Am Pfingstsonntag machte sich unsere Herrenmannschaft bei strahlendem Sonnenschein auf zum ersten Auswärtsspiel der Saison. Die Reise zum Regionalliga Aufsteiger PST Trier Stampers in Trier konnte urlaubs- und verletzungsbedingt nicht in Bestbesetzung angetreten werden, was Head Coach und Special Teams Coordinator Eric Petersen dazu zwang, besonders in den Special Teams viel umzustellen.

Schwierige erste Halbzeit

Nachdem pünktlich zum Kick Off der Regen eingesetzt hatte, konnte das Spiel beginnen. Bereits im dritten Spielzug gelang es Linebacker Luis Sanchez den Ball, nach einem schlechten Snap der Trierer Offense, aufzunehmen und 48 Yards bis in die Endzone zu tragen. Ein Auftakt nach Maß, der leider aber der einzige Höhepunkt der Eagles in der ersten Halbzeit blieb. Nach geblocktem Extrapunkt stand es 00:06. Die Stampers Offense versuchte den Ball dem Wetter entsprechend auf dem Boden zu bewegen, aber die Eagles Defense konnte dies regelmäßig unterbinden. Immer wieder war es Sanchez, der das amerikanische Runningback Duo der Stampers stoppen konnte. Einem Touchdown (und gelungener Tow-Point-Conversion) kurz vor Ende des ersten Quarters folgte ein Fieldgoal und plötzlich stand es kurz vor der Halbzeit 11:06 für die Gäste. Die Eagles Offense, die bis zu diesem Zeitpunkt bis auf einen spektakulären 30 Yards Pass von Quarterback Eichinger auf Wide Receiver Jermaine Stuetzel nicht wirklich zu ihrem Spiel fand, bekam nochmals die Chance das Spiel vor der Halbzeit auszugleichen. Zwar bewegte man den Ball zielstrebig vorwärts aber Unkonzentriertheiten führten immer wieder zu Strafen, so dass man sich Sekunden vor der Halbzeit zu einem Punt an der eigenen drei Yard Line gezwungen sah. Dass der Snap zu hoch war und über den Punter hinweg ins Aus flog, passte zum schwachen Eindruck der ersten Halbzeit und sorgte für den 13:06 Halbzeitstand.

Comeback in der zweiten Halbzeit

Welche Worte Head Coach Petersen, Offense Coordinator Wolf und Defense Coordinator Krugmeister in der Halbzeit auch an unsere Jungs weitergegeben haben, es müssen die richtigen gewesen sein. Nach der Halbzeit zeigte sich die Offense stark verbessert. Immer wieder waren es die Runningbacks David Harari und Cuba Evans, die den Ball auf dem matschigen Untergrund bewegen konnten. Letztlich war es Harari, der mit einem zehn Yards Touchdown Lauf das 13:12 erzielte. Cedrik Blankenberger erzielte mit dem Extrapunkt das 13:13. Auch die Eagles Defense hatte sich nun besser auf das Laufspiel der Stampers eingestellt und konnte dieses immer wieder erfolgreich stoppen. Linebacker Henning Jahn, der auf der D-Line aushalf und immer wieder Laufspielzüge schon im Backfield stoppen konnte, tat sich hier besonders hervor. Die wenigen Passversuche wurden von den Cornerbacks Denis Derbuc und Niko Wendel erfolgreich unterbunten. Leider konnte die Eagles Offense diese Phase nicht nutzen und produzierte selber zwei Turnovers (durch Fumbles). So kam es wie es kommen musste. Nachdem die Eagles Defense einen Laufspielzug erneut im Backfield gestoppt hatte, riss sich der Runningback im letzen Moment doch noch los und lief 40 Yards bis in die Endzone.

Dass die Eagles das Spiel noch nicht aufgegeben hatten, lies man den Gegner direkt im nächsten Drive spüren. Harari und Evans waren nicht mehr von der Trierer Defense zu stoppen und Quarterback Eichinger fand immer wieder Anspielstationen. Nach einem langen Drive fand er Wide Receiver Blankenberger aus 15 Yards in der Endzone zum 19:19. Der Extrapunkt wurde erneut geblockt. Mit noch fünf Minuten auf der Spieluhr bekam Trier den Ball zurück und versuchte erfolglos den Ball zu bewegen. Durch zwei gute Tackles im Backfield entschieden sie sich bei einem dritten Versuch und 12 Yards zu passen. Den Pass konnte Safety Greg Randle allerdings abfangen. An der 30 Yard Line des Gegner bekam unsere Offense eine letzte Chance das Spiel noch zu gewinnen. Erneut setzte man erfolgreich auf das Laufspiel. Wenige Spielzüge später befand man sich an der 1 Yard Line der Stampers. Als alle Zuschauer im Stadion mit einem weiteren Lauf rechneten, bediente Quarterback Eichinger erneut Wide Receiver Blankenberger in der Endzone zum 19:25.

Der Jubel war riesig aber schnell ermahnten die Coaches ihre Spieler. Schließlich war das Spiel noch nicht beendet. Mit rund einer Minute auf der Uhr bekamen die Stampers nun ihre Chance das Spiel noch mal zu drehen. Aber nach vier erfolglosen Passversuchen konnte unsere Offense zum Abknien auf das Feld kommen.

Trotz aller Freude über den knappen Sieg mit einem dezimierten Kader fand Head Coach Petersen die richtigen Worte. Ein wenig Stolz konnte man aber aus seinen Worten doch raushören: „Wir haben uns heute das Leben sehr schwer gemacht. Viele unnötige Strafen, viele verpasste Blocks, viele fallen gelassene Pässe. Dazu die Fehler in den Special Teams. Daran müssen wir in den nächsten Einheiten arbeiten. Wahnsinn, was die Mannschaft heute investiert hat. Trotz vieler Ausfälle so ein Spiel zu gewinnen, ist außergewöhnlich. Ein wahnsinnig intensives Spiel, das uns alles abverlangt hat. Aber am Ende als Sieger dazustehen, fühlt sich natürlich riesig an.“