Ein würdiger Abschied

“Ein rauschendes Handballfest…”, “Einmalig über Rheinhessen hinaus…”, “das ist wahre Freundschaft …” So die Stimmen nach dem Benefiz-Spiel für Christian Bauers Familie. Ich bin immer noch sehr beeindruckt von dem, was sich am 16. Oktober auf der Tribüne und auf der Platte in der Schott-Halle abgespielt hat.

Anfangs sah es ganz anders aus, zumindest für das Orga-Team. Es gab noch gefühlt tausend Baustellen, die es zu meistern galt. Bis kurz vor dem Anpfiff wurde gewerkelt, geräumt und aufgebaut. Alles sollte passen, um Christians Wunsch nach einem Handballfest zu erfüllen.

Die meisten Spieler der 1. Mannschaft des TSV SCHOTT trainierte Christian noch bis zum Frühjahr 2015. Das Gast-Team “Bauer’s Friends” wiederum liest sich wie ein Who is Who der hiesigen Handballszene: Markus Rieck, Markus Kuhn, HVR-Präsi Klaus Kuhn und Dieter Kraft. Wohl einmalig: das Weber-Trio in einer Mannschaft mit Kosti Weber und seinen beiden Söhnen Julian und Patrick. Jürgen Kleinjung, Michael Lorio, Michael Smedla, Torsten Eichhorn, Markus Reese, Mario Apitz, Thorsten Crezelius, Alex Herrmann, Stephan Bender, Andi Roos, Ibo Ücel, Thorsten Rußler, Mark Breetz, Ingo Fischer, Wolfgang Vogel, Thomas Amberger, Timo Herzer, Markus Schäfer und Jonny Ihl – Christians alte Weggefährten, seine Freunde. Sie haben alles stehen und liegen lassen, alle sind sie gekommen, um mit ihrem Einsatz Christian die Ehre zu erweisen.

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Im Vorfeld war klar, dass es für die Spieler eines der schwersten Spiele ihres Lebens wird. Wohlwissend, dass es um „nichts“ geht, außer Spaß zu haben. Es war anders als sonst. Vor dem Spiel trafen sich beide Teams gemeinsam in der Umkleide. Viel zu klein für so viele Leute. Aber das spielte keine Rolle. Während man ein von Thorsten Rußler gemixtes “isotonisches Getränk” zu sich nahm, wurden immer wieder von jedem Einzelnen die schönsten Erlebnisse mit Christian erzählt. Und man hatte das Gefühl als wäre er mitten unter uns… es wurde viel gelacht.

Bereits lange Zeit vor dem offiziellen Einlass um 15 Uhr zeichnete sich auch der große Andrang ab. Die Ränge in der Schott-Halle waren schnell mit fantastischen 453 Zuschauern gefüllt. Darunter zahlreiche bekannte Gesichter und Vertreter der unterschiedlichsten Vereine, die man immer mal wieder in Rheinhessens Handballhallen trifft – am Sonntag waren sie alle vereint und trugen maßgeblich dazu bei, dass das Spiel zu einem Handballfest wurde.

DJ Henne sorgte von Anfang an mit seiner Musikauswahl für die richtige Stimmung während die Schott-Cheerleaders für ein spektakuläres Rahmenprogramm sorgten.

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Nach der Mannschaftsvorstellung zeigten die Spieler beider Teams unter der Leitung der Schiedsrichter Michael Weyrich und Uwe Schmitt eindrucksvoll was sie drauf haben. Es wurde alles geboten was das Handballer-Herz höher schlagen lässt.
Von einem doppelten Kempa bis hin zu einem von Rußler gelaufenen Gegenstoß wurde es von Minute zu Minute ausgelassener und für das Publikum amüsanter. Als der HVR-Präsi das Feld betrat und das erste mal den Ball zur Tor-Chance bekam, stand die Halle Kopf. Es war eine Stimmung, die sich nicht in Worte fassen lässt. Da wirft der Schiri selbst den 7-Meter, abgefangene Bälle werden dem Gegner wieder zugespielt. Bei aller Wehmut: das „Jetzt erst Recht”-Gefühl war da. Bis zum Schluss wurde geklatscht, gelacht, eben alles was dazu gehört, wenn man ein tolles Spiel erlebt. Die Freude am Spiel, die Freude in dieser Besetzung mit- und gegeneinander Handball zu spielen stand deutlich im Vordergrund. Auch am Zeitnehmertisch war man kreativ und zählte besonders schöne Tore gerne mal dreifach.

Beim Stand von 76:76 wurde das Spiel in der 59. Spielminute abgepfiffen und man wird sich wohl für immer an diesen Moment erinnern. Die Spieler trafen sich am Mittelkreis, das Publikum applaudierte. Ein Gänsehautmoment, als sich die Spieler im Spalier aufstellten und dem Mann Respekt zollten, der es schaffte mit seinem Wunsch die komplette Halle zu füllen. Ein großes Bild von Christian, gehalten vom Vereinskameraden Mirko, sorgten dafür, dass kein Auge trocken blieb. Minutenlange Standing Ovations, das eingespielte Abschiedslied schien nie aufhören zu wollen ….

Ein ganz Großer hat das Feld verlassen …leider für immer. Ich geb es gerne zu, bei diesen Zeilen stehen mir die Haare zu Berge und die Tränen haben freien Lauf.

Christian, diese Minute gehört von nun an dir.

Machs gut mein Freund

Dein Sebi

Heimspieltag – kurz und knackig

Am Wochenende steht lediglich ein Spiel an, das es aber in sich haben wird. Während die Jugendmannschaften, die Schott-Mädels und die 2. Herren bereits im Herbstferien-Modus sind, muss unsere 1. Herrenmannschaft am Sonntagnachmittag um 16 Uhr in der heimischen Schott-Halle nochmal gegen die Reserve des TV Bodenheim ran. Dabei hofft die Manz/Stumpf-Truppe auf den ersten Heimerfolg in der Verbandsliga. Mit einem Sieg gegen die bislang punktlosen Bodenheimer könnte man wieder den Kontakt zum Tabellenmittelfeld herstellen. Wir drücken jedenfalls die Daumen, dass die Schotterer wieder ein Erfolgserlebnis feiern können.

Eine Situation, mit der man umgehen muss

Zwei Niederlagen hintereinander… puhhh das ist schon lange her, dass die 1. Herrenmannschaft so eine “Serie” hinlegte. “Die Verbandsliga ist eben kein Ponyhof,” so das Resümee des Trainerteams.

Nach einem zu nervösen Beginn in den ersten 10 Minuten lag man bereits beim Spielstand von 8:3 für Nierstein 5 Tore hinten. Zwar konnte man in der ersten Halbzeit phasenweise den Rückstand noch auf 2 Tore verkürzen, in der 2. Halbzeit ließen die Gastgeber über den Halbzeitstand von 19:14 bis zum Endstand von 32:27 nichts mehr anbrennen.

Im Angriff war neben einem starken Torwart auch das Tor an sich mit Latte und Pfosten ein hartnäckiger Gegner, der den Torerfolg zu verhindern wusste.
Wobei man feststellen muss, dass 27 Tore durchaus für einen Sieg reichen könnten, wenn man die Abwehr im Griff hat.

Wir werden die Trainingszeit nutzen, um und an den Fehlern zu arbeiten. Auch hofft man, dass sich die Mannschaft endlich mal wieder aus 14 Spielern zusammensetzt, dafür müsste das Lazarett aber mal die Pforten öffnen.

An dieser Stelle sei bemerkt, dass wir bald wieder ausführlicher berichten werden.
Im Moment investieren wir jede freie Minute dem anstehenden Benefizspiel am 16. Oktober, um die erforderliche Orga zu wuppen.

Die “Fackel aus Alzey” war nicht zu stoppen

Dass die Schotterer nun nicht mehr in einer Murmel-Liga spielen, ist spätestens seit Sonntag klar. Mit 32:38 zog die Truppe um Michael Manz und Sebi Stumpf gegen den TV Alzey den Kürzeren. Dabei fing die Partie recht vielversprechend für die Mainzer an. Bis zur 10. Minute erarbeitete sich der TSV einen hauchdünnen 7:5-Vorsprung, bevor dann die Gäste erstmals in der 13. Minute mit 8:9 in Führung gingen. In dieser Phase zeichnete sich ab, dass die Gäste einen deutlich geringeren Aufwand betreiben mussten, um zum Torerfolg zu kommen. Nach Belieben konnte Maximilan Bannicke einnetzen – 9 seiner insgesamt 13 Treffer konnte der Torschützenkönig der Saison 15/16 in der ersten Halbzeit setzen. Und wenn er nicht traf war Sebastian Ruch mit insgesamt 12 Treffern zur Stelle. Schmerzlich außerdem der frühe verletzungsbedingte Verlust von Spielmacher Nils Oetjen. Mit dem Halbzeitstand von 15:18 ging es dann in die Kabine. Bemerkenswert: während der Pause machte sich Sören Rasche warm, der die Runder-Geburtstags-Feierlichkeiten seines Vaters verließ, um sein Team im zweiten Durchgang zu unterstützen.

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Die zweite Halbzeit begann mit einem Schock für Schott, als Torwart Werner die rote Karte sah, nachdem er irregulär einen Tempogegenstoß außerhalb des Torraums unterband. Somit musste notgedrungen Trainer Sebi Stumpf sich erstmals seit drölf Jahren in die Kiste stellen. Zur Überraschung konnte er auch die ersten Bälle parieren, gleichzeitig setzte der TSV zur Aufholjagd an. Toll dabei die Unterstützung durch die Zuschauer in der Halle. Tatsächlich schafften es die Schotterer den Favoriten zum Wanken zu bringen, als Julian Oechsle in der 43. Spielminute zum 26:27 verkürzte. Dann die entscheidende Phase der Partie, als der TSV einige Angriffe zu schnell abschließen wollte oder durch technische Fehler die Gäste zu leichten Treffen einlud und sich der TV Alzey bis zur 50. Spielminute einen 7-Tore-Vorsprung erspielte. Durch die zwischenzeitliche Aufholjagd ziemlich ausgepumpt ging bei den Mainzern dann nicht mehr viel. Allerdings ließ man die Köpfe nicht hängen, so dass der Rückstand immerhin zum Endstand von 32:38 stabilisiert werden konnte.    

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Die Niederlage an sich mag schmerzen, ein Weltuntergang ist sie aber beileibe nicht, wenn man sie realistisch einschätzt. Das Spiel gegen Alzey war eines der “Kann”-Spiele – kann man gewinnen, wenn alles perfekt läuft. Lief es aber eben nicht. Der Mannschaft ist kein Vorwurf machen, dass es mit dem Heimsieg nicht geklappt hat. Die Jungs haben alles gegeben, der Einsatz hat definitiv gestimmt. Es ist für die Spieler und Trainer nach den Siegesserien in der Vergangenheit eine neue Erfahrung und die Truppe wird sich daran messen lassen müssen, ob sie daran wächst und ob die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden.

Und manch einer mag darüber lächeln, aber die Handballer können richtig Stolz darauf sein, dass es in der Halle auch laut werden kann. Da wird geflucht, es wird angefeuert und es wird sich geärgert. Da sind Emotionen! Gar nicht mal so schlecht für einen erfolgsverwöhnten Werksverein, der sein Heimspiel verliert.

Weitere Fun Facts zum Spiel:

  • Tilli deckt durch seinen Einsatz auf, dass in der Sanitasche Klammerpflaster fehlen
  • Markus Sommer stellt fest, dass er seine Nase nicht überall reinstecken sollte. Schon gar nicht in die gegnerische Abwehr. Sonst bricht sie. Also die Nase. Nicht die Abwehr.
  • Yannick deckt durch seinen Einsatz auf, dass er auf dem Feld besser als im Tor aufgehoben ist
  • Nancy deckt nach dem Spiel auf, dass die guten Frikadellenbrötchen ihren Weg nicht zum Verkaufsstand geschafft haben, sondern stattdessen im Anschluss bei geselliger Teamrunde bei Federweißer und Zwiebelkuchen verputzt wurden
  • Der Kassierer deckt auf, dass ein Schiri-Gespann manchmal billiger zu haben ist, als ein Einzel-Schiedsrichter
  • Sebi Stumpf deckt auf, dass er am nächsten Tag “Körper” hat

Einen Bericht aus der AZ mit Stimmen aus Alzey findet man außerdem hier: http://www.allgemeine-zeitung.de/sport/lokalsport/handball/alzey/sg-saulheim-und-hsv-alzey-siegen_17338658.htm

Weitere Standortbestimmung am ersten Heimspieltag

Am Sonntag, den 25. September, findet der erste „kleine“ Heimspieltag in der Otto-Schott-Halle statt.

Den Beginn macht unsere E-Jugend um 12.30 Uhr , die gegen den TV Nieder-Olm 2 weitere Spielerfahrung sammeln will.

Im Anschluss ist die Frauenmannschaft des TV Nieder-Olm zu Gast. Um 14 Uhr werden die Schott-Mädels wohl auf einen durchschlagskräftigeren Gegner treffen als am vergangenen Wochenende in Bretzenheim.

In der Verbandsliga wird unsere 1. Herrenmannschaft eine ziemlich harte Nuss zu knacken haben, wenn die Begegnung gegen den TV Alzey um 16 Uhr angepfiffen wird. Nachdem der TSV Schott am letzten Wochenende gegen Eich ein Leichtgewicht der Liga besiegen konnte, gehört der TV Alzey zu den Spitzenteams der Liga. Immerhin belegte der TV Alzey in der vergangenen Spielzeit einen starken 4. Platz und ließ fast ausschließlich gegen die Top-3-Teams der Verbandsliga Punkte. Es wird also abzuwarten sein, ob die Schotterer der Truppe rund um den Torschützenkönig und der „Fackel Rheinhessens“ Max Bannicke etwas entgegenzusetzen haben. Der Schott-Kader ist weitestgehend komplett. Auf Kai Thielen (Knieverletzung) und Tobias Bernhard (Rücken) muss aber auch weiterhin verzichtet werden. Der Eintritt zu dieser Begegnung ist frei.

 

Herren I: Gedanklich bereiteten wir uns auf ein Spiel in der Hölle Rheinhessens vor und spielten in einem Streichelzoo…

Mit acht Ausfällen stellte sich der Kader für das erste Saisonspiel in der Verbandsliga gegen den TV Eich von selbst zusammen, so dass auch Dario aus der 2. Mannschaft eine Chance bekam sich zu empfehlen. Durch die Ausfälle von Toni (Nasen-OP) und Tobi (Rücken) hatten wir mit Werner nur einen Torwart im Kader. Außerdem gab es für den TSV SCHOTT so eine einige Neuerungen zu meistern: erstmals elektronischer Spielbericht, ein Spiel unter Aufsicht eines Schirigespanns und neue IHF-Regeln. Ach ja, und es wurde mit der Tradition gebrochen, dass man Leibchen als Ausweichtrikots anzieht, da uns nun ein zusätzlicher weißer Trikotsatz zur Verfügung steht.

Nach dem Anpfiff kamen wir überraschend gut mit den oben aufgelisteten Punkten klar, so dass wir sicher und konstant eine 3-bis-5-Tore-Führung erspielen könnten. Lediglich eine kurze Phase mit drei 7-Metern in Folge gegen uns ließ den Abstand kurz schmelzen. Die Jungs in Blau standen jedoch gut in der Abwehr und im Angriff sah man ein eingespieltes Team.

Und wir lernten vor allem eines in diesem Spiel ….ein Gespann sieht mehr als ein Einzel-SR! Die Folge: 20 Minuten Unterzahl für Schott… allerdings haben die Zeitstrafen die Mannschaft eher beflügelt, denn auch in dieser Konstellation wurden mehr Tore geworfen als zugelassen. Das Highlight in der ersten Halbzeit, 9 Sekunden vor dem Pausentee. Time-Out für Schott und erstmals wurde mit dem siebten Feldspieler nach einem schönen Spielzug der Torerfolg zum 18:13 gesucht und gefunden.

In der zweiten Halbzeit knüpfte man an den guten ersten Durchgang an. Spieler Becht wurde nach seinen zwei Zeitstrafen mit dem Ziel geschont, dass er das Spiel bis zum Ende erleben darf. Hat er natürlich nicht geschafft, in der 56. Minute war Schluss für ihn und somit haben wir auch die erste rote Karte in der neuen Liga abgehakt. Die wurde ihm beinahe von unserem Neuzugang Nikos streitig gemacht, der nach vier Minuten auf dem Platz ebenfalls zwei Zeitstrafen sammeln konnte.

Unschön im zweiten Durchgang: Eich läuft einen Gegenstoß und trifft unseren Torwart Werner im Gesicht, der KO zu Boden geht und vom Feld musste. Ein Dank an dieser Stelle an Eich, die zwar kein Eis parat hatten, dafür ein kaltes Eichbaum zur Verfügung stellten. Die nächsten acht Minuten durfte Kollege und Notfall-Torhüter Johannes die Bude hüten. Aus dem Koma erwacht ließ es sich Werner nicht nehmen, um mit einem gehaltenen Siebenmeter ein Lebenszeichen von sich zu geben. Leider ging er einen Angriff später nach einem weiteren Kopftreffer erneut zu Boden. Aber mit den Worten “Einer geht noch!” stand er kurze Zeit später wieder etwas angeschlagen aber für die letzten Minuten ausreichend auf den Beinen.

Mit dem ungefährdeten 38:25-Sieg gelang damit der Auftakt zur Mission “Schaun mer mal was am Ende rauskommt.”

Es muss gesagt werden, dass sich Eich zu einem netten Gegner entwickelt hat. Faire Mannschaft und vor allem faire Zuschauer.

An dieser Stelle noch weitere News zum Spiel

Yannick blutet weiter für Schott.
Oli spielt das erste Pflichtspiel für 1. Herren souverän und krönt seine Leistung mit einem Siebenmeter -Tor. Eine Wahnsinns-Story.
Auch aus dem ewigen Talent Volker haben wir das Optimum in der Vorbereitung rausgeholt. Er kann nicht nur das Bier am Kasten öffnen wie kein anderer – er kann auch spielen ohne sich zu verletzen.

Für den interessierten Leser gibt es hier noch einen kurzen Spielbericht in der AZ:

http://www.allgemeine-zeitung.de/sport/lokalsport/handball/worms/verbandsliga-kantersieg-fuer-tg-osthofen-ii_17312165.htm

Zahlreiche Premieren zum Saisonstart

Am Wochenende starten alle SCHOTT-Teams in die neue Saison 2016/17. Dabei ist die kommende Spielzeit für viele Mannschaften ein Sprung ins Ungewisse. Allerhöchste Zeit für handfeste Ergebnisse!

Am Sonntag sind als Aufsteiger unser 1. Herren in der Verbandsliga gefordert, wenn um 17 Uhr beim TV Eich angepfiffen wird. Ein Auftaktsieg gegen den Tabellenvorletzten der Saison 15/16 scheint zumindest vom Papier her machbar zu sein. Dazu müssen die Jungs aber über die gesamten 60 Minuten Vollgas geben – im Gegensatz zu den meisten Kreisliga-Begegnungen des Vorjahres dürfte das Spiel nämlich nicht schon nach 15 Minuten entschieden sein. Deswegen gilt: am Abend werden die Hühner gezählt!

Ebenfalls Premiere feiert die 2. Herrenmannschaft, die als Aufsteiger erstmals in der B-Klasse spielt. Am Samstag um 18 Uhr gilt es dann im Mainzer Schlossgymnasium gegen die 17er. Dabei dürften die Gastgeber als A-Klasse-Absteiger favorisiert sein.

In relativ bekannten Gewässern bewegt sich schließlich unsere Frauenmannschaft, die am Sonntag um 12 Uhr in der IGS gegen die SG Bretzenheim 4 spielt.

Bei den Jugendmannschaften muss man abwarten, wie sich die Kinder zurechtfinden. Am Samstag wird die vollständig neu formierte E-Jugend in der Rundsporthalle Nierstein erstmals Spielerfahrung sammeln, wenn es um 14 Uhr gegen den TVN geht. Gleich im Anschluss um 15.15 Uhr an gleicher Stelle greift dann unsere D-Jugend 1 ins Spielgeschehen ein. Die kennt sich dort bereits bestens aus, da sich die Mannschaft vor allem aus Kindern des Jahrgangs 2004 zusammensetzt und damit in ihr zweites Jahr in dieser Altersklasse geht. Eine große Umstellung gibt es dann wieder für unser drittes Jugendteam. Unsere D-Jugend 2 ist aus der E-Jugend aufgerückt und muss beim Auswärtsspiel gegen den HSV Alzey am Sonntag um 12.40 Uhr zeigen, ob sie schon das neue Spielsystem drauf hat.

Starker Auftritt der SCHOTT-Handballer beim Run for Children 2016

Am Samstag fand auf dem Sportgelände des TSV SCHOTT in der 11. Auflage der jährliche Benefizlauf Run for Children statt. Natürlich stellte die Handballabteilung ebenfalls ein Läuferteam. Traditionell setzt sich unsere Mannschaft aus allen Jahrgängen zusammen, von der F-Jugend bis zu den Aktiven, unterstützt durch zahlreiche Eltern unserer Jugendspieler. Bei nicht wirklich optimalen Wetter setzten sich 60 Abteilungsmitglieder für einen guten Zweck ein.

Trotz der suboptimalen Bedingungen tat das Wetter der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch – dass das Laufergebnis jedoch so gut war, hat man sich im Vorfeld beim besten Willen nicht vorstellen können. Nachdem die Jugendabteilung um 16:00 den Staffelstab mit Platz 23. an die Herren-Läufer weitergegeben hattet, passierte etwas, was als das Wunder von der Erzberger Straße eingehen wird:

Über eine zwischenzeitliche Platzierung auf Platz 18 arbeiteten sich unsere Aktiven bis zum 15. Platz vor und gingen um 19.00 Uhr mit Platz 13. in die letzten zwei Stunden. Zu diesem Zeitpunkt rannte sich eine Mixed-Mannschaft unserer Damen und Herren die Seele aus dem Leib und brachte uns in der Platzierung noch einen Zähler nach vorne – wir waren 12. (!).

Run for Children 2016 Handball 1

Alle Augen waren auf den Sprung auf den 11. (und von dort vielleicht sogar noch 10.) Platz gerichtet, als wir beim letzten Zwischenstand um 20.00 Uhr unseren Augen nicht trauten: Wir hatten 3 Plätze verloren und waren auf den 14. Platz zurückgefallen. Jetzt hieß es Zähne zusammenbeißen und noch einmal alles geben! Dann noch einmal entscheidende Verstärkung für die Handballer als die Geheimwaffen Luisa (7 Jahre) und David (8 Jahre) entscheidende Runden drehten und unseren Ausdauerbolzen der Herren- und Damenmannschaft die nötigen Verschnaufpausen gönnten. Mit dieser ausgeklügelten Wechseltaktik schafften wir es in in der letzten Stunde mit 370 gelaufenen Runden auf einen unglaublichen 10. Platz im Gesamtklassement.

Das ist nicht nur gut. Das ist richtig gut. Also so richtig gut wie … supergeil. Damit stellen die Handballer bis auf die Leichtathletik-Abteilung auf Platz 4  – aber bei denen ist Dauerlaufen Tagesgeschäft, das zählt also eigentlich gar nicht 😉 –  das stärkste Ergebnis aller SCHOTT-Abteilungen. Und natürlich freuen wir uns riesig, dass wir – abgesehen vom tollen Gesamtergebnis – so erfolgreich unseren Teil für eine gute Sache beitragen konnten.

Formell gab es zwar eine Schichteinteilung, an die hat sich aber eigentlich keiner gehalten. Da ist man früher gekommen, um die Läufer zu unterstützen, ist länger geblieben, um noch ein paar Runden dranzuhängen oder hat Kuchen vorbeigebracht (der freilich schnell weggefuttert wurde). Wir alle haben einen tollen Tag im Verein verbracht und gesehen, dass Aktive und Jugendvertreter gemeinsam Unglaubliches erreichen können. Das haben wir alle zusammen (vom Aufbau am Freitagabend mit den Damen über den Superlauf bis hin zum gemeinsamen Abbauen und die Gewinnerkiste am Abend) richtig gut gemacht.

Wir danken allen Läufern und Unterstützern für euer Kommen, euren Einsatz und eure schnellen Beine.

Herren I: Schott eskaliert in die Verbandsliga

Rückblende. Am 15. Mai 2011 verliert die 1. Herrenmannschaft des TSV Schott Mainz sein letztes Saisonspiel gegen den TV Eich II sang- und klanglos mit 32:20. Vorletzter Platz in der C-Klasse. Eine Handballabteilung mit Schnappatmung unterm Sauerstoffzelt. Aus der damaligen 11er-Staffel haben sich inzwischen drei Vereine aufgelöst, eine zweite Mannschaft bekommt Eich nicht mehr zusammen. Und der TSV Schott? Der TSV Schott feiert fröhlich Wiederauferstehung. Am 23. April 2016 bestreitet die Mannschaft ihr letztes Saisonspiel in der Kreisliga und steht schon vor der Begegnung als Meister und Aufsteiger in die Verbandsliga fest. Das ist eigentlich unfassbar gut. Aus den ganz dunklen Zeiten sind jedoch nur noch wenig Recken übrig geblieben. Aus der Trümmertruppe ist noch Björn Kunze in der 1. Mannschaft und Reiko Schlager immerhin noch in der 2. Mannschaft aktiv. Tobi Bernhard, Markus Rieck, Sebi Stumpf und, mit diversen eingelegten Pausen, Timo Herzer haben den Weg der Mannschaft bis in die Verbandsliga mitbegleitet. Michael Manz ist seit B-Klassezeiten erst als Spieler, dann als Trainer dabei.

Da hat man es sich verdient, sich nach dem letzten Saisonspiel einfach mal auf eine schmodderige Bank zu setzen, durchzuatmen, in sich zu gehen, diese Wahnsinns-Saison – nein, diese Wahnsinns-Jahre – einfach mal Revue passieren zu lassen. Und man sich darüber Gedanken macht, wie es nun weitergeht. Ein ehemaliger Bundestrainer will den Verein in 10 Jahren in der 2. Liga sehen. Bislang wurde diese Vision weder kommentiert noch dementiert. Angesichts des jüngsten Erfolges wird nun das Schweigens gebrochen. Achtung! Eine exklusive Äußerung!

Ja, wir wissen von dem Interview von Vlado Stenzel. Er hat die Vorstellung, dass Schott in 10 Jahren in der 2. Liga spielen könnte. Dies entspricht nicht unseren Vorstellungen! Eigentlich wollten wir in 10 Jahren nämlich bereits in der 1. Liga spielen. Das hätten wir sehr viel früher klarstellen sollen, dann hätte es dieses Missverständnis nie gegeben. Vermutlich gab Vlado dieses Ziel für unsere 2. Mannschaft aus, die sich dieses Jahr dann endlich mal auf den Weg machte und dazu aufraffte aus der C-Klasse aufzusteigen.

Wie dem auch sei, wie sich das für eine Meistermannschaft gehört, wurde man für das Geleistete geehrt. Übrigens, kleiner Tipp am Rande. Bei einer Meisterschaftsehrung kann man auch einfach mal die Schnauze halten und bei der Übergabe einer Urkunde auch mal klatschen.

Danach kam dann noch ein sportliches Zwischengeplänkel, also das letzte Saisonspiel gegen die SG Bretzenheim II. Für ein letztes Spiel war es ein doch recht munterer Verlauf, an dessen Ende man sich mit 28:28 unentschieden trennte. An dieser Stelle muss auch der Schiri etwas in Schutz genommen werden, der nach einem Zusammenprall mit einem Spieler zu Boden ging und wohl etwas die Konzentration verlor. Denn anders kann man den Torpfiff 3 Sekunden vor dem Spielende nach einem ausgeführten Freiwurf innerhalb des 9-Meter-Raums nicht  erklären. Aber da die Schott-Jungs ursympathisch sind, wird der SG der Punkt gegönnt (haben nämlich auch gut gespielt). Klar hätten die Schotterer auch dieses Spiel liebend gerne für sich gewonnen. Während sich die Kollegen aus der Bretzenheimer Presseabteilung wie Bolle darüber freuen, dass die Männer in Gelb einen Punkt aus der Schott-Halle klauten, können wir beruhigend feststellen: es wurden aus unserer Halle von böseren Buben leider schon ganz andere Sachen geklaut. Immerhin bleibt die Serie bestehen: Schott ist auch weiterhin seit 2013 zu hause ungeschlagen.Der SG Bretzenheim wünschen wir auch in der nächsten Saison viel Erfolg. Wenn die Mannschaft so zusammenbleibt, dürfte eigentlich nur deren Presseabteilung gegen den Abstieg spielen.

Da “nur” ein Unentschieden raussprang wurde gemunkelt, dass die Stimmung bei Schott anschließend trübe gewesen sein soll. Da sollte man mal den Schiri des anschließenden Damenspiels – ein Kollege aus Bretzenheim – fragen, wie denn die Stimmung so war. Nur soviel: die Schott-Mädels waren ob der Nacktheit und Lautstärke der Schott-Männer so sehr irritiert, dass das anschließende Spiel gegen Saulheim fast in die Binsen ging. In den folgenden Stunden wurde in und vor der Halle lautstark und episch gefeiert. Gemeinsam mit den Spielern der Herren II-Mannschaft und den Schott-Mödels wurde sehr genial steilgegangen. Hier seien nur die Stichworte Bierrutsche, kalter Glühwein, Whisky am Mittelkreis und Rattanstuhl genannt. Ein schönes Versprechen für die Zukunft, dass die Spieler auch künftig eine tolle gemeinsame Zeit haben und dass es hoffentlich noch viele Anlässe gibt, gemeinsam zu feiern.