Damen: Coup gegen Tabellenführer

Kreisliga Frauen: TSV Schott Mainz – HSG Zotzenh/St.Joh/Sprendl. 22:16 (9:11)

Mit der HSG Zotzenheim/St.Johann/Sprendlingen war der dritte Tabellenführer des Tages an der Reihe, wobei die HSG ebenfalls bis zu diesem Sonntag in der aktuellen Saison ungeschlagen war. Es entwickelte sich ein recht ausgeglichenes Spiel, die Gäste mit leichten Vorteilen. Dabei spielte die HSG eher einen gemächlichen Ball, nichtsdestotrotz konnen sich die stabilen Damen recht effizient durchtanken, so dass die Schott-Mädels mit einem 9:11-Rückstand in die Pause gingen. Es herrschte allerdings nur begrenzter Optimismus, sah man in der bisherigen Saison gerade in der zweiten Halbzeit doch immer wieder einen Leistungseinbruch.

Der zweite Durchgang begann jedoch vielversprechend, bevor es dann ganz dicke kam. Gerade hatte man wieder zum 11:11 egalisiert, dann ging in der 40. Minute alles ganz schnell: Zwei-Minuten-Strafe, 7-Meter, Wechselfehler, Ballverlust, noch ein 7-Meter. Trotz des bitteren 11:13-Rückstands kann dies als Knackpunkt der Partie angesehen werden, denn spätestens jetzt kämpften die Schott-Mädels um jeden Ball als ob es kein morgen gäbe. Die letzten 15 Spielminuten entsprechend stark vom TSV. Dabei klappte nicht nur die Balleroberung und das schnelle umschalten nach vorne hervorragend, sondern auch aus dem gebundenen Spiel platzte der Knoten, als man aus dem Rückraum gleich vier mal in Serie sauber einnetzte.

Die HSG hatte dem in der Schlussphase nicht mehr viel entgegenzusetzen, so dass die Mädels den vierten Heimsieg einfuhren konnten. Am kommenden Wochenende ergibt sich beim Spiel gegen das punktlose Schlusslicht aus Gonsenheim die Gelegenheit auf das Mittelfeld der Tabelle aufzuschließen.

Herren I: Die Erste bleibt oben dran

Kreisliga: TSV Schott Mainz I – TV Nieder-Olm 30:21 (19:10)

Mit einem furiosen 30:21-Erfolg stürzt der TSV Schott den Ligaprimus. Von Beginn an gaben die Schotter in der mit Spannung erwarteten Partie den Ton an. Um den Abwehrturm Björn Lindenau formierte sich ein Defensivbollwerk, wie man es lange beim Werksteam nicht mehr gesehen hat- aggressiv, wuchtig, top organisiert.

Die Kräfteverhältnisse waren in der Otto-Schott-Halle schnell zu recht gerückt. Ehe die Gäste aus Nieder-Olm III wussten, wo sie waren, stand es schon 4:0. Denn alle Bälle, die hinten hart erkämpft wurden, konnten vorne über eine gute zweite Welle verwertet werden. Auch anschließend, gab Schott keinen Ball kampflos her. Bereits Mitte der ersten Hälfte lag der TSV deutlich mit 12:5 vorne. Wie stark Schott aufspielte, wurde durch die Rat- und Hilflosigkeit des Tabellenführers deutlich. Auf jede taktische Vorgabe und jeden taktischen Wechsel, den Gästetrainer Tino Stumps vornahm, hatte Schott postwendend die passende Antwort. Als der Schiedsrichter zum Pausentee pfiff, lagen die Gastgeber hochverdient mit 19:10 in Front.

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist dann schnell erzählt. Schott konnte den Druck nicht mehr ganz so hochhalten wie im ersten Abschnitt und wechselte auch ein bisschen durch, Nieder-Olm war darum bemüht nicht noch deutlicher zu verlieren. So endete die zweite Halbzeit unentschieden 11:11 und die Partie 30:21.

Rechtsaußen Michael Manz war nach dem Spiel „über die geschlossen starke Mannschaftsleistung sowie über die hervorragende Abwehr inklusive einem starken Rückhalt im Tor zufrieden“ und freute sich, „dass man ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz senden konnte.“ Und auch Trainer Sebastian Stumpf zeigte sich von der Mannschaftsleistung höchst angetan und schickte noch ein Grußwort an den Schiedsrichter, denn „wenn man in Nieder-Olm nach den Gründen für die Niederlage suchen wird, der hervorragende, umsichtige Referee kann keiner dafür sein.“

Der mit 9 Toren stark aufspielende Rückraumkanonier Markus Sommer entwickelt sich so langsam zum Kisten-Sommer, erzielte er doch zur Freude des Teams erneut das 30. Tor und hofft vielleicht insgeheim auf kostenlose Flitterwochen in Bit- oder Flensburg.

Bei aller Euphorie, jetzt müssen in den kommenden Spielen die Hausaufgaben erledigt werden, zumal man ohne Schützenhilfe die Tabellenspitze sowieso nicht erklimmen kann.
Jetzt freuen wir uns aber erstmal alle über den Überraschungs-Coup!

Auf diesem Wege wünschen wir auch Reinhold „Roland“ Weber alles Gute, den es aus privaten Gründen wieder in Heimat zieht.

Es spielten: Klinsmann (1.-60.), Wallat; Lindenau (2), Sommer (9/1), Manz (1), Schneider (5), Rüther, Weber, Rieck, Mitschka (5), Waterloo (4), Oechsle (4), Hochstuhl.

Herren II: Wichtiger Sieg gegen den Tabellenführer

C-Klasse: TSV Schott Mainz II – GW Büdesheim III 27:20 (15:6)

Für die Schott-Reserve stand gegen die bis dahin ungeschlagenen Büdesheimer das inzwischen 9. Endspiel um den Aufstieg in die B-Klasse an. Die Ausgangslage war klar: wie bei jedem Spiel in dieser Saison musste ein Sieg her, sonst wäre die Meisterschaft wohl endgültig futsch. Außerdem musste die 24:28-Niederlage aus dem Hinspiel wettgemacht werden, um bei einem eventuellen direkten Vergleich die Nase vorne zu haben. Dass am Ende ein klarer Sieg raussprang, ist vor allem der starken Abwehrarbeit in der ersten Saisonhälfte zu verdanken. Lediglich sechs Gegentore sprechen hier eine deutliche Sprache. Außerdem hat man es ausnahmsweise mal weitgehend unterlassen den gegnerischen Torwart warmzuschießen. So konnte man zeitweise eine deutliche Führung von 10-12 Toren herausspielen, die recht enspannt über die Zeit gebracht wurde.

Freilich ist man auch weiterhin auf Schützenhilfe angewiesen. Büdesheim bleibt auch nach der Niederlage Tabellenführer in der C-Klasse und die Schott-Truppe muss auf einen weiteren Ausrutscher der Grün-Weißen hoffen. Selbstverständlich dürfen sich die Mainzer bei den ausstehenden sieben Endspielen auch weiterhin keine Blöße geben.

Interessiert registrierte man die Ergebnisse aus den anderen Hallen, wobei die aH-Truppe aus Lerchenberg etwas überraschend den TuS Kirn II mit 28:26 bezwingen konnte und Nierstein dem HSV Alzey eine 21:18 eine empfindliche Niederlage beibrachte.

Herren I: Schott siegt mühsam, aber souverän und deutlich

Kreisliga: TSV Schott Mainz I – HSG Zotzenh/St.Joh/Sprendl. II 31:22 (13:12)

Nicht mehr ganz jung, aber gut. Mit nur 8 Feldspieler, aber gespickt mit jeder Menge Qualität und Erfahrung waren die Gäste bei Schott angereist. Diese Truppe schaffte es Ihr Tempo über die gesamte Spielzeit auf konstantem Niveau zu halten (konstant niedrig) und blieb damit bis Mitte der zweiten Halbzeit in Schlagdistanz.

Ungewohnt gut startete die 1. Herrenmannschaft des TSV in die Partie. Konzentriert in der Defensive ließ man wenig zu und konnte viele Bälle erobern. Bis zum 9:6 schien das Konzept der Gastgeber aufzugehen. Die Führung hätte auch deutlicher ausfallen können, wenn nicht sogar müssen, doch die Chancenverwertung und einige technische Fehler im Spielaufbau kamen dazwischen. Dann erwies in der 14. Minute Alex Becht dem Team einen Bärendienst und holte sich nach seiner Zeitstrafe direkt noch eine Zweite durch Meckern ab. Die Gäste nutzten die Gunst der Stunde und drehten plötzlich die Partie zum 9:10.

Das Trainergespann agierte umgehend und legte die grüne Karte. Gleichzeitig wurde Dario Puce eingewechselt, der der Abwehr nochmal ordentlich Power und Entschlossenheit gab und mit dafür verantwortlich war, dass der TSV zur Halbzeit wieder mit 13:12 in Front lag.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielgeschehen nicht viel. In der Defensive ließ man wenig zu, in der Offensive scheiterte man des Öfteren am gut aufgelegten gegnerischen Schlussmann. Bis Mitte der zweiten Hälfte blieben die Gäste somit in Schlagdistanz, ohne dass man jemals das Gefühl hatte, dass man das Spiel verlieren könnte. Auffallend war, dass im zweiten Abschnitt die Angriffe kontrollierter ausgespielt wurden. Dies lag auch daran, das Routinier Markus Rieck geschickt Regie führte und selbst mit wichtigen Treffern glänzen konnte.

So ergab sich schlussendlich ein deutlicher 31:22-Erfolg, der die Kräfteverhältnisse widerspiegelte, der aber auch hätte höher ausfallen können, wenn man seine Chancen effizienter genutzt hätte. Trainer Sebastian Stumpf war mit dem Zustandekommen des Sieges zwar nicht 100%ig-zufrieden, gab aber zu Protokoll, dass „im Endeffekt wichtig ist, zwei Punkte auf der Habenseite zu verbuchen. Zudem freue ich mich, dass wir erneut die 30-Tore-Marke geknackt haben und damit auch etwas zum Erhalt der Bierindustrie beitragen. “

Es spielten: Klinsmann (1.-54.), Wallat (ab 55.); Sommer (6), Manz (5), Oetjen (2), Schneider (2/1), Rüther (5), Becht, Rieck (2), Mitschka, Waterloo (5), Puce (1), Tillinger (3)

Herren I: Lockerer Pflichtsieg in Gau-Algesheim

Kreisliga: TSG Ober-Hilbersheim II – TSV Schott Mainz I 24:36 (13:22)

Einen relativ ruhigen Samstagabend konnten Christian Bauer und Sebastian Stumpf beim Auswärtsspiel Ihrer Mannen gegen die TSG Ober-Hilbersheim II genießen. Mit 36:24 wurde der Tabellenvorletzte abgefertigt, obwohl im Vorfeld viele Ausfälle zu beklagen waren. Bis zum 11:11 in der 20. Minute konnten die Gastgeber das Spiel ausgeglichen gestalten, ehe die Mainzer in der Defensive und der Offensive den Schalter umlegten und mit dem Halbzeitpfiff per spektakulärem Gegenstoßtor von Johannes Mitschka auf 22:13 erhöhten.

So bot sich in der zweiten Halbzeit die Möglichkeit den Spielern aus der zweiten Reihe Einsatzzeiten und somit wertvolle Spielpraxis zu verschaffen. Dies nutzten insbesondere Joshua Rüther und Matthias Wallat, die Werbung in eigener Sache betreiben konnten. Besonders bei Wallat hofft das Trainer-Duo, dass er in den kommenden Wochen diszipliniert an sich arbeitet und die sich ihm bietenden Möglichkeiten besser nutzt.

Dass in Hälfte zwei die Anspannung und Konzentration etwas abfielen, sei dem Team verziehen. Die zweiten 30 Minuten waren sicher nichts für Handballästheten, aber Einsatz und Wille stimmten über die gesamte Partie. Einen Wermutstropfen gab es kurz vor dem Abpfiff, als Timo Herzer, der drei Treffer beisteuerte, verletzt ausgewechselt werden musste.

Nach dem erneut zwei Pflichtpunkte eingefahren wurden, ist die Ausgangssituation für Schott unverändert gut. Nun stehen aber an den beiden kommenden Wochenende zwei richtungsweisende Spiele an. Zuerst gastiert die viertplatzierte HSG Zotzenheim/St. Joh/Sprendlingen II in der Otto-Schott-Halle, bevor im darauf folgenden Heimspiel der verlustpunktfreie Tabellenführer TV Nieder-Olm III die Rückrunde einläutet. Dann wird man sehen, mit welchen Ambitionen die letzten 11 Saisonspiele angegangen werden können.

Es spielten: Klinsmann (1.-15.), Wallat (15. – 60.); Sommer (5/2), Manz (3), Oetjen (1), Schneider (5/1), Rüther (2), Becht (1), Puce (1), Mitschka (11), Herzer (3), Tillinger (2)

Herren I: Deutlicher Sieg gegen Osthofen III

Kreisliga: TSV Schott Mainz I – TG Osthofen III 38:20 (16:14)

Erneut bot der TSV Schott I eine schwache Leistung in der ersten Halbzeit. Gegen die nur mit zwei Torhütern und sechs Feldspielern angereisten Gäste tat man sich insbesondere in der Defensive äußerst schwer. Obwohl nur zwei Spieler sich überhaupt zu Torabschlüssen hinreißen liesen, kamen diese immer wieder ungehindert zu Torerfolgen. Zu zögerlich agierte das Werksteam, so dass sich Trainer Sebastian Stumpf fragte, ob diese erste Halbzeit noch schlechter war als gegen Nierstein. Bis zum 11:12 lag die Dritte aus Osthofen sogar in Front, dann folgte aber noch eine Leistungssteigerung, so dass man mit einer 16:14 Halbzeitführung und einem blauen Auge davon kam. Ein solches bekam auch Markus Sommer in der 15. Spielminute, als er eine Wurf aus dem Rückraum erfolgreich mit seinem Gesicht blockte, fortan aber nicht mehr am Spielgeschehen teilnehmen konnte.

Nach dem Seitenwechsel gingen die Herren I dann konzentrierter zu Werke. Mit einem 8:0-Lauf konnte das Spiel unmittelbar nach Wiederanpfiff entschieden werden. Da sich noch ein Osthofener verletzte, wurde das Spiel aus Gründen der Fairness zeitweise auf beiden Seiten mit fünf Feldspielern bestritten, ehe der Ersatztorwart der Gäste das Esemble wieder komplettierte. Da das Werksteam in Halbzeit zwei seine Überlegenheit souverän ausspielte und defensiv strukturierter agierte, gab es einen deutlichen und verdienten 38:20 Erfolg.

Besonders treffsicher zeigten sich am Sonntagabend auf Seiten des TSV Schott Sascha Schneider und Sebastian Waterloo mit zusammen 17 Treffern. Das Duo Kuntz / Sahre warf bemerkenswerte 18 der 20 Gästetore.

Es spielten: Klinsmann (1.-15.; 31.-60.), Wallat (16.-30.); Lindenau (2); Sommer (1), Manz, Schneider (9/2), Herzer, Rüther (5), Rieck (5), Mitschka (2), Waterloo (8), Oechsle (5), Kunze (1), Tillinger

Herren I: Missglückter Jahresabschluss

Durch eine unterirdische erste Halbzeit sowie viele fahrlässige Ballverluste und Fehlschüsse brachte sich der TSV Schott um einen Punktgewinn beim Top-Team in Nierstein.

TV Nierstein gegen TSV Schott Mainz oder auch Marius Stumm (7 Tore) gegen Johannes Mitschka (10 Tore) – so könnte man die Anfangsviertelstunde titulieren. Die beiden Rückraum-Shooter trafen, wie sie wollten. Die Konsequenz daraus waren auf beiden Seiten kurze Manndeckungen gegen die Goalgetter.

Der TV Nierstein konnte dies insbesondere durch den quirligen Luca Guttandin kompensieren. Dies lag auch daran, dass die TSV-Keeper völlig neben sich standen. Egal wie der Ball aufs Tor kam – platziert, fest, unplatziert, lasch – er musste aus dem Netz geholt werden.

Dem Werksteam hingegen fiel in der Offensive gegen die auf Johannes Mitschka verlagerte 5:1-Deckung nicht mehr viel ein und man kam kaum zu klaren Torabschlüssen. Ein kollektiver Black-Out führte dazu, dass man nach dem Anschlusstreffer zum 12:11 völlig den Faden verlor und die Partie mit dem Halbzeitstand von 20:12 praktisch schon entschieden war.

In dieser Phase demonstrierte der TV Nierstein, angeführt vom umsichtigen Robert Mackart, wie man mit einer Führung im Rücken unaufgeregt und überlegt umgeht und weshalb der TVN Topfavorit auf den Aufstieg in die Verbandsliga ist. Der TSV zeigte das Gegenteil. Dies gipfelte 20 Sekunden vor Abpfiff der ersten Halbzeit beim Stand von 19:12 in einem überhasteten Abschluss, in dessen Folge noch das 20:12 per 7m fiel.

In der zweiten Hälfte präsentierte sich das Werksteam dann stabiler. Die Defensive stand besser, es konnten einige Bälle erobert werden und auch der TSV-Keeper bekam immer öfter eine Hand und einen Fuß an den Ball. Dies konnte der TSV jedoch nicht zu seinem Vorteil nutzen, zu häufig leistete man sich Fehler im Spielaufbau. Die Partie plätscherte zu diesem Zeitpunkt mehr oder weniger emotionslos vor sich hin, ohne dass sich am 8-Tore-Vorsprung der Gastgeber etwas veränderte.

Dann gab es allerdings zwei Wachmacher. Zuerst foulte Heißsporn Max Albes bei einem Überlaufangriff in der 44. Minute Markus Sommer gleichermaßen rüde wie unnötig, was für Ihn die rote Karte und für Markus Sommer eine Blessur am Knie bedeutete.

Drei Minuten später nahm Coach Christian Bauer dann noch eine Auszeit beim Stand vom 27:18. Anstatt das Team auf Schadensbegrenzung einzustellen, heizte er seine Mannen mit seinem unermüdlichen Siegeswillen ein und stellte auf eine offensive 4:2-Deckung um. Und plötzlich war Schott wieder da! Tor um Tor holte man auf, stellte dann auf eine noch offensivere 3:3-Deckung um und konnte die Niersteiner tatsächlich noch einmal unter Druck setzen. Die Gastgeber hatten in dieser Phase des Spiels nicht mehr viel entgegenzusetzen. In den letzten 10 Minuten ging der TSV volles Risiko. Dass es am Ende nicht mehr zu einem Punktgewinn reichte, lag nicht daran dass Nierstein nochmals zu alter Stärke zurückfand. Vielmehr unterliefen den Schottern aufgrund des hohen Risikos in den letzten fünf Minuten noch 6 technische Fehler und Fehlschüsse, weshalb der Kampf nicht mit einem oder zwei Punkten belohnt wurde. Letztendlich war die Niederlage aufgrund von 40 unterirdischen Minuten gerechtfertigt und man gratulierte dem verdienten Sieger nach Abpfiff artig. Jedoch konnte das Team erhobenen Hauptes vom Spielfeld gehen. Durch die starke Aufholjagd (Endstand 31:28 für Nierstein) hat man im Rückspiel noch die Möglichkeit, den direkten Vergleich zu gewinnen, sofern es denn auf diesen ankommen sollte.

Es spielten: Klinsmann (1. – 13. Minute; 31. – 60.); Bernhard (14. – 30.); Sommer (5/1), Oetjen (1), Weber (2), Rüther (1), Becht, Waterloo (3), Mitschka (10), Schneider (2/2), Oechsle (1), Kunze, Tillinger (3)

Damen: Schott-Mädels gehen die Körner aus

Kreisliga: TSV Schott Mainz – HV Weisenau I 23:29 (13:12)

Bis zur 35. Spielminute sah es in der Begegnung gegen den HV Weisenau eigentlich ganz gut für die Schott-Mädels aus. Bis dahin wurde von beiden Seiten ein recht flotter Ball gespielt. In einem von Beginn an offenen Schlagabtausch hatte der TSV immer die Nase ganz leicht vorne. Auch die zweite Halbzeit begann vielversprechend. Der knappe Vorsprung, den man in Halbzeit mitgenommen hatte, konnte auf drei Tore ausgebaut werden.

Dann befiel die gesamte Schott-Truppe so etwas wie ein kollektiver Hungerast – nichts ging mehr. Innerhalb weniger Minuten drehten die Gäste aus Weisenau die Begegnung. Nicht nur wurden die drei Tore aufgeholt, sondern der HVW konnte sich etwa 15 Minuten vor Schluss vorentscheidend absetzen. Die TSV-Truppe hatte überhaupt keine Körner mehr, um sich im Angriff durchzusetzen und der Abwehrverbund hatte dem weiterhin hohen Tempo der Gäste nichts mehr entgegenzusetzen.

Herren II: Schott-Reserve feiert Schützenfest

C-Klasse: TSV Schott Mainz II – TV Mörstadt 40:7 (21:1)

Gegen völlig überforderte Gäste war es für die 2. Herrenmannschaft ein leichtes mit einem mehr als deutlichen 40:7-Heimsieg den fünften Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen. Dabei wurde insbesondere in der 1. Halbzeit eine über weite Strecken konzentrierte Abwehrleistung abgerufen, wobei dem TSV Schott die äußerst unbedarften Angriffsbemühungen der Mörstädter in die Hände spielten. Den Gästen gelang in den ersten 30 Minuten sage und schreibe ein (1!) Treffer durch einen verwandelten 7-Meter.

Leider verließ man in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit die disziplinierte Linie im Abwehrverbund, so dass die Gäste zu dem ein oder anderen Treffer kamen. An dem deutlichen Sieg war selbtsverständlich trotzdem nicht zu rütteln und den ersten „40er“ der Schott-Reserve nimmt man als schöne Erinnerung gerne mit.

Der Sieg darf jedoch gegen diesen desolaten Gegner nicht überbewertet werden – am Ende sind dies auch nur weitere zwei Punkte. Deswegen wird ab sofort der Fokus auf das nächste schwere Auswärtsspiel gegen TV Nierstein III gerichtet, wenn das nächste „Endspiel“ im Aufstiegskampf steigt.

Herren I: Nächster Derbysieg hält TSV Schott auf Kurs

Kreisliga: TSV Schott Mainz I – SF Budenheim III 26:23 (15:12)

In einem umkämpften Spiel gewann der TSV 26:23 (15:12) und bleibt damit, zumindest nach Verlustpunkten, gleichauf mit dem TV Nierstein auf dem dritten Tabellenplatz der Kreisliga.

Das Spiel begannen die Mannen von Christian Bauer und Sebastian Stumpf sehr konzentriert. Während vorne das Spiel sehr bedacht aufgezogen und vollstreckt wurde, ließ man hinten nichts bis gar nichts zu. Erst in der 12. Minute konnten die Budenheimer Ihren ersten Treffer erzielen (4:1). Von da an entwickelte sich ein packender Schlagabtausch. Die spielstarke Budenheimer Truppe, die mit einigen Spielern aus dem Rheinhessenliga-Team gespickt war, konnte fortan das Spiel ausgeglichener gestalten und schnell mit 6:6 ausgleichen. In der unmittelbar auf den Ausgleich folgenden Auszeit wurden die Schotter wieder wachgerüttelt, gingen anschließend sofort wieder in Führung und bauten diese bis zur Halbzeit auf 15:12 aus.

Den Budenheimern merkte man nach der Pause den unbedingten Willen an, die zwei Punkte aus dem Mainzer Stadtteil Gonsenheim zu entführen und so konnten sie schnell auf 15:14 aufschließen. Doch das Werksteam ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, sondern „meisterte diese Situation souverän“ (Christian Bauer). Das Team konnte sich von da an absetzen und ließ den Gegner nicht weiter als drei Tore herankommen. Kurz vor Schluss lag man mit 26:21 in Front, so dass auch die teilweise überhasteten Abschlüsse den Sieg nicht mehr in Gefahr brachten. Auch wenn Sebastian Stumpf, für den die spielfreie Zeit mit der Geburt seiner Tochter sehr aufregend war, weniger Spannung hätte gebrauchen können, war dies vor dem anstehenden Spitzenspiel gegen den TV Nierstein der perfekte Prüfstein, um durch eine starken Mannschaftsleistung mit gefestigten Selbstbewusstsein zum Verfolgerduell zu reisen.

Es spielten: Klinsmann (1.-60.), Bernhard (n.e.); Sommer (3), Oetjen (1), Weber (2), Rüther (n.e.), Mitschka (3), Waterloo (7), Schneider (5), Oechsle (3), Tillinger (2), Huhnholz (n.e.)