Was für ein Gameday! Zur Eröffnung des Doublheader am Sonntag, 10. Juni, spielten die U16 Footballer der TSV SCHOTT Mainz Golden Eagles um 10 Uhr das erste Spiel des Turniertages. Gegen die SG Gießen/Marburg/Wetterau siegten unsere jüngsten Tackle-Footballer mit 14:00. Ein Déjà-vu gab es dann später gegen die Darmstadt Diamonds. Das Spiel wurde vorgezogen, nachdem das Spiel SG Eschwege/Schwalmstadt vs. Darmstadt Diamonds abgesagt werden musste. Die Eagles siegten gegen die Diamonds ebenfalls mit 14:00. Starke Leistung von euch!

Spannend wurde es auch beim Spiel um 15:30 Uhr zwischen den TSV SCHOTT Mainz Golden Eagles Ladies und Munich Cowboys Ladies. Die Münchener galten im Vorfeld bereits als der vermutlich stärkste Gegner der Süd-Gruppe (im vergangenen Jahr wurde sie Tabellenerste der Süd-Gruppe, siehe Vorbericht). Die Eagles begannen mit dem Kickoff Return und starteten mit der Offense. Die Defense der Gegner war gut eingestellt und konnte die Mainzerinnen am Touchdown hindern, obwohl diese den Ball kontinuierlich nach vorn bewegten. Es folgte ein Punt, die die Defense der Schottlerinnen erstmals auf den Platz holte. Diese stoppte die Münchener Offense immer wieder, ehe die Münchener die anfängliche Nervosität direkt ausnutzten und einen Touchdown erliefen. Die 2-Point-Conversion (2PC) wurde zunächst wegen einer Flagge erneut ausgespielt und konnte glücklicherweise im zweiten Anlauf von den Eagles gestoppt werden. Das 00:06 für die Gäste blieb lange Zeit stehen und beide Gegner schenken sich nichts. Es folgten immer wieder Turnover on Downs und Punts. Das erwartet physische Spiel konnten die Eagles Damen immer besser kontrollieren und so gelangen den Gegnern immer weniger Yards nach vorne. Deren Defense konnten unsere Offense jedoch auch sehr oft frühzeitig stoppen.

Obwohl viele Stammspielerinnen während des gesamten Spiels beide Wege konstant durchgespielt haben, schlug sich das Mainzer Team sehr gut. Aufgeben stand nicht auf dem Plan. Wenn man eines aus dem Finale der letzten Saison gelernt hat, dann, dass man bis zur letzten Sekunde kämpft. Es ertönte das 2-Minute Warning im vierten Quarter und die Ansage von Head Coach Matthias Preßler war deutlich: kämpfen, kämpfen, kämpfen. Nachdem die Offense das gesamte Spiel über den Ball sehr gut über das Feld bewegen konnte, kam es jedoch zu einer Interception. Dieser kleine Fehler holte die Münchener Offense und Mainzer Defense wieder aufs Feld. Der Mainzer Defensive End #52 Laura Bullmann war es wenige Spielzüge darauf, die einen Fumble bei den Gegnern provoziert hatte. Eine Mainzerin warf sich direkt auf den Ball und so konnte unsere Offense wenige Sekunden vor Ende noch einmal auf das Feld kommen.

Etwa 30 Sekunden vor Schluss kam der Moment der Golden Eagles Damen, als Wide Receiver #87 Greta Spies den Pass von Quarterback #81 Jennifer Wollmann fing und in die gegnerische Endzone lief. Dank des geglückten PAT-Versuchs durch Kicker #52 Laura Bullmann stand es kurz vor Spielende plötzlich 07:06 für die Eagles. Die Offense der Münchener kam erneut aufs Feld und die Instruktion an die Mainzer Defense war: Zähne zusammenbeißen und keinen Touchdown zulassen, das Spiel war hier noch lange nicht gewonnen. Allen war bewusst, dass München nur noch mit Pässen das Spiel drehen konnte. Mit ablaufender Uhr gelang es dem Mainzer Rookie Linebacker #10 Katharina Nestoras – im zweiten Versuch der Cowboys – den Pass des gegnerischen Quarterback abzufangen und lief so zu ihrem ersten Touchdown (Pick Six). Ein Gänsehautmoment im gesamten Team. Der PAT-Versuch wurde abgekniet und so gewannen die Mainzer am Ende 13:06.

Head Coach Matthias Preßler zum Spiel: „Unsere Mädels waren anfangs, vor allem mit dem Kopf, noch nicht ganz drin im Spiel. Als jedoch unsere Defense zweimal die 2-Point-Conversion (Wiederholung wegen einer Flagge; Anm. d. Red.) erfolgreich stoppen konnte, war die Defense auch mit dem Kopf richtig im Game angekommen. Trotz individueller Fehler war unsere Offense sehr gut. Der Ball konnte kontinuierlich nach vorn bewegt werden. Leider haben uns kleinere Strafen oder die kleinen individuellen Fehler darin gehindert, konzentriert weiterzuspielen. München spielte gut und nutzte diese kleinen Fehler konsequent aus. Deren Defense spielte hart und erschwerte es unserer Offense, den Ball weit genug nach vorn zu bringen. Nach der geworfenen Interception – kurz vor Ende des Spiels – war das Spiel eigentlich schon verloren geglaubt. Es war sicherlich auch das kleine Fünkchen Glück, das wir in den letzten 30 Sekunden hatten. Vor allem waren es aber die Mädels auf dem Platz, die nicht aufgegeben haben, Football zu spielen – egal wie ausweglos es auch erschien. Das ist das, was für mich die Faszination um Football ausmacht: Ein Spiel kann sich sehr schnell drehen. Bei einem knappen Stand von 00:06, zählt jede Sekunde, die man für sein Team nutzen kann, um das Spiel zu drehen. Ich hoffe, dass die Mädels – vor allem auch die Rookies – diese Faszination am Football mitnehmen. Das gesamte Team hat einen super Job auf dem Feld gemacht. Meine Hochachtung auch an diejenigen, die konstant beide Wege (sowohl Offense als auch Defense und ggf. Special Team; Anm. d. Red.) gespielt und trotzdem nie aufgegeben haben, zu kämpfen. Ich hoffe, dass dieser Sieg auch der nötige Motivationsschub ist, um die restlichen Spiele der Saison genauso konzentriert von Anfang bis Ende zu spielen.“

Das nächste Spiel der Ladies findet am 24.06., 15 Uhr in Köln statt. Dort treffen sie auf den aktuell Tabellenersten und Aufsteiger Cologne Falconets, die ihr erstes Saisonspiel gegen die München Rangers 00:08 gewinnen konnten.

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Am Samstag tritt die U13 Flagmannschaft in Wiesbaden gegen die Wiesbaden Phantoms und Frankfurt Pirates an.

Der nächste Heimspiel-Doubleheader der TSV SCHOTT Mainz Golden Eagles findet bereits am kommenden Sonntag statt. Um 12 Uhr trifft die U19 im Rückspiel auf die Hanau Hornets. Im Anschluss daran, um 15 Uhr, findet das Rückspiel der Seniors gegen die PST Trier Stampers statt. Kommt vorbei! Der Eintritt beträgt 5 EUR (3 EUR ermäßigt). Die Saisonkarten sind an der Tageskasse oder online erhältlich (15 EUR).