Herren I: Schott besiegt Nierstein deutlich und ärgert sich über sich selbst

Kreisliga: TSV Schott Mainz I – TV Nierstein I 35:21 (16:13)

Damit hätte nun niemand gerechnet. Zwar hatte sich das Werksteam gegen den Ligaprimus Siegchancen ausgerechnet, dass es am Ende aber ein auch in der Höhe verdienter 35:21(16:13)-Erfolg wird, davon hätten nicht einmal die kühnsten Optimisten geträumt.
Beide Mannschaften erstmals in Bestbesetzung in dieser Saison.

Nachdem in Halbzeit eins des Hinspiels die Spielweise beider Mannschaften sehr eindimensional auf die Rückraumshooter Johannes Mitschka (TSV) und Marius Stumm (TVN) ausgerichtet war, waren diesmal beide Teams wesentlich besser eingestellt. So entwickelt sich vom Anpfiff weg ein packender Handballfight, der mit Kreisliga-Handball nicht viel zu tun hatte. Jeder Ball war hart umkämpft, die Abwehrarbeit aufreibend und jedes Tor mühsam herausgespielt. Diese aufwändige Spielweise kam besonders Kreisläufer und Energiebündel Michael Tillinger zu Gute, der nicht nur in der Defensive gut stand, sondern auch im Angriff viele Chance erarbeitete, effizient verwertete und damit sein Team im Spiel hielt. Bis zum 12:12 wechselte die Führung hin und her, bis der Schott-Motor ein paar Zusatz-PS fand und bis zur Halbzeit noch auf 16:13 davon zog.

Schott dreht nach der Halbzeit auf, Nierstein geht die Puste aus.

Nach dem Pausentee spielte das Werksteam wie entfesselt auf und schaffte mit einem 3:0-Lauf die Vorentscheidung (19:13). Die Defensive ließ nicht mehr viel zu, vorne war jeder Schuss ein Treffer. Und wie schon im Hinspiel schien den bis dahin starken Niersteinern nach gut 40 Minuten die Luft auszugehen. Die Vorgabe von Christian Bauer -das Tempo konstant hoch zu halten- trug nun Früchte. Im Angriff fiel Nierstein nicht mehr viel ein, was aufs Tor kam war harmlos. In erster und zweiter Welle wurde der Tabellenführer überrollt, was der pfeilschnellen Flügelzange Waterloo und Oechsle gemeinsame 14 Tore einbrachte.

Nierstein versuchte mit einer doppelten Manndeckung noch einmal ins Spiel zurück zu kommen, was auch kurz funktionierte, da sie von 25:16 auf 25:18 verkürzen konnte. Doch schnell konnte sich der TSV darauf einstellen und so war die Wirkung verpufft.

Spätesten beim 30:20-Treffer durch den spendablen Kisten-Sommer bestand in der Otto-Schott-Halle kein Zweifel mehr am 10. Heimsieg im 10. Heimspiel. Sichtlich zufrieden war Sebastian Stumpf, wurde sein positives Bauchgefühl doch nicht enttäuscht. Besonders gefiel ihm, dass sein Team auch zwei kleinere Schwächephasen problemlos wegsteckte und seinen Stiefel einfach herunterspielte. Ein Dank sprach er auch Reinhold Weber aus, der für diese Partie beschwerliche 500km auf sich nahm, sowie den Spielern, für die kein Platz auf der Bank mehr frei war und das Spiel in Halbzeit zwei bei einer Pizza genießen konnten.

Bringt ausgerechnet Schotts Rivale noch einmal Spannung ins Aufstiegsrennen? Nieder-Olm III patzt zu Hause!

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass Nierstein noch 3 Zähler abgibt, ein kleines Fünkchen Hoffnung gibt es noch. Denn am kommenden Wochenende, an dem Schott spielfrei ist, gastiert ausgerechnet mit der HSG Rhein-Nahe Bingen III in Nierstein ein Team, das das Potential besitzt, Nierstein zu bezwingen, zumal eine solch empfindliche Pleite sicherlich nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen sein wird. Bei einer Niersteiner Niederlage würde der Vorsprung auf einen Punkt schrumpfen. Unterdessen verlor auch Nieder-Olm III sein Heimspiel und liegt nun auch nur noch einen Zähler vor Schott. Da sowohl Schott als auch Nierstein und Nieder- Olm dann noch zwei schwere Spiele bevorstehen, wäre Spannung bis zum Rundenende vorprogrammiert. Dennoch kann sich Schott gerade nach so einem Sieg über unnötig verschenkte Auswärtspunkte ganz besonders ärgern.

Es spielten: Klinsmann; Lindenau, Sommer (5/2), Manz (1), Oetjen, Weber (3), Rieck, Mitschka (5/1), Waterloo (8), Schneider, Oechsle (6), Rüther (1), Tillinger (6)

Herren I: Schott legt sich in Osthofen selbst ein Ei ins Nest

Kreisliga: TG Osthofen III – TSV Schott Mainz I 28:25 (15:13)

Es war mal wieder ein typisches TSV-Auswärtsspiel. Wie schon in Ingelheim oder Bingen bot sich dem Team in der Schlussviertelstunde mehrfach die Möglichkeit die Partie zu drehen, doch sobald man den Führungstreffer auf der Hand hatte, versagten die Nerven.

Dabei begann das Spiel für Schott viel versprechend. Gegen eine TG Osthofen III, deren Team im Vergleich zum Hinspiel deutlich verändert war, stand die Abwehr mit dem starken Mittelblock Tillinger/Becht stabil und Nils Oetjen leitete das Offensivspiel mit großer Übersicht. Schnell war ein 4-Tore-Vorsprung herausgespielt, den das Team auch bis zum 8:12 behauptete. Dann allerdings schied Abwehrturm Alex Becht verletzungsbedingt und auch das Offensivspiel geriet durch viele überhastete Aktionen ins Stocken. Bis zur Halbzeit hat man plötzlich nichts mehr entgegen zu setzen und lag überraschend mit 15:13 hinten!

Der Rückstand war aber nach der Halbzeit schnell aufgeholt und es stand regelmäßig unentschieden, wobei Osthofen stets einen Treffer vorne lag und Schott nie in Führung gehen konnte. Ab der 39. Spielminute wurde das Spiel des TSV dann undisziplinierter und man kassierte bis zum Abpfiff noch 6 Zeitstrafen. Joshua Rüther gelang dabei das Kunststück 11 Sekunden nach Ablauf seiner ersten Zeitstrafe direkt die zweite zu kassieren. Gepaart mit den Zeitstrafen von Michael Manz und Julian Oechsle bedeutete dies eine dreifache Unterzahl beim Stand von 20:19. Diese dreifache Unterzahl verlor Schott allerdings nur 1:0, auch weil der umsichtige Schiedsrichter Lothar Müller in dieser Phase nicht auf die unnötig übertriebene und permanente Theatralik des ansonsten starken Osthofener Linskaußens hineinfiel.

Bis zum 25:25 hielt Schott Schritt mit den Gastgebern, um dann in den Schlussminuten wieder völlig den Faden zu verlieren. Statt die Angriffe ruhig und souverän auszuspielen, verlor man sich selbst in Sekunden-Angriffen und unter dem Schlussstrich auch verdient die Partie mit 28:25, so dass nun auch die letzten leisen Aufstiegshoffnungen begraben wurden. Letztendlich muss man resümieren, dass das Team nicht Reif genug für einen erneuten Aufstieg ist, wobei es dem Team gerade auswärts schwerfällt den Ausfall von Stammkräften zu kompensieren.

Es spielten: Bernhard (ab 52.), Klinsmann (1. – 52.); Manz (2), Oetjen, Mitschka (7/1), Weber (8), Kunze, Becht, Schneider, Oechsle (6), Herzer, Tillinger (2), Rüther

Herren I: Schott überrent Budenheim in einer phänomenalen 1. Halbzeit

Kreisliga: SF Budenheim III – TSV Schott Mainz I 28:44 (8:24)

Hätte die 1. Herrenmannschaft einen Matchplan gehabt, dann könnte man sagen, dass er voll aufgegangen ist. Hatte sie aber nicht. Dennoch war der TSV vor allem im ersten Spielabschnitt kaum zu stoppen und so verlief das Spiel ganz nach dem Geschmack des Trainerduos Bauer/Stumpf.

Ehe die Partie richtig begonnen hatte, war sie auch schon gelaufen – 1:7 nach 7 Minuten oder aber spätestens beim 3:17 nach 17 Minuten. Was auch immer die Gastgeber taten, entweder fing die starke Abwehr der Schotter die Bälle rechtzeitig ab oder sie landeten in den Armen des gut aufgelegten TSV-Keeper.

In der Offensive funktionierte bei Schott alles. Aus praktisch jedem Angriff wurde ein Treffer erzielt, erst drei Ballverluste in Folge brachten den Schott-Motor etwas zum Stottern, weshalb Trainer Bauer in einer Auszeit seine Mannen ins Gebet nahm. Zwar konnten die Gastgeber auf 6:17 verkürzen, doch das Werksteam zeigte sich von dem 3:0-Lauf der Budenheimer wenig beeindruckt und schraubte die Führung bis zur Halbzeit auf 8:24 hoch.

Auch wenn das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt bereits sehr deutlich war, spielten die Budenheimer einen schnellen und gut ansehnlichen Ball, waren allerdings im Abschluss und in ihren Aktionen nicht entschlossen genug. Defensiv bekamen Sie in den gut gespielten Angriffen keinen Zugriff auf das hervorragende Offensivspiel des TSV.

In der zweiten Halbzeit war das Feuerwerk dann vorbei. Das lag einerseits daran, dass die Spannung durch den 16-Tore-Vorsprung etwas abhandengekommen sein mag, aber auch daran dass das Team dem hohen Tempo der ersten 30 Minuten ein wenig Tribut zollen musste. Dies machte sich insbesondere in der Abwehrarbeit bemerkbar, die nicht mehr so intensiv und entschlossen war. Den Budenheimern boten sich nun mehr Lücken, die sie geschickt zu nutzen wussten und dadurch den „Schaden“ in Grenzen hielten.

So endete die Partie 28:44 für den TSV Schott Mainz, bei dem mit Johannes Mitschka und Joshua Rüther zwei Rückraum-Shooter aus dem starken Kollektiv herausragten.

Christian Bauer freute sich nach dem Spiel über die „tolle geschlossene Mannschaftsleistung“, hätte sich aber „gewünscht, dass die zweite Halbzeit besser verlaufen wäre.“ Dem schloss sich Sebastian Stumpf an, ohne zu vergessen, dass „die ersten 20 Minuten bilderbuchmäßig verlaufen sind.“

Jetzt wird die volle Konzentration auf das Auswärts bei der TG Osthofen III gerichtet, die sich nach dem Erfolg über Bretzenheim im Aufwind befindet.

Es spielten: Klinsmann (1.-52.); Wallat (ab 52.); Lindenau (1), Sommer (5/2), Manz (3), Schneider (2), Mitschka (9), Waterloo (7), Hochstuhl, Oechsle (3), Herzer, Rüther (8), Tillinger (6)

Herren I: Endlich wieder glückliche Gesichter

Kreisliga: TSV Schott Mainz I – HV Weisenau I 27:20 (14:8)

Nach den beiden vergangenen Pleiten waren Selbstvertrauen und -verständnis beim Werksteam etwas abhanden gekommen. Umso engagierter und konzentrieter ging das Team gegen den HV Weisenau zu Werke und gewann nicht nur die Selbstsicherheit zurück, sondern auch das Derby verdient mit 27:20 (14:8).

Den Schottern, die ohne das Sextett Becht, Bernhard, Herzer, Lindenau, Oetjen und Rieck antreten mussten, merkte man den unbedingten Willen an, nach der Mini-Krise wieder zurück in die Spur zu finden. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart wusste sofort zu überzeugen. Selbst wenn die eigenen Angriffe nicht zum Erfolg führten, das Bollwerk sorgte dafür, dass sich den Weisenauern nach dem 2:3 nicht mehr die Möglichkeit zur Führung bot. Dennoch waren die Gäste unbequem zu spielen und hielten bis zum 6:6 auch den Anschluss. Dann allerdings unterlief ihnen ein Wechselfehler, den das Werksteam zu nutzen wusste und auf 11:7 davonzog. Selbst in doppelter Unterzahl konnte der TSV Schott seinen Vorsprung noch auf 12:7 ausbauen. Zur Halbzeit leuchtete auf der Anzeigetafel eine verdiente 14:8-Führung auf.

In der zweiten Hälfte änderte sich am Spielgeschehen nicht mehr viel. Der HV steckte zwar nicht auf, konnte aber -nicht wie im Hinspiel- den Sieg des gefällig aufspielenden TSV Schott nicht mehr gefährden, so dass in den letzten Minuten munter durchgewechselt werden konnte und alle Spieler zum Einsatz kamen. Lediglich die mangelnde Chancenverwertung verhinderte in der Schlussphase ein deutlicheres Endergebnis.

Trainer Sebastian Stumpf resümierte nach dem Spiel, dass er mit der Art und Weise des Auftretens, aber auch mit dem Ergebnis hochzufrieden sei, denn letztendlich sei die Partie für das Selbstvertrauen enorm wichtig gewesen.

Es spielten: Klinsmann (1.-57.); Wallat (ab. 57. Minute); Sommer (5/1), Manz (3), Schneider, Weber (3), Kunze, Mitschka (4), Waterloo (2), Hochstuhl (1), Oechsle (3), Rüther (5/1), Tillinger (1)

Herren I: Vermisst! Schott-Defensive spurlos verschwunden!

Kreisliga: HSC Ingelheim II – TSV Schott Mainz I 39:34 (21:18)

Es passierte am Sonntag, den 01.03.2015 gegen ca. 14.20 Uhr in der Sporthalle des Sebastian-Münster-Gymnasiums in Ingelheim. Beim Stand von 3:6 für Schott Mainz machte sich die gesamte Defensive urplötzlich aus dem Staub und ist bis jetzt nicht mehr aufgetaucht. Seit dem Verschwinden gibt es keinen weiteren Hinweis, wo sich die Abwehr vom Werksteam aufhält!

Auch das Trainerteam um Christian Bauer und Sebastian Stumpf ist ratlos: „Wir wissen nicht was mit unserer Abwehr passiert ist. Uns wird Angst und Bange, es wäre tragisch, wenn sie nicht mehr auftauchen würde.“ Während die Schotter im Angriff noch präsent waren und man bei 34 Toren in einem Auswärtsspiel über die ein oder andere überhastete Aktion hinwegsehen kann, war das Defensivverhalten unerklärlich.

Ohne großen Widerstand konnten die gewiss nicht übermächtigen Ingelheimer die sich bietenden Möglichkeit unmöglich ablehnen und sagenhafte 39 Tore gegen einen schwachen Tabellenzweiten erzielen. Den Schottern sind damit zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft abhanden gekommen. Bei bis zu diesem Spieltag durchschnittlich 23,4 Gegentoren/Spiel ist dieser Sachverhalt unbegreiflich.

Nun noch zur Personenbeschreibung:
Es handelt sich um eine 14-köpfige Männergruppe im Alter zwischen 19 und 32 Jahren, unterschiedlicher Statur und Haarfarbe. 12 dieser Männer müssten in kurzen, blauen Hosen und T-Shirts unterwegs sein, auf deren Rücken sich Nummern befinden. Zwei weitere tragen lange schwarze Pullis und Hosen mit den Nummer 1 und 16. Die Namen der Gesuchten werden an dieser Stelle aus Sicherheitsgründen nicht genannt.

Die aktuelle Fahndung läuft im Großraum Mainz-Bingen. Man hofft, dass sich die Mannschaft nicht mit einer der inzwischen zahlreichen Fähren auf die andere Seite des Rheins abgesetzt hat. Schwerpunkt der groß angelegten Suchaktion ist die Region zwischen Ingelheim und Bingen. Sollte die Schott-Defensive nicht bis nächsten Samstag gefunden worden sein, wird es bei Rhein-Nahe Bingen III das nächste böse Erwachen geben.

Alle Bürgerinnen und Bürger werden gebeten bei der Suche behilflich zu sein. Sachdienliche Hinweise richten sie bitte an Christian Bauer oder Sebastian Stumpf.

Herren I: Schwache Leistung wird mit zwei Punkten und dem Sprung auf Tabellenplatz zwei belohnt

Kreisliga: TSV Schott Mainz I – TV Alzey II 31:23 (12:12)

Magere Handballkost gab es am Sonntag in der Otto-Schott-Halle. Beim glanzlosen 31:23-Erfolg über den TV Alzey tat man sich eine Halbzeit lang sehr schwer und konnte am Ende insbesondere aufgrund der besseren konditionellen Voraussetzungen einen deutlichen Erfolg einfahren.

12:12 stand es beim Pausenpfiff. Und über weite Strecken der 1. Halbzeit lag das Werksteam sogar zurück. Nils Oetjen empfand dies von der Tribüne aus als „die schlechteste Halbzeit der Saison“. Und auch Sebastian Stumpf vermochte da nicht zu widersprechen. Während im Angriff mal wieder zu fahrig gespielt und zu schnell abgeschlossen wurde, war die Abwehr nicht sattelfest und auch Nachwuchskeeper Matthias Wallat konnte seinen eigenen Ansprüchen erneut nicht gerecht werden.

Nachdem dem Team in der Halbzeit dann der Narhalla-Marsch geblasen wurde, schien die Mannschaft wieder im Takt zu laufen. Doch nach dem schnell herausgespielten 18:15 stand es plötzlich nur noch 19:18. Aufgrund einer Zeitstrafe gegen die Bank schien die Partie zu diesem Zeitpunkt wieder zu kippen, doch ein 3:0-Lauf in Unterzahl brachte den erhofften Umschwung. Anschließend war die Moral der Gäste gebrochen, zumal sie nun auch dem Aufwand der ersten 40 Minuten Tribut zollen mussten und die konditionellen Defizite offengelegt wurden.

Auszeichnen konnten sich in dieser Phase des Spiels Christian Sprott im Tor und erneut Björn Kunze auf der Mitte, der die nötige Ruhe und Struktur ins Spiel der Schotter brachte.
Trainer Sebastian Stumpf resümierte nach diesem Spiel, dass es gegen jedes Team aus der Liga schwer wird, wenn unter der Woche Trainingseinheiten ausfallen und viele Spieler aus diversen Gründen nicht anwesend oder nicht fit sind. Er appelliert an seine Mannen, dass sich alle bewusst sein müssen, dass „wir aktuell nur dort oben stehen, weil wir als geschlossene Mannschaft stark sind.“

Wie schwer Spiele auch gegen Gegner aus der unteren Tabellenregion sein können, zeigten die beiden anderen Topteams. Während Nierstein im Heimspiel gegen Ober-Hilbersheim II mit einem knappen 23:22 Sieg noch mit einem blauen Auge davon kam, ließ Nieder-Olm III mit der Niederlage beim HV Weisenau Federn und übergab damit Tabellenplatz 2 an den TSV Schott.

Es spielten: Sprott (31.- Ende), Wallat (1.-30.); Lindenau (5/1), Sommer (1/1), Manz, Schneider (3), Waterloo (1), Rüther (6/1), Kunze, Rieck (1), Mitschka (9), Hochstuhl (1), Oechsle, Tillinger (4)

Herren I: Arbeitssieg in Bretzenheim

Nach dem 26:33-Erfolg der 1. Herrenmannschaft bei der zweiten Garnitur aus Bretzenheim in einer unterkühlten Sporthalle sprach Sebastian Stumpf von einem „Arbeitssieg“, schließlich ließ sich Trainer Michael Manz taktisch einiges einfallen und sorgte somit für ein packendes Derby.

Von Beginn an wurde der TSV Schott mit einer offenen Manndeckung ab der Mittellinie attackiert. Sobald es einen Freiwurf gab, zog sich Bretzenheim in eine 6:0- oder 5:1-Deckung zurück. Dies stellte das stark ersatzgeschwächte Schott vor einige Probleme, doch insbesondere Johannes Mitschka war direkt im Spiel und brachte das Team auf Kurs. Da zudem die eigene Defensive kompakt stand, zog man gleich auf 4:1 davon, in der Folge konnte sich der TSV allerdings nicht weiter absetzen.

Zwei Wechsel Mitte der ersten Halbzeit sorgten dann für die Stabilisierung des Schott-Spiels – auf der Mitte kam Björn Kunze, der dem bis dato etwas zu hektischen Angriffsspiel Ruhe verlieh und im Tor löste Tobias Bernhard den glücklosen Nachwuchstorwart Matthias Wallat ab. So konnte sich das Werksteam kurz vor der Pause von 10:9 auf 14:10 absetzen.

In der Halbzeit schienen Christian Bauer und Sebastian Stumpf die richtigen Worte und taktischen Mittel gefunden zu haben. Bereits in der 45. Minute gab es beim Stand von 25:15 die erste 10-Tore-Führung. Bis zum 29:20 schien das Spiel gelaufen. Doch die SG II bestrafte die 8 minütige Schotter Torflaute und verkürzte auf 29:25. Nachdem aber das erlösende 30. Tor durch Sebastian Waterloo erzielt wurde, war die Spannung aus der Partie raus und Schott siegte letztendlich souverän. Besonders treffsicher erwies sich mal wieder Markus Sommer mit elf blitzsauberen Toren.

Dass das Spiel am Ende so deutlich gewonnen wurde, war aufgrund der Umstände keine Selbstverständlichkeit. Lediglich 10 Feldspieler, darunter Rekonvaleszent Yannick Hochstuhl und aus der 2. Mannschaft Moritz Reckert, standen zur Verfügung. Wie groß die Personalsorgen waren, wurde während des Spiels abseits des Spielfeldes -und für das Publikum nicht sichtbar- deutlich, als Alex Becht verwundert über den hoch frequentierten, teaminternen Whats-App-Chat anfragte, wer denn überhaupt noch spiele. Der Ticker-Beauftragte und verletzt auf der Tribüne weilende Nils Oetjen klärte das an den Smartphonen mitfiebernde Lazarett umgehend auf.

Zudem traf man auf ein Team, dass von seiner Besetzung her nicht ans Tabellenende gehört und auch durch einige Spieler aus dem Rheinhessenliga-Team verstärkt wurde.

Wie wertvoll diese zwei Punkte sind, zeigen die Resultate von Nieder-Olm III und TV Nierstein, die gegen die Drittvertretungen von Rhein-Nahe Bingen und TG Osthofen jeweils einen Zähler liegen ließen. An der Tabellenspitze wird es also enger, dennoch ist Schott weiter auf Schützenhilfe angewiesen und muss gleichzeitig auch gegen vermeintlich schwächere Gegner seine Hausaufgaben wie bisher sorgfältig erledigen.

Es spielten: Bernhard (15. – 49.), Wallat (1.-14.; ab 50.); Lindenau (4), Sommer (11), Reckert (1), Schneider (5/4), Rüther (3), Kunze (1), Rieck (3), Mitschka (3), Hochstuhl (1), Waterloo (1)

Herren I: Die Erste bleibt oben dran

Kreisliga: TSV Schott Mainz I – TV Nieder-Olm 30:21 (19:10)

Mit einem furiosen 30:21-Erfolg stürzt der TSV Schott den Ligaprimus. Von Beginn an gaben die Schotter in der mit Spannung erwarteten Partie den Ton an. Um den Abwehrturm Björn Lindenau formierte sich ein Defensivbollwerk, wie man es lange beim Werksteam nicht mehr gesehen hat- aggressiv, wuchtig, top organisiert.

Die Kräfteverhältnisse waren in der Otto-Schott-Halle schnell zu recht gerückt. Ehe die Gäste aus Nieder-Olm III wussten, wo sie waren, stand es schon 4:0. Denn alle Bälle, die hinten hart erkämpft wurden, konnten vorne über eine gute zweite Welle verwertet werden. Auch anschließend, gab Schott keinen Ball kampflos her. Bereits Mitte der ersten Hälfte lag der TSV deutlich mit 12:5 vorne. Wie stark Schott aufspielte, wurde durch die Rat- und Hilflosigkeit des Tabellenführers deutlich. Auf jede taktische Vorgabe und jeden taktischen Wechsel, den Gästetrainer Tino Stumps vornahm, hatte Schott postwendend die passende Antwort. Als der Schiedsrichter zum Pausentee pfiff, lagen die Gastgeber hochverdient mit 19:10 in Front.

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist dann schnell erzählt. Schott konnte den Druck nicht mehr ganz so hochhalten wie im ersten Abschnitt und wechselte auch ein bisschen durch, Nieder-Olm war darum bemüht nicht noch deutlicher zu verlieren. So endete die zweite Halbzeit unentschieden 11:11 und die Partie 30:21.

Rechtsaußen Michael Manz war nach dem Spiel „über die geschlossen starke Mannschaftsleistung sowie über die hervorragende Abwehr inklusive einem starken Rückhalt im Tor zufrieden“ und freute sich, „dass man ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz senden konnte.“ Und auch Trainer Sebastian Stumpf zeigte sich von der Mannschaftsleistung höchst angetan und schickte noch ein Grußwort an den Schiedsrichter, denn „wenn man in Nieder-Olm nach den Gründen für die Niederlage suchen wird, der hervorragende, umsichtige Referee kann keiner dafür sein.“

Der mit 9 Toren stark aufspielende Rückraumkanonier Markus Sommer entwickelt sich so langsam zum Kisten-Sommer, erzielte er doch zur Freude des Teams erneut das 30. Tor und hofft vielleicht insgeheim auf kostenlose Flitterwochen in Bit- oder Flensburg.

Bei aller Euphorie, jetzt müssen in den kommenden Spielen die Hausaufgaben erledigt werden, zumal man ohne Schützenhilfe die Tabellenspitze sowieso nicht erklimmen kann.
Jetzt freuen wir uns aber erstmal alle über den Überraschungs-Coup!

Auf diesem Wege wünschen wir auch Reinhold „Roland“ Weber alles Gute, den es aus privaten Gründen wieder in Heimat zieht.

Es spielten: Klinsmann (1.-60.), Wallat; Lindenau (2), Sommer (9/1), Manz (1), Schneider (5), Rüther, Weber, Rieck, Mitschka (5), Waterloo (4), Oechsle (4), Hochstuhl.

Herren I: Schott siegt mühsam, aber souverän und deutlich

Kreisliga: TSV Schott Mainz I – HSG Zotzenh/St.Joh/Sprendl. II 31:22 (13:12)

Nicht mehr ganz jung, aber gut. Mit nur 8 Feldspieler, aber gespickt mit jeder Menge Qualität und Erfahrung waren die Gäste bei Schott angereist. Diese Truppe schaffte es Ihr Tempo über die gesamte Spielzeit auf konstantem Niveau zu halten (konstant niedrig) und blieb damit bis Mitte der zweiten Halbzeit in Schlagdistanz.

Ungewohnt gut startete die 1. Herrenmannschaft des TSV in die Partie. Konzentriert in der Defensive ließ man wenig zu und konnte viele Bälle erobern. Bis zum 9:6 schien das Konzept der Gastgeber aufzugehen. Die Führung hätte auch deutlicher ausfallen können, wenn nicht sogar müssen, doch die Chancenverwertung und einige technische Fehler im Spielaufbau kamen dazwischen. Dann erwies in der 14. Minute Alex Becht dem Team einen Bärendienst und holte sich nach seiner Zeitstrafe direkt noch eine Zweite durch Meckern ab. Die Gäste nutzten die Gunst der Stunde und drehten plötzlich die Partie zum 9:10.

Das Trainergespann agierte umgehend und legte die grüne Karte. Gleichzeitig wurde Dario Puce eingewechselt, der der Abwehr nochmal ordentlich Power und Entschlossenheit gab und mit dafür verantwortlich war, dass der TSV zur Halbzeit wieder mit 13:12 in Front lag.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielgeschehen nicht viel. In der Defensive ließ man wenig zu, in der Offensive scheiterte man des Öfteren am gut aufgelegten gegnerischen Schlussmann. Bis Mitte der zweiten Hälfte blieben die Gäste somit in Schlagdistanz, ohne dass man jemals das Gefühl hatte, dass man das Spiel verlieren könnte. Auffallend war, dass im zweiten Abschnitt die Angriffe kontrollierter ausgespielt wurden. Dies lag auch daran, das Routinier Markus Rieck geschickt Regie führte und selbst mit wichtigen Treffern glänzen konnte.

So ergab sich schlussendlich ein deutlicher 31:22-Erfolg, der die Kräfteverhältnisse widerspiegelte, der aber auch hätte höher ausfallen können, wenn man seine Chancen effizienter genutzt hätte. Trainer Sebastian Stumpf war mit dem Zustandekommen des Sieges zwar nicht 100%ig-zufrieden, gab aber zu Protokoll, dass „im Endeffekt wichtig ist, zwei Punkte auf der Habenseite zu verbuchen. Zudem freue ich mich, dass wir erneut die 30-Tore-Marke geknackt haben und damit auch etwas zum Erhalt der Bierindustrie beitragen. “

Es spielten: Klinsmann (1.-54.), Wallat (ab 55.); Sommer (6), Manz (5), Oetjen (2), Schneider (2/1), Rüther (5), Becht, Rieck (2), Mitschka, Waterloo (5), Puce (1), Tillinger (3)

Herren I: Lockerer Pflichtsieg in Gau-Algesheim

Kreisliga: TSG Ober-Hilbersheim II – TSV Schott Mainz I 24:36 (13:22)

Einen relativ ruhigen Samstagabend konnten Christian Bauer und Sebastian Stumpf beim Auswärtsspiel Ihrer Mannen gegen die TSG Ober-Hilbersheim II genießen. Mit 36:24 wurde der Tabellenvorletzte abgefertigt, obwohl im Vorfeld viele Ausfälle zu beklagen waren. Bis zum 11:11 in der 20. Minute konnten die Gastgeber das Spiel ausgeglichen gestalten, ehe die Mainzer in der Defensive und der Offensive den Schalter umlegten und mit dem Halbzeitpfiff per spektakulärem Gegenstoßtor von Johannes Mitschka auf 22:13 erhöhten.

So bot sich in der zweiten Halbzeit die Möglichkeit den Spielern aus der zweiten Reihe Einsatzzeiten und somit wertvolle Spielpraxis zu verschaffen. Dies nutzten insbesondere Joshua Rüther und Matthias Wallat, die Werbung in eigener Sache betreiben konnten. Besonders bei Wallat hofft das Trainer-Duo, dass er in den kommenden Wochen diszipliniert an sich arbeitet und die sich ihm bietenden Möglichkeiten besser nutzt.

Dass in Hälfte zwei die Anspannung und Konzentration etwas abfielen, sei dem Team verziehen. Die zweiten 30 Minuten waren sicher nichts für Handballästheten, aber Einsatz und Wille stimmten über die gesamte Partie. Einen Wermutstropfen gab es kurz vor dem Abpfiff, als Timo Herzer, der drei Treffer beisteuerte, verletzt ausgewechselt werden musste.

Nach dem erneut zwei Pflichtpunkte eingefahren wurden, ist die Ausgangssituation für Schott unverändert gut. Nun stehen aber an den beiden kommenden Wochenende zwei richtungsweisende Spiele an. Zuerst gastiert die viertplatzierte HSG Zotzenheim/St. Joh/Sprendlingen II in der Otto-Schott-Halle, bevor im darauf folgenden Heimspiel der verlustpunktfreie Tabellenführer TV Nieder-Olm III die Rückrunde einläutet. Dann wird man sehen, mit welchen Ambitionen die letzten 11 Saisonspiele angegangen werden können.

Es spielten: Klinsmann (1.-15.), Wallat (15. – 60.); Sommer (5/2), Manz (3), Oetjen (1), Schneider (5/1), Rüther (2), Becht (1), Puce (1), Mitschka (11), Herzer (3), Tillinger (2)