Als letzte Mannschaft in der Regionalliga Mitte (Gruppe A) und der Golden Eagles starteten die Herren am Muttertag in die Saison 2023, nachdem bereits die Damenmannschaft zwei Wochen zuvor in ihrem Auftaktspiel mit 44:00 furios begann und auch die U13- bzw. U16- Jugendflagfootball Mannschaften ihre Spiele am Wochenende gegen Neuwied (U16), Offenbach (U13) und Hanau (U13) gewinnen konnten, bei nur einer Niederlage gegen Kelkheim (U16).

Die Ausgangslage für die Eagles war vielversprechend. Nach monatelanger Vorbereitung, einem intensiven Trainingslager und erfolgreichem Testspiel in Essen, standen sich nun etwa fünfzig hochmotivierte Adler einem etwa halb so großen Spielerkader der Darmstadt Diamonds gegenüber, der bereits nach zwei hohen Niederlagen sein drittes Saisonspiel antrat.

Direkt zu Beginn wollten die Eagles ein Statement setzen und das gelang – mit kurzer Verzögerung – auch. Nach gewonnenem Münzwurf und Kickoff, sah alles nach einem „3-and- out“ durch die Defense der Eagles aus, doch eine (noch) leicht übermotivierte Defense brachte durch eine Strafe (Roughing the Passer) den Darmstädtern noch einen neuen ersten Versuch, ehe sie darauf einen Fumble forcierte und sicherte. Das Angriffsrecht wechselte, ein 20 Yards- Pass über die Mitte von Quarterback Rausheen Lively (#4) und ein weiterer über mehr als 30 Yards auf Leander Schlüchtermann (#84) brachte die schnelle Führung. Nach erfolgreichem Extrapunkt durch Cedrik Blankenberger (#89) stand es 7-0.

Nach dem Kickoff stand die Offense der Darmstädter das zweite Mal auf dem Feld. Diese Angriffsserie sollte jedoch erneut schnell ein Ende finden. Im zweiten Spielzug fing Niklas Messerschmidt (#27) einen Passversuch ab und lief mit dem Ball bis in die Darmstädter Endzone. Durch den erneut erfolgreichen Extrapunkt stand es wenige Minuten nach Spielbeginn bereits 14-00.

Die Defense der Eagles hielt den hohen Druck aufrecht und verschaffte ihrer Offense für deren nächste Angriffsserie eine Ausgangslage bereits tief in der Darmstädter Hälfte. Diese Chance ließ sich der Spielmacher der Mainzer Rausheen Lively (#4) höchstpersönlich nicht nehmen und lief nach einer angetäuschten Ballübergabe an seinen Runningback selbst in die Endzone. Der Extrapunkt gelang erneut, Spielstand: 21-00.

Alles sah nach einer erneuten, hohen Niederlage der Darmstädter aus, doch diese zeigten hohe Moral und gaben zu keinem Zeitpunkt des Spiels auf. Hierfür sollten sie sich am Ende des ersten Spielviertels das erste Mal belohnen. Ein abgefangener Ball wurde über fast 80 Yards zurückgetragen, eher der Darmstädter Spieler noch wenige Yards vor der Endzone durch den Mainzer Runningback Raphael Lee (#5) gestoppt werden konnte. Leider entlud sich bei beiden Spieler wohl hierüber der Frust, denn nach kurzem gegenseitigen Schubsen wurden sie von den Schiedsrichtern des Feldes verwiesen. Eine für die Spieler und Mannschaften harte, aber nachvollziehbare Entscheidung der Schiedsrichter, die ansonsten ein sehr faires Spiel zu leiten hatten.

Damit stand der Darmstädter Angriff nun zu Beginn des zweiten Spielviertels an der Endzone der Mainzer und nutzte die Chance für ihren ersten Touchdown in dieser Saison. Der

 

Extrapunkt war auch erfolgreich, somit stand es nur noch 21-07. Ein Hoffnungsschimmer für einen anderen Spielverlauf?

Soweit sollte es nicht kommen. Die Eagles begannen zwar zu rotieren, so spielte nun Jannik Schmidt (#17) als Quarterback, aber an der Überlegenheit der Mainzer an diesem Tag sollte das nichts ändern. Zunächst erhöhte Cedrik Blankenberger (#89) per Fieldgoal auf 24-07, ehe Yannik Schmidt mit zwei Touchdownpässen über 36 Yards auf Sean Nelson (#12) und wenig später über 35 Yards auf Cedrik Blankenberger (#89) einen deutlichen Abstand von 38-07 wieder herstellte. Kurz vor der Halbzeit brachte ein Fumble der Darmstädter die Mainzer Offense sogar nochmals kurz vor der Endzone aufs Spielfeld. So sorgte Nico Schnier (#9) per Lauf für den Halbzeitstand von 45-07.

Für die zweite Halbzeit einigten sich beide Mannschaften auf eine „Running Time“, die Spielzeit lief also fortan durch. Zunächst sollten sich die Darmstädter für ihr couragiertes Auftreten nochmals mit ihrem zweiten Touchdown belohnen. Ihre Defense sicherte einen Fumble der Mainzer Offense etwa an der Mittellinie, wenig später gelang ihrem Angriff ein sehenswerter Pass auf ihre #88, die noch zwei Mainzer Verteidiger abschüttelte und letztlich über das halbe Feld den Ball in die Endzone trug. Den Mainzern gelang noch ein Fieldgoal aus etwa 30 Yards durch Cedrik Blankenberger, der an diesem Tag alle seine Extrapunkt- und Fieldgoalversuche souverän verwandelte und quasi mit dem Schlusspfiff ein Touchdownpass auf Samuel Bryant (#13) zum Endstand von 55-13.

So passte das Spiel letztlich zum Wetter an diesem Tag. Viel Licht, aber gelegentlich auch ein paar Wolken bei durchweg angenehmen Temperaturen. Ähnlich sah es auch der Mainzer Headcoach Andreas Perscheid, der insgesamt mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war, aber für sich und sein Trainerteam erkennen konnte, an welchen Stellen noch für die kommenden Herausforderungen zu arbeiten ist. Ein großer Dank galt auch von seiner Seite dem Gegner aus Darmstadt, der einen hohen Kampfgeist über das ganze Spiel zeigte. Keine Selbstverständlichkeit angesichts der schwierigen Kadersituation und des Verlaufs der ersten Spieltage, wofür ihnen großer Respekt gebührt.

Darmstadt darf sich erneut am 03 Juni gegen Rüsselsheim beweisen. Für die Adler aus Mainz geht es bereits am nächsten Samstag zum Auswärtsspiel nach Kaiserslautern.

H.Schmitt

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