Wir befinden uns in der 59. Minute. Es sind noch 2 Sekunden zu spielen und der TSV Schott ist nach einer 2-Minuten-Zeitstrafe gegen den HSC Ingelheim in Ballbesitz. Bei einem Stand von 22:22 besteht die minimale Chance ein letztes Mal in Führung zu gehen. Der Ball wird zu Philipp Hermann gespielt, der empor steigt und den Ball in den rechten Winkel einschweißt. Der anschließende Jubel hielt aber nur kurz an, da der Ball eine Millisekunde nach Sirenenschluss die Torlinie überquerte und somit nicht gewertet werden konnte. Dementsprechend war die Enttäuschung groß. Nun aber der Reihe nach.
Nach einer enttäuschenden Hinrunde waren sich die Herren des TSV Schott bewusst, dass sich einiges verändern musste, wenn man in dieser Saison noch einmal punkten möchte. So agierte die Mannschaft von Markus Wachsmuth von Anfang an hoch konzentriert und zeigte vor allem in der Abwehr eine deutliche Steigerung gegenüber der letzten Begegnungen. In der Abwehr konnte sich vor allem Philipp Hermann mit einigen Aktionen auszeichnen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzte sich der TSV Schott in der 19. Minute auf ein 10:7 ab, ehe der HSC Ingelheim kurz vor der Pause noch einmal auf ein 13:12 heran kam. So lautete auch der Halbzeitstand. Nachdem der Start in die zweite Halbzeit weiterhin ausgeglichen gestaltet wurde, konnte sich der TSV Schott erneut in einer wichtigen Phase absetzen und führte bis zur 51. Minute sogar mit 5 Toren bei einem Stand von 21:16. In dieser Phase zeigte auch Moritz Reckert, dass er Würfe aus dem Rückraum verwandeln kann. Der erste Sieg in der Saison 22/23 schien zum Greifen nah, vor allem weil Florian Huber mit einer unglaublichen Quote den Kasten sauber hielt. Selbst Andreas Wolff hätte an diesem Tag nicht mehr Bälle abwehren können! Doch im weiteren Verlauf wurde in den entscheidenden Situationen zu häufig die falsche Entscheidung getroffen, weswegen die komfortable Führung stetig schmolz. Ein Knackpunkt war auch in der 45. Minute die rote Karte von Johannes Mitschka, was eine harte, aber vertretbare Entscheidung war.

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