmen wir den handballüblichen Körperkontakt selbstverständlich hin. Dadurch verzettelten wir uns ein wenig in „Nebenkriegsschauplätze“ und verloren die Konzentration. Zur Halbzeit konnte der Vorsprung daher nicht mehr ausgebaut werden (11:15).

Mit der Gewissheit, die großzügiger besetzte Bank im Rücken zu haben, gingen wir also in die zweiten Halbzeit. Dem konditionellen Einbruch der Zotzis in diesem temporeichen und technisch hochklassigen Kreisliga-Spiel warteten wir also sehnsüchtig entgegen. Er kam aber nicht. Schott kam nur schwer aus den Startblöcken und musste zusehen, wie die Führung schmolz und schmolz. Beim Stand vom 19:18 war es dann soweit. Die Partie wurde gekippt. Erinnerungen wurden wach (Ingelheim, Osthofen, Bingen etc.)!

Die Auswärtsschwäche ist wieder da. In der letzten Saison gingen die Auswärtsspiele in derartigen Konstellationen und Abläufen regelmäßig den Bach runter. Doch dieses Jahr nicht – durch eine aufopferungsvolle Moral und eine geschlossen starke Mannschaftsleistung (jeder Feldspieler trug sich in die Torschützenliste ein) konnte der Bock überraschender Weise doch noch umgestoßen werden. Selbst die vielen vergebenen guten Möglichkeiten und die vielen leichten Gegentreffer von Außen, die beiden Zeitstrafen wegen Meckerns und weitere Unterzahlsituationen konnten dem leidenschaftlich und engagiert spielenden TSV Schott Mainz den Weg zu zwei hart erkämpften Auswährtszählern nicht verbarrikadieren! 25:31 hieß es nach 60 aufregenden Minuten. So stellt man sich seinen Sonntagabend vor.

Um jetzt aber mal ehrlich zu sein:
‪#‎TraueNiemalsDerHauseigenenPresseabteilung‬
‪#‎MundAbputzen‬
‪#‎AmEndeFragtNiemandWieDiePunkteGeholtWurden‬
‪#‎UndSchonWiederUngeschlagenTSV‬

Es spielten: Bernhard, Klinsmann; Sommer (3/2), Räder (5), Zaufke (3), Thielen (1), Becht (1), Mitschka (2), Oetjen (4), Zoschke (1), Oechsle (3), Herzer (1), Rüther (3), Tillinger (4)