Kreisliga Herren: TSV Schott Mainz – HSG Rhein-Nahe Bingen III 20:19 (12:8)
Mit einer guten, aber keineswegs perfekten Leistung konnte der TSV Schott das Spitzenspiel am vergangenen Sonntag am Ende ungefährdet mit 26:20 gewinnen. Damit bleiben die Schotterer weiterhin verlustpunktfrei. Das letzte Fünkchen Hoffnung der Gäste noch etwas Zählbares aus der Landeshauptstadt mitzunehmen (wobei zwei Minuspunkte auch zählbar sind), erstickte Rückraumhüne Alex Becht in der 53. Minute mit einem sehenswerten Treffer von Linksaußen zum vorentscheidenden 22:18.
Die Partie begann zerfahren. Nach Anpfiff kamen weder die Schott-Jungs in Blau noch die traditionell in grünen Leibchen spielende HSG richtig in die Partie und so pendelte der Spielstand hin und her (0:1; 1:2; 3:2; 3:4). Beide Teams leisteten sich einige technische Fehler und Fehlschüsse, so dass kein richtiger Spielfluss entstand. Es waren dann aber die Paraden von TSV-Keeper Werner Feuerholz, die dem Werksteam Sicherheit verliehen und so eine 4-Tore-Serie des TSV zum 7:4 einleitete. Dann allerdings kam ein Bruch ins Spiel als fast zeitgleich Niels Oetjen und eben jener Werner Feuerholz verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten und zudem Alex Becht eine Zeitstrafe kassierte. So konnten die Gäste den Vorsprung sofort wieder egalisieren (7:7, 20.). Nachdem dann aber auch Tobias Bernhard im Schott-Tor in der Partie angekommen war und einige Würfe abgreifen konnte, setzte sich der TSV noch mit dem Pausenpfiff auf 12:8 ab.
Diesen positiven Schwung konnte das Team von Michael Manz und Sebastian Stumpf mit in die zweite Halbzeit nehmen und sich ein viel zu beruhigendes 18:9 Polster herausspielen – sicherlich die stärkste Phase der Schotterer. Es wäre aber nicht die HSG Rhein-Nahe Bingen III gewesen, die wir kennen, wenn sie sich nun kampflos ergeben hätten. Der Binger-Spieler Tracy Mazza übernahm die Rolle des Trainers und faltete seine Teamkameraden in einer Auszeit lautstark zusammen. Sichtlich angestachelt waren die Binger darum bemüht, das Ergebnis erträglicher zu gestalten. Bedingt durch eigene Fahrlässigkeiten im Abschluss – Chancen waren zahlreich vorhanden – schrumpfte der Vorsprung dahin. Beim Spielstand von 20:17 und 21:18 entschieden sich die Schotterer dann doch noch einmal sich ein wenig zu konzentrieren und die Partie nicht zu einem Krimi werden zu lassen. Der eingangserwähnte Treffer von Alex Becht läutete dann die Schluss-Offensive ein. Auch wenn man nie das Gefühl hatte, dass der Sieg in Gefahr sein könnte, spätestens beim 25:19 war dann allen in der Halle klar: „Hier regiert nur einer, Schott und sonst keiner!“
Der verdiente Heimerfolg war das Produkt einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Jeder konnte in der Phase, in der er auf der Platte stand, seine Stärken einbringen und sorgte so dafür, dass mit Bingen III ein Konkurrent um den Aufstieg auf Distanz gehalten werden konnte.
Zu bemerken ist noch: Nach den Turbulenzen in den vergangenen Partien, war es ein erstaunlich faire Begegnung. Lediglich nach 33 Minuten und 33 Sekunden gab es eine unschöne Szene, als ein Gästespieler ohne erkennbaren Grund nach dem am Boden liegenden Kai Bossen trat. Die dafür verhängte 2-Minuten-Strafe war noch ein Geschenk für das Gäste-Team.
Es spielten: Bernhard, Feuerholz; Lindenau (4), Sommer (6/4), Räder (4), Thielen, Becht (2), Mitschka (5), Oetjen, Zschocke (2), Oechsle, Bossen (2), Rüther, Tillinger (1)