Nur eine Woche nach dem 19:19-Untentschieden in der heimischen Schott-Halle kam es am vergangenen Samstag zum direkten Rückspiel gegen Weisenau. Ganz klar, wenn die theoretischen Chancen auf die Meisterschaft gewahrt werden sollten, musste unbedingt ein Sieg her. Dabei erwischte man wie so oft in dieser Saison einen schlechten Start in die Partie, so dass sich die Mannschaft gezwungen sah einem frühen 4-Tore-Rückstand hinterherzulaufen. Tatsächlich konnte sich das Team im Laufe der ersten Halbzeit steigern, so dass der Weisenauer Vorsprung bis zum Halbzeitstand von 11:10 dahinschmolz.
Spitz auf Knopf ging es in der zweiten Halbzeit weiter. Beim Stand von 14:14 hatten die Schott-Mädels bei Ballbesitz die Möglichkeit erstmals in Front zu gehen. Ähnlich wie bei der Begegnung in Osthofen wurde diese Chance jedoch liegengelassen, Weisenau wiederum nutzte seine Möglichkeiten und setzte sich vorentscheidend leicht ab. Der letzte Treffer des TSV zum Endstand von 21:19 war dann lediglich Ergebniskosmetik. Das Resultat ist im nachhinein umso ärgerlicher, da die weitere Konkurrenz aus Osthofen gegen Saulheim einen Punkt liegen ließ.
Als kleines Zwischenfazit der Saison kann man mitnehmen, dass gegen die beiden Top-Teams der Liga, Weisenau und Osthofen, insgesamt nur ein Unentschieden und drei Niederlagen herausgesprungen sind. Dann wird es natürlich ziemlich schwierig ein Wörtchen um die Meisterschaft mitzureden. Entscheidend ist jedoch, dass die Mannschaft auch bei diesen Niederlagen den Gegnern alles abverlangt hat, stets 60 Minuten gekämpft und nie nachgelassen hat. Mehr kann man eigentlich nicht verlangen. Das spielerische Vermögen, die Moral, das Herz und Kondition haben stets gestimmt. Häufig machte in diesen entscheidenden Partien jedoch mangelnde Cleverness und Kaltschnäutzigkeit, die Tagesform und das fehlende Quäntchen Glück den Unterschied aus.
Es wäre der Mannschaft zu wünschen, dass sie auch im letzten Saisondrittel Vollgas gibt und nun nicht die Köpfe hängen lässt. Denn merke: Schott-Mädels weinen nicht.